Baby verweigert Brei

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gast.2769523
6. Nov 2017 12:33
Baby verweigert Brei
Liebes Hipp Team,
Unsere Tochter ist nun bald 7 Monate alt. Wir haben Mitte des 5. Monats mit Beikost begonnen, da sie rießen Interesse an unserem Essen hatte. Aber Sie mag es einfach nicht. Sie ist keinen Brei. Ob süß oder herzhaft ob selbst gekocht oder Gläschen. Ein paar Löffel Birne geht aber das wars.

Brot liebt sie über alles. Genauso geht auch milchschaum von Löffel wunderbar. Oder pizzarand.

Auch gekochtes Obst/Gemüse (Stückchen) haben wir getestet das mag sie auch nicht.

Bis zum 6. Monat habe ich voll gestillt jetzt bekommt sie vor dem schlafen gehen erst 120ml fläschen und dann die Brust da unsere Hebamme meinte das Kind hat Hunger. Sie ist für ihr Alter eher kräftig kommt aber nachts ohne Flasche alle 1,5 Stunden mit Flasche alle 3 Stunden.

Können sie mir einen Tipp geben wie wir es mit der Beikost weiter handhaben sollen? Irgendwann muss die kleine ja mal essen.

Vielen lieben Dank vorab.

Grüße
HiPP-Elternservice
7. Nov 2017 11:33
Re: Baby verweigert Brei
Liebe „aim17“,

fühlen Sie sich nicht unwohl, es gibt einfach Kinder, bei denen die Einführung fester Nahrung sehr, sehr viel Ausdauer und Geduld erfordert, das ist nicht ungewöhnlich.

Ihr Mädchen kann Essen (Obstmus, Brot, Milchschaum und Pizzarand), das hat sie gezeigt. Jetzt muss sie nur noch lernen, dass feste Kost sie genauso satt machen kann wie die Milch.

Lassen Sie den Mut nicht sinken! Essen ist nicht das Wichtigste. Freuen Sie sich über Ihr süßes Mädchen.

Was den Prozess hemmt, sind Druck oder Stress. Ihr Kind hat feinste Antennen und spürt Ihren innigen Wunsch, sie möge doch endlich richtig und ausreichend essen.

Ich will ganz offen sein, solange Ihr Mädchen noch mehrmals täglich und nachts Milch trinkt, mindert das den Appetit auf die „festen Mahlzeiten“ und Ihr Mädchen trinkt sich satt und „snackt“ sich so eher durch den Tag. Die Menge an fester Kost ist sehr klein und machen Ihr Mädchen nicht ausreichend satt, satt macht sie noch die Milch.

An dieser Schraube sollten Sie drehen.

Da Ihre Kleine nun schon zu den größeren Kindern gehört, hat sie auch einen entsprechend höheren Energiebedarf. Solange sie fast ausschließlich Milch bekommt, werden sich die Milchmenge und das häufige Einfordern in der Nacht eher noch erhöhen.
Feste Nahrung macht nun einfach satter als das Trinken von Milch. Auch benötigt Ihr Mädchen neben der Milch andere Lebensmittel für ein gesundes Wachstum.

Ihr Mädchen darf gerne Milch und Muttermilch trinken, aber die „feste Nahrung“ sollte nicht zu kurz kommen. Die viele Milch macht den Speiseplan Ihres Mädchens etwas „milchlastig“. 400-500 ml Milch (inklusive Milchbrei) am Tag sind im zweiten Lebenshalbjahr ausreichend.

Es gibt hier keine einfache, schnelle Lösung und es wird vermutlich für beide Seiten zunächst nicht leicht werden. Es wird Protest und Geschrei geben.
Wirklich „sanft“ wird es nicht gehen.

Bestimmen Sie zu welchen Mahlzeiten es was geben soll. Gehen Sie einfach konsequent alle festen Mahlzeiten an. Das wird nicht von heute auf morgen klappen. Hier heißt es durchzuhalten und sich nicht entmutigen zu lassen. Es wird anstrengend sein. Aber mit Geduld und Konsequenz werden Sie und Ihre Kleine diesen Weg gemeinsam meistern.

Versuchen Sie die Mahlzeiten auf drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten zu begrenzen. Snacks zwischendurch mindern den Appetit bei den wichtigen Hauptmahlzeiten.
Also keine kleinen (Milch)Happen zwischendurch, damit sich zu den richtigen Mahlzeiten ordentlich Hunger aufbauen kann. Wenn Ihre Tochter die Milch in der Nacht einfordert, ist das noch in Ordnung, aber versuchen Sie diese klein zu halten. Die Milch in der Nacht mindert einfach den Appetit am Tag.

Gut ist es zu wissen, dass sie es kann, wenn sie möchte. Darauf können wir aufbauen.

Reichen Sie ihr ruhig weiter zu den Breien Fingerfood an, achten Sie aber au babygerechtes wie gedünstetes Gemüse, Knabberprodukte aus dem Babyregal, Nudeln, Kartoffeln und reifes, weiches Obst.

Vom Brot und Pizzarand mal was abknabbern ist ok, wenn das Interesse da ist. Ansonsten erst ab der 10. Monat mit einer Brotmahlzeit starten. Brot enthält einfach relativ viel Salz und kann die Nieren des Babys belasten.
Mag Ihr Schatz was knabbern, sind Hirsekringel und Reiswaffeln ideal dafür geeignet

Es kann natürlich dauern bis sich ein Erfolg einstellt.

Ich bin mir aber sicher, wenn Sie mit Ruhe und einer gewissen Selbstverständlichkeit dran bleiben, wird Ihr Mädchen es schaffen sich bei an „festen“ Mahlzeiten richtig satt zu essen.

Gehen Sie konsequent einen Schritt nach dem anderen, bestimmt finden Sie einen gemeinsamen Weg, mit dem Sie beide zufrieden sind

Viele Grüße
Ihr HiPP Expertenteam
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