Baby 6 Monate - Durchfall und Beikosteinführung

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gast.2818621
7. Jan 2018 18:55
Baby 6 Monate - Durchfall und Beikosteinführung
Guten Tag,

mein Sohn (6 Monate) hat nun seit über 3 Wochen Probleme mit seiner Verdauung.
Zuerst begann es plötzlich mit übel riechendem, schleimigen Durchfall und das zwischen 10 - 20 Mal am Tag. Nachdem wir die Milch verdünnt haben und eine Trinklösung (Infectodiarrstop) von unserer Kinderärtzin bekommen haben, wurde der Stuhl von der Konsistenz wieder normal. Jedoch hat er nach wie vor ca. 4-7 Mal am Tag Stuhlgang.

Durch den Durchfall hatte er erst weniger Appetit, dann plötzlich viel mehr Lust auf Beikost.
Seit dem 4. Monat fällt er mir sowieso schon fast immer in meinen Teller wenn ich etwas esse, so dass ich angefangen habe nach dem Durchfall, ihm immer wieder kleine Portionen Brei anzubieten, wenn ich gerade selber etwas gegessen habe (Mittagsbrei kannte er schon).
Das heißt, vormittags Gemüse-Fleisch-Brei, nachmittags zerquetschte Banane oder Getreide-Obst-Brei, abends Milchbrei. Nur vom Mittagsbrei schafft er manchmal eine ganze Portion, meistens nur ein halbes Glas. Nachmittags und abends entweder nur ein paar Löffel oder maximal ein halbes Glas, dann verliert er die Konzentration und hat keine Lust mehr und spielt mit dem Lätzchen.
Seine Fläschchen (1er Nahrung) bekommt er nach wie vor wenn er Hunger hat. Ich muss dazu sagen, dass er immer schon ein "Wenig-Esser" war. Er trinkt mal 150 ml, dann wieder nur 90 ml, dafür aber öfter verteilt über den Tag und auch in der Nacht bis zu 2 Mal. Er ist einfach viel zu abgelenkt tagsüber, als dass er mal ruhig trinken könnte (er trinkt zwischen 700 und 900 ml zusätzlich zu den kleinen Brei-Mahlzeiten).
Er wiegt jetzt 6.5 kg und ist ein richtiges Energiebündel und zappelt von früh morgens bis zum Zubettgehen rum (er geht pünktlich zwischen 6 und 7 schlafen).
Ich mache mir immer etwas Sorgen dass er zu wenig Energie bekommt für seinen Bewegungsdrang, aber er ist halt immer sehr mit seiner Umwelt beschäftigt und aufdrängen tue ich ihm nichts.

Nun meine Fragen:
- Kann es sein dass ich ihn mit dem Brei etwas überfordere (auch wenn er ihn haben will) und sich deshalb der viele Stuhlgang nicht wieder beruhigt? Da er ja sowieso nur so kleine Portionen isst, dachte ich mir bisher eigentlich nichts. Eigentlich finde ich es besser wenn er mit kleinen Portionen zufrieden ist, weil er sich doch besser an alles gewöhnen kann.

- Kann es möglich sein dass der häufige Stuhl doch vom Zahnen kommt (er sabbert seit vielen Wochen an allem rum und sein Zahnfleisch juckt ihn sehr)?

- Kann ich ihm den Milch-Brei abends gleich mit Vollmilch geben oder soll ich ihn vorher mit Formula-Milch anrühren? Denn mit der Formula-Milch schmeckt er ihm nicht und er verweigert ihn, mit normaler Milch hingegen mag er ihn. Ich habe gehört, die Kinder können eine Laktoseintoleranz entwickeln, wenn man ihnen gleich den Brei mit Vollmilch zubereitet. Stimmt das?

Ich möchte mich bereits im Voraus für Ihre Antwort bedanken.

Gruss, Manuela
HiPP-Elternservice
9. Jan 2018 15:43
Re: Baby 6 Monate - Durchfall und Beikosteinführung
Liebe „Pusteblume113“,

Sie schrieben nicht genau wann Sie mit dem Brei gestartet haben. Vielleicht war es ein bisschen zu schnell. Nach allgemeinen Empfehlungen wird etwa alle vier Wochen eine Breimahlzeit nach der anderen eingeführt. Drei Wochen können vielleicht auch ausreichen.
Sie geben bereits drei Breie. Vielleicht gehen Sie noch einmal einen Schritt zurück? Zu viele Breie und weitere Ballaststoffe, könnten die empfindliche Verdauung Ihres Kleinen überfordern.
Bleiben Sie am Nachmittag oder Abend erst mal ruhig noch eine Weile bei der Milch.

Obst alleine ist keine vollwertige Mahlzeit, ideal ist später ein Getreide-Obst-Brei.

Versuchen Sie erst einmal zwei Beikostmahlzeiten Ihrer Wahl (Menü und …) auszubauen. Ziel sollte einfach sein, dass Ihr Kleiner allein mit einer Breiportion bis zur nächsten Mahlzeit in etwa 3 bis 4 Stunden satt und zufrieden ist.

Es ist eigentlich ganz einfach: Geben Sie Ihrem Söhnchen zu jeder Mahlzeit die Möglichkeit so viel zu essen, wie er möchte, mehr ist von Ihrer Seite aus nicht nötig. Wenn Ihr Kleiner satt ist, ist er satt. Sie können ihn, da haben Sie vollkommen recht, ja nicht zum Essen zwingen, sondern ihm nur das Angebot zur Nahrungsaufnahme machen. Es gibt Kinder, die weniger benötigen und andere Babys haben deutlich mehr Hunger. Vielleicht ist und bleibt sie einfach kein „großen Esser“.

Denken Sie daran, die Portionsgröße der Gläschen und die Angaben auf den Produkten sind nur Richtwerte. Es gibt auch Kinder, die mit kleineren Portionen zufrieden sind.

Gesunde Babys haben einen gut funktionierenden Hunger- und Sättigungsmechanismus, sie wissen somit genau, was sie brauchen, und wann sie genug haben. Auch entwickelt sich jedes Baby anders und hat zu gewissen Alters- und Wachstumsstufen mehr oder weniger Appetit. Erfahrungsgemäß weiß das Kind selbst ganz genau, wie viel Nahrung es braucht bzw. was ihm gut tut.

Wichtig ist, dass Ihr Kleiner aktiv ist, und das scheint Ihr „Energiebündel“ zu sein. Das würde er nicht, wenn er zu wenig Nahrung bekäme.

Ja auch das Zahnen kann Einfluss auf den Stuhl haben. Bleiben Sie aber bitte bzgl. des Stuhls auch im Gespräch mit dem Kinderarzt.

Sie können am Abend für den Milchbrei gerne eine Kuhmilch nehmen. Wird Kuhmilch verwendet, raten wir im ersten Jahr für die Zubereitung von Milch-Getreide-Breien eine Mischung von 50% Vollmilch und 50% Wasser (= Halbmilch) zu verwenden und diese Mischung aufzukochen. Durch die Verdünnung der Vollmilch wird der hohe Eiweißgehalt der Kuhmilch reduziert, das ist günstiger für die noch empfindlichen Nieren Ihres Kindes. Dem Brei kann dann noch ein Teelöffel Rapsöl beigefügt werden. Am Gerücht mit der Laktoseintoleranz ist nichts dran.

Herzliche Grüße
Ihr HiPP Expertenteam
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