Schlecht schlafen und essen

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gast.2810131
23. Okt 2017 12:54
Schlecht schlafen und essen
Liebe Experten,

meine Fragen betreffen nicht nur die Ernährung, sondern auch das Schlafverhalten unserer Tochter Maria. Da aber beides, meiner Meinung nach, mit einander verbunden ist, schreibe ich die Fragen in einem Post. Ich bitte Sie, wenn nötig, meinen Post an eine Kollegin weiterzuleiten, die sich mit dem Thema Schlafverhalten beschäftigt.

Maria ist 9,5 Monate alt. Bis sie 5,5 Monate alt war, habe ich voll gestillt. Dann habe ich nach und nach Breimahlzeiten eingeführt. Das hat gut funktioniert. Da ich abstillen wollte, habe ich sie gleichzeitig auch langsam an das Fläschchen gewöhnt. Wasser hat sie relativ zügig getrunken. Milch (egal ob Pulver oder Muttermilch hat) hat fast zwei Monate gedauert. Sie trinkt Hipp Combiotik 2 ohne Stärke. Anfang August habe ich dann ganz abgestillt. Wenn Maria keine ganze Portion Brei gegessen hat, habe ich ihr, genau wie beim Stillen die Brust, nach dem Essen eine Flasche angeboten. Anfangs hat das auch gut funktioniert. Dann wurde es leider so, dass sie schon geweint hat, wenn sie die Flasche nur gesehen hat. Wenn sie sie dann irgendwann doch angenommen hatte, war es gut und sie hat auch getrunken.
Wir haben dann die Flasche tagsüber so gut wie gar nicht mehr angeboten und nach einer Zeit hat die Abwehr auch fast komplett nachgelassen. Leider ist es auch so, dass Maria oft nicht genügend Brei zu sich nimmt um ihren Nahrungsbedarf zu decken. Sie ist absolut wählerisch und wenn etwas nicht ganz nach ihrem Geschmack ist, isst sie nur das allernötigste bis der größte Hunger weg ist.

Sie hat noch keine Zähne und alles was stückiger ist, spuckt sie aus. Mit viel Liebe und Begeisterung mümmelt sie aber an Brot herum und möchte alles probieren was wir essen. Da sie aber kaum etwas von dem Fingerfood schluckt, wird sie dadurch nicht satt.

Ihre Mahlzeiten sehen wie folgt aus: Morgens nach dem Aufstehen 50-120 ml Milch, je nachdem wann sie in der Nacht das letzte Mal getrunken hat. Vormittags biete ich ihr ein Obstgläschen an, was sie in 98% ablehnt. Sie mümmelt gerne an Brot oder manchmal auch an Obst. Aber wie gesagt, das ist keine richtige Nahrungsaufnahme. Mittags gibt es gegen 11h einen Gemüse-Fleisch Brei. Ich gebe ihr einmal die Woche vegetarisch, einmal Fisch und sonst Gemüse mit Fleisch. Insgesamt biete ich ihr vier verschiedene Breie an. Bei jedem dieser Breie hat sie schonmal mit Freude eine ganze Protion verdrückt, sodass ich davon ausgehe, dass sie ihr alle schmecken: Allerdings ist nur ein Brei dabei, bei dem sie fast immer eine ganze Portion ist. Bei dem Rest isst sie in der Hälfte der Fälle nur ein paar Löffel. Zum Nachtisch biete ich ihr wieder ein Obstgläschen an. Wenn sie nur ein paar Löffel gegessen hat, kommt es vor, dass sie noch ca. 10-15 Löffelchen Obst isst. Ansonsten bleibt es bei einem Probierlöffel. Bevor sie isst, dreht sie meistens auch verweigernd den Kopf weg. Ich gebe dann vom Essen an ihre Lippen und wenn es ihr schmeckt öffnet sie danach den Mund. Wenn sie wenig gegessen hat, biete ich ihr danach noch eine Milchflasche an. Da trinkt sie dann ca. 100 ml. Hat sie eine ganze Portion gegessen, gibt es nur noch Wasser. Gegen 15h biete ich ihr einen Obst Getreide Brei an. Diesen isst sie nach dem Probierlöffel nur weiter, wenn ich sie ein bisschen austrickse. Ich halte ihr einen Hirsekringel oder ein Stück Brot vor den Mund und wenn sie diesen öffnet kommt der Brei rein. So schaffen wir ca. 60 – 90 g. von dem Brei. Abends gibt es um 18h, entweder die Reste von dem Mittagsbrei oder einen Milch-Getreide Brei mit Obst. Wenn sie gut isst, bekommt sie gegen 19h15 eine Flasche mit Hipp Combiotik 2 ohne Stärke. Wenn sie abends nicht gegessen hat, bekommt sie ein Gute Nachtfläschchen von Hipp. Von beidem tinkt sie 170-235 ml.

In einer normalen Nacht, trinkt Maria dann zwischen 0h-01h nochmal um die 160 ml und zwischen 3-4h30 ca. 140ml. Dann wieder nach dem Aufstehen. In einer nicht so guten Nacht, trinkt sie gegen 23h auch noch 140 ml. Und gegen 05h ebenfalls.

Ich bin der Meinung, dass sie Nachts weniger essen würde, wenn sie tagsüber mehr essen würde. Aber wir wissen einfach nicht wie wir sie dazu bringen sollen, ohne Druck aufzubauen. Denn dann reagiert sie mit einer Komplettverweigerung. Wir haben ihr auch Nachts schon nur verdünnte Milch angeboten. Das haben wir drei Nächte in Folge gemacht. Mit dem Ergebnis, dass Maria nachts kaum zur Ruhe kam und tagsüber trotzdem nicht mehr gegessen hat. Sie hat nur mehr bei dem Flächschen am Morgen getrunken. Danach habe ich aufgegeben, weil auch ich drei Nächte nicht zur Ruhe gekommen bin und dadurch dass sich keine Besserung abgezeichnet hat, meine Motivation nicht mehr vorhanden war.

Maria ist ein sehr waches und interessiertes Kind. Oft habe ich den Eindruck, dass sie Essen (also das zum satt werden und kein Fingerfood zum Experimentieren) nicht genug interessiert und sie sich lieber für sie wichtigeren Dingen widmen möchte.

Generell hat sich das Schlafverhalten von Maria sehr verschlechtert. Auch hier wissen wir nicht, wie wir ihr helfen können. Von Mai-Juli ist Maria alle 1-1,5h wach geworden und wollte gestillt werden. Ende Juli ist sie dann in ihr eigenes Zimmer gezogen. Vorher hat sie erst im Beistellbett und dann in ihrem Bett bei uns im Zimmer geschlafen. Ab der ersten Nacht in ihrem Zimmer ist sie nur noch einmal zwischen 0h-01h wach geworden und manchmal nochmal zwischen 04h-05h: Diese paradiesischen Zustände änderten sich, als ich Ende August mit ihr in den Urlaub gefahren bin. Die ersten 5 Tage war der Papa nicht mit dabei. Auch musste sie dort in einem eigenen Zimmer schlafen, da beide Zimmer zu klein waren um ein Bett für mich und ihr Reisebett aufzustellen, und die Betten zu hoch waren, als dass sie hätte bei mir mit im Bett schlafen können. Das war wohl alles zuviel für Maria. Seitdem, hat sie vermehrt Probleme beim Einschlafen. Wir bringen sie zwischen 19h-19h30 mit einem immer gleichen Ritual ins Bett. Vor dem Urlaub konnten wir sie auch wach hinlegen und sie ist alleine eingeschlafen. Nun ist es mindestens dreimal die Woche so, dass es bis zu 1,5h dauert bis sie in den Schlaf gefunden hat. Wir b egleiten sie dabei. Wir summen, kuscheln und tragen. Auch mindestens dreimal in der Woche ist Maria nachts 1-3h wach. Sie versucht dann, genau wie beim Einschlafen, in den Schlaf zu kommen, schafft es aber einfach nicht. Wir haben eine Matratze neben ihrem Bett und liegen dort dann mit ihr oder alleine und halten Händchen durch die Gitterstäbe. Aber alles hilft nichts. Von der Anfangszeit haben wir noch eine motorbetriebene Federwiege. Maria hat die ersten drei Monate sehr viel geweint und sich nicht ablegen lassen. Nur in der Federwiege konnten wir sie ablegen, ohne dass sie weinen musste. Es stellte sich heraus, dass sei ein Kiss-Syndrom hatte. Sie wurde dann ostheopatisch behandelt und seitdem ist alles gut. Mitte August waren wir das letzte Mal beim Ostheopathen. Die Federwiege hat in den letzten Wochen in ganz schlimmen Nächten dabei geholfen Maria in den Schlaf zu bringen. Aber auch das klappt nicht mehr. Nun ist es so, dass sie auch beim Mittagsschlaf oft nicht in den Schlaf findet. Hier klappt es dann mit der Federwiege öfter als in der Nacht. Wir probieren vorher mit kuscheln, tragen und summen unser Möglichstes, aber wenn Maria einen bestimmten Punkt überschritten hat, schafft sie es lange nicht mehr in den Schlaf zu kommen und da hilft die Federwiege uns sehr.

Meine Frage zu dem Schlafverhalten ist, ob sie einen Tipp haben woran es liegen kann und was wir machen können um wieder mehr Ruhe und Sicherheit hineinzubringen. Wir haben Maria noch nie alleine weinen lassen. Tagsüber wird viel gekuschelt.

Sie schläft abends zwischen 19h30 und 20h ein. Morgens ist sie zwischen 07h und 07h30 wach oder wird durch uns geweckt. Gegen 11h gibt es Mittagessen und danach schläft sie für ca. 1,5-2h. Wenn wir vormittags unterwegs sind, schläft sie meistens für ein paar Minuten im Auto, Kinderwagen oder der Trage ein. Dann klappt es nur mit sehr viel Zeit und Muße mit dem Mittagsschlaf und das meistens auch erst gegen 13h30. Sie ist dann übermüdet, schafft es aber nicht in den Schlaf zu kommen. Nachmittags schläft sie auch manchmal im Auto, dem Kinderwagen oder der Trage. Bis zu 30 min. Wenn wir zu Hause bleiben, schläft sie nicht. Das hat aber keine Auswirkungen auf den Nachtschlaf. Tagsüber ist es Maria schon immer sehr schwer gefallen zu schlafen. Für den Mittagsschlaf haben wir lange geübt und auch hier feste Rituale. Lange Zeit konnte sie auch hier wach hingelegt werden und hat sich dann in den Schlaf erhzählt. Das funktioniert auch nicht mehr.

Seit 2 Wochen sind wir bei der Eingewöhnung bei der Tagesmutter, da ich ab November an zwei Tagen leider arbeiten muss. Ich habe große Sorgen, dass diese Umstellung die Nächte noch mehr verschlimmert und sie es tagsüber nicht schafft dort genug Schlaf zu bekommen oder zu Essen.

Ich wäre Ihnen für Ratschläge und Tipps sehr dankbar!

Viele Grüße,
Mariposa Sora
HiPP-Elternservice
24. Okt 2017 11:00
Re: Schlecht schlafen und essen
Liebe Mariposa Sora,

uuiiii, das sind eine Menge Zeilen und Infos. Oftmals ist in solchen Fällen ein Anruf bei uns im Elternservice einfacher: www.hipp.de/elternservice

Ich verstehe, dass Sie das Schlaf- und auch das Essverhalten Ihrer Kleinen sehr beschäftigt und auch auf Trab hält. Vielleicht hilft schon diese Erkenntnis: Alles, was Sie hier schildern, ist für Babys im ersten Jahr nicht ungewöhnlich.

Babys haben beim Essen nicht immer auf alles gleich viel Lust, auch sind der Appetit und die Verzehrsmengen sehr individuell und Tagesform abhängig.
Bitte bedenken, jedes Lebensmittel das jetzt zur Milch dazu kommt, ist für Maria neu. Der Geschmack von jeglicher neuen Kost ist für jedes Baby erst mal fremd. Auch die Konsistenz des Essens ändert sich. Wie jedes Baby muss auch Ihre Kleine alles erst kennen und dann lieben lernen. Bei manchen Lebensmittel ist es gleich Liebe auf den ersten Biss, bei anderen schließen Baby und Lebensmittel erst nach ein paar Aufeinandertreffen innige Freundschaft. Und hier sind Sie als Eltern gefragt. Dabei müssen Sie als Eltern aber nicht Speisen oder Breie suchen, die Maria schmecken. Sie sollten vielmehr mit viel Geduld die neuen Speisen immer wieder anbieten und Ihrer Maria so die Gelegenheit bieten, durch Übung und Wiederholungen sich auf Neues einzulassen. Nach dem Motto: Nur was ich kennen lernen darf, kann ich lieben. Das kann mal schneller klappen, mal kann es 10-16 Anläufe bedeuten, bis ein Baby von etwas überzeugt ist. Also nicht zu früh aufgeben, wenn Ihr Mädchen etwas nicht essen mag, das ist nicht endgültig und kann sich im Laufe der Zeit schnell ändern.

Passen Sie das Essen einfach noch an die Bedürfnisse Ihres Mädchens an. Also Pürees und Breie etwas mehr verstampfen oder der Gabel zerdrücken. Breie etc. mit etwas Wasser/Saft/Milch „flüssiger machen, damit es besser rutscht.

Geben Sie Ihrer Tochter selbst ein weiches Löffelchen in die Hand. Bestreichen Sie den Löffel mit ganz wenig Brei und lassen die Kleine das Essen selbst erforschen. Geben Sie ihr weiterhin als fingerfood ein paar sehr weich gekochte Gemüsestückchen oder verträgliche Beilagen wie weiche Kartoffelstückchen oder Nudeln auf ein Tellerchen. Je nachdem kann Ihre kleine Tochter durch spielerisches Erforschen mit den eigenen Händen mehr Bezug und somit auch Spaß und Freude am Essen entwickeln.
Versuchen Sie mal eine Weile sie allein damit umgehen zu lassen, ohne sie groß zu lenken oder zu führen. Das mag mühselig sein und viel Geduld erfordern, aber es ist oft mit Erfolg gekrönt, wenn Kinder etwas allein ausprobieren dürfen. Ist diese erste Hürde dann genommen, spricht auch meist nichts dagegen wenn Mama oder Papa mithelfen.

Achten Sie darauf, dass der Abstand zur vorherigen Milchmahlzeit groß genug ist, damit auch genug Hunger da ist.

Ruhig mal den Hunger zum Gehilfen machen. Also wenn Ihr Mädchen nichts essen mag, einfach ein kurzes Päuschen machen und nach dem Päuschen nicht eine Milch anbieten sondern wieder mit Brei probieren. Versuchen Sie es doch einfach aus. Meine Erfahrung ist, wenn es im Anschluss keine „sichere“ Milch mehr gibt, dass die Kleinen lernen, sich mit Brei bei einer Mahlzeit satt zu essen.

Mein wichtigster Rat: Gehen Sie mit viel Freude ans Essen, machen Sie es Ihrem Mädchen am gemeinsamen Esstisch vor, mit wie viel Genuss Mama & Papa selbst zulangen. Sie sind wie in allem auch hier das Vorbild, Ihre Kleine wird Sie nachahmen.

Zum Schlafverhalten: Das Schlafverhalten der Kleinen ist selten konstant, und es kann immer wieder einzelne Nächte oder bestimmte Phasen geben wie das Zahnen, Entwicklungsschübe, Wachstum, Krankheiten, veränderte Raum- oder Familiensituationen usw., in denen der Schlaf sich ändert, die Kleinen nachts unruhig werden und sich melden oder auch mal eine Milch einfordern. Das ist in keiner Weise ungewöhnlich.

Solange die Nachtmilch noch in dieser Menge vorhanden ist, ist es verständlich, dass Ihr kleiner Schatz am Tage nur wenig Hunger Zeit. Sie trinkt sich nachts gut satt und holt sich da ihre Kalorien. Angenehmer wäre es für alle, wenn sich das nun umdrehen ließe.
Insgesamt reichen in diesem Alter auch 400-500 ml Milch inklusive Gramm Milchbrei aus, um das Baby mit Milch und Kalzium zu versorgen. Der Rest sollte „milchfreie“ Beikost sein.

Maria hat sich nun bereits sehr lange Zeit mit den nächtlichen Milchflasche anfreunden können und sie hat erfahren, dass es ihr immer wieder gelingt die Mama und den Papa von der Milchflasche zu überzeugen, versuchen diese die Flasche abzusetzen wollen.

Möchten Sie eine Veränderung - das ist vor allem anderen entscheidend! - müssen Sie an dieser Konsequenz-Schraube drehen und Ihr Mädchen wird mit Ihrer Hilfe lernen, ohne Milch in der Nacht auszukommen.

Lassen Sie das Fläschchen dazu wie Sie es schon begonnen haben, wieder ausschleichen (weniger Pulver bei gleichem Wasser anrühren), und, unbedingt auch in der Gesamtmenge zurückzugehen. Also nicht nur verdünnen, sondern auch immer weniger als Trinkmenge reichen.

Jetzt müssen Sie „durchhalten“. Geben Sie nicht nach, Ihre Kleine weiß, wie sie Sie rumkriegen kann. Sie hat gelernt, dass Mama letztlich doch immer wieder klein bei gibt und mit der Milch einlenkt. Sie hat „das Spielchen“ bis schon mal gewonnen. Also wird sie - aus ihrer Warte aus sehr berechtigt - so weiter machen.

Versuchen Sie weiterhin Ihre Tochter anderweitig zum Einschlafen zu bringen. Spieluhr, Schmusetuch mit Geruch von Mama, streicheln und gut zureden. Das wird vielleicht nicht gleich von heute auf morgen klappen und kann "einige unruhige Nächte“ mit Protest für Sie bedeuten. Da werden Sie nicht drumherum kommen. Sie müssen einmal durch diese Phase hindurch. Ihr Schatz hatte ja lange Zeit sich daran zu gewöhnen und wird das nicht so leicht aufgeben. Geben Sie sich und Ihrem Liebling etwas Zeit sich umzugewöhnen. Benennen Sie zusammen mit Ihrem Mann eine konkrete Zeit. Zum Beispiel zwei Wochen oder einen Monat, dann haben Sie das Ziel gemeinsam erreicht.

Es geht jetzt schlicht darum eingefahrene Muster zu ändern. Zeigen Sie Ihrem Baby, dass Sie bei ihm sind, aber versuchen Sie es ohne Milch wieder zum Schlafen zu bringen.

Haben Sie kein schlechtes Gewissen, wenn Sie nachts gar nichts mehr anbieten. Das ist besser für die ersten Zähne, da diese nach dem nächtlichen Milch trinken erfahrungsgemäß nicht geputzt werden. Die Milch kann die Zähnchen umspülen und einwirken und so eine Karies fördern.

Helfen Sie Ihrer Kleinen vielmehr von allein wieder in den Schlaf zurückzufinden. Dann haben Sie alle was davon, wenn Sie und Ihr Schatz endlich durchschlafen können, der Bauch nicht auch nachts noch Verdauungsarbeit leisten muss und dazu noch die Zähne Ihres Kindes schonen. Das sind doch auch Dauer schöne Ziele.

Aufwachen in der Nacht bleibt immer normal. Je nach Temperament und Reife vermögen einige Kinder sich selbst zu regulieren und weiterzuschlafen. Üblicherweise überprüfen die Kleinen aber durch Weinen, „Motzen“ etc. ob die Bezugsperson noch erreichbar ist. Hinzukommt, dass es tagsüber immer mehr zu erleben gibt, was in den Träumen verarbeitet wird und manche Kinder aufschrecken lässt.

Das Ess- und Schlafverhalten unserer Kleinen bleibt spannend und es ist in den seltensten Fällen so wie es im Lehrbuch steht.
Zum (Ein)Schlafen ist es sehr schwierig, pauschal einen Ratschlag zu geben. Das Schlafverhalten der Kleinen hat viel mit der individuellen Reife des Kindes zu tun, und besonders natürlich mit der Gewohnheit. Beim Schlafen ist wie beim Essen vieles "gelernt". Wenn Sie ein Verhalten ändern möchten, müssen Sie Ihre Tochter darin aktiv unterstützen. Am besten ist es, wenn Sie konsequent dahinter stehen. So lassen sich Gewohnheiten auch wieder umgewöhnen.

Es gibt beim Schlafen viele Wege, die zum Ziel führen. Es gibt aber kein Patentrezept für alle Situationen und auch meist keine schnelle Lösung. Ratgeber aus dem Fachbuchhandel rund ums Thema Schlafen mit konkreten Anweisungen und Tipps waren schon oft eine gute Hilfe.

Sie können Ihre Situation auch im HiPP Elternforum – von Eltern für Eltern schildern (direkt unter unserem HiPP Expertenforum). Bestimmt gibt es Eltern mit ähnlicher Erfahrung, die Ihnen wertvolle Tipps geben können.

Herzliche Grüße
Ihr HiPP Expertenteam
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