Baby 8 Monate Erweiterung der Beikost schwierig

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gast.2809385
24. Jul 2017 13:23
Baby 8 Monate Erweiterung der Beikost schwierig
Sehr geehrtes Expertenteam,
Ich wende mich an Sie,in der Hoffnung,ein paar Ratschläge zu bekommen und mich nicht mehr ganz so ratlos zu fühlen...Unser Sohn ist jetzt 8 Monate alt und ein sehr fröhliches,neugieriges Baby.Das Thema Schlafen allerdings war immer schon etwas schwierig,da er nachts nur bei uns im Bett schläft und tagsüber nur auf meinem Arm oder in der Trage...Das ist jetzt zwar nicht das eigentliche Thema,hängt aber mit meiner gleich folgenden Frage schon irgendwie zusammen..
Nach dem 4.Lebensmonat haben wir mit Einführung der Beikost begonnen,da Noah eher leicht ist und auch ein wenig Probleme mit der Haut hatte(Empfehlung vom Kinderarzt,die Haut ist auch wirklich viel besser).Die Einführung hat prima funktioniert,Noah hat wirklich mit großer Begeisterung gegessen und schon bald hat er mittags ein ganzes Gläschen geschafft😊Dann kamen die ersten Zähne dazwischen und es wurde immer schwieriger,da er dann lieber gestillt wurde,als Brei zu löffeln.Wir haben uns nicht entmutigen lassen und sind dran geblieben,als gerade einmal keine Zähne unterwegs waren,haben wir den Abendbrei eingeführt...Da fing es dann so langsam an,etwas schwierig zu werden:Weder mittags noch abends hat er seitdem ein ganzes Glas gegessen(bis auf eine Ausnahme🤗),obwohl er schon großes Interesse am Essen hat und auch gerne mal ein Brötchen oder Hirsekringel knabbert...Mittlerweile hat er 8 Zähne und jetzt kommt links sogar schon ein Backenzahn😏Ich weiß nicht,ob es an den Zähnen liegt oder mal wieder an einem Schub,aber wir bekommen die Beikost nicht so richtig ausgebaut.Noah hat ab und zu auch nachmittags schon mal GOB bekommen,den er auch sehr gerne mag..Allerdings weiß ich da dann auch nicht,wieviel er essen muss,um eine Milchmahlzeit zu ersetzen?!Jetzt ist es zudem so,dass Noah wirklich schon seit 2 Monaten nachts 6-7 Mal wach wird und gestillt werden möchte(das kann ja schon kein Schub mehr sein?!Die Zähne?).Das schlaucht natürlich ziemlich...Seit 2 Wochen schläft er tagsüber(selbst in der Trage)auch kaum,ist aber sichtlich müde und quengelig...So,nun nach der langen Vorrede das eigentliche Problem:Durch das eher bescheidene Schlafverhalten und vermutlich auch die Zähne,ist es mit der Beikost immer schwieriger geworden,da Noah häufig dann zu müde zum Essen ist...Ich kann mal einen groben Überblick über unseren Tagesablauf geben:
9~10 Uhr:Noah wird wach und gestillt
Zwischen 11 und 13 Uhr:Noah ist wieder müde und schläft nach dem Stillen ein(oder auch nicht und dann später in der Trage)
Er schläft 30 Minuten bis manchmal sogar 2,5 Stunden,dementsprechend verschiebt sich natürlich der gesamte weitere Tagesablauf
Nach dem Aufwachen bekommt er Mittagessen
Nach ca. 3 Stunden ist er wieder müde und schläft(meistens auch da erst nach dem Stillen)
Er schläft 1-2 h und kriegt nach dem Aufwachen seinen Abendbrei(das kann aber von 17-20 Uhr variieren,je nachdem,wie lange er auch am Vormittag schon geschlafen hat):Wenn er um 17 Uhr wach ist,bekommt er zunächst auch schon mal einen GOB und später seinen Abendbrei
Aktuell ist er dann nachmittags bis zu 5 Stunden wach und geht dann erst um 22 Uhr mit uns ins Bett(das war schon immer so,allerdings war er dann vorher nie so lange wach)
Vor dem Schlafengehen stille ich ihn nochmal
Insgesamt schläft er nachts ca. 10 Stunden (mit 6-7 Mal Stillen) und tagsüber dann so 2-4 Stunden,insgesamt kommt er also auf seine 14 Stunden Schlaf☺️Allerdings macht es der total unterschiedliche Tagesablauf(also von den Uhrzeiten her,den Ablauf versuche ich immer möglichst gleich zu gestalten) mit der Beikost sehr schwierig😏Zudem frage ich mich manchmal,ob er vom Stillen nicht mehr satt wird und darum nachts so häufig kommt?!Ach ja,zur Beikost trinkt er im Übrigen noch so 300 ml Fencheltee am Tag(Wasser mag er nicht).Die Windeln sind immer gut nass und Stuhlwindeln haben wir auch 2 am Tag.Zuletzt hat Noah jedoch 30 g abgenommen(innerhalb einer Woche).Natürlich bewegt er sich auch immer mehr und versucht sich im Krabbeln☺️Der Kinderarzt meinte,ich solle ihm ruhig mal ordentlich zu essen geben,am besten Gulasch und Nudeln😏,aber was soll ich machen,wenn ich einfach nicht mehr in ihn hineinbekomme,auf der anderen Seite er nachts immer Hunger zu haben scheint?!Ich weiß,ich habe wohl recht viele "Probleme" auf einmal und vielleicht ist es ein wenig wirr geschrieben(das ist der Schlafmangel😊),aber ich hoffe,dass Sie vielleicht doch den einen oder anderen Ratschlag für mich haben?!Vielen Dank und viele Grüße
HiPP-Elternservice
24. Jul 2017 16:32
Re: Baby 8 Monate Erweiterung der Beikost schwierig
Liebe „mithilo“,

ich will direkt ganz offen sein, wenn Ihr Kleiner zusätzlich zur Milch am Morgen und am Abend, nachts, abends auch tagsüber noch so häufig Muttermilch bekommt, mindert das den Appetit auf die „festen Mahlzeiten“. Auch wenn Ihr Kleiner das Stillen teilweise auch zur Beruhigung oder zum (Wieder)Einschlafen benötigt, wird er dadurch mit sehr viel Nahrung versorgt.

Auch der Tee füllt sein kleines Bäuchlein und bei den festen Mahlzeit passt nicht mehr viel Brei rein.
Lassen Sie den Tee weg, bei der vielen Milch, die Ihr Kleiner noch trinkt, hat er einfach noch keinen Durst, deshalb klappt es auch mit dem Wasser nicht.
Wird die Milch weniger (2- 3 Mahlzeiten) und der Brei mehr (3 Breie) und die Portionen üppiger (etwa 200g ersetzen eine Milchmahlzeiten), wird Ihr Kleiner auch Wasser als Getränk akzeptiert.
Bieten Sie lediglich ein paar Schlucke nach dem Brei an, zwischendurch braucht er nichts zu trinken,

Noch isst sich Ihr Kleiner einfach auch zum Großteil an der Muttermilch satt und hat dadurch tagsüber weniger Hunger auf seine Breie.

Ich verstehe Ihren Gedankengang und Ihre Erleichterung, wenn Ihr Kleiner wenigstens die Milch isst/trinkt, wenn er schon so wenig isst. Aber genau hier müssen Sie jetzt umdenken.
Ihr Sohn trinkt sich vor allem nachts satt und „snackt“ sich durch den Tag. Er hat einfach verständlicher Weise tagsüber keinen Hunger. Es ist wie ein Teufelskreis. Den gilt es nun zu unterbrechen.

Wird die Milchmenge etwas weniger, steigt auch der Appetit auf „feste Nahrung“. Glauben Sie mir.

Das Stillen ist ja auch nicht nur reine Ernährung, es gibt vor allem auch Geborgenheit und Sicherheit. Das Stillen ist etwas, das Ihr Kleiner von Geburt an kennt. Es ist verständlich, wenn er diese liebe Gewohnheit nicht so ohne weiteres aufgeben will. Das muss alles erst erlernt werden. Und das braucht seine Zeit. Beim einen mehr, beim anderen weniger.

Jetzt ist viel Schmusen und Kuscheln angesagt. Zeigen Sie ihm, dass es auch ohne die Brust intensive Nähe gibt.

Der Milch- und somit auch der Eiweißbedarf sollten mit fortschreitenden Alter deutlich zurück gehen.
Was heißt das im Konkreten: Bis zum ersten Geburtstag benötigt Ihr Kleiner insgesamt nur noch 400-500 ml/g Milch und „Milchhaltiges“ (wie Milchbrei). Das könnte sich aufteilen in morgens ein bis zwei Stilleinheit und abends eine Portion Milchbrei (200-250 g) und/oder stillen.

Eigentlich ist es ganz einfach, wenn Sie nicht möchten, dass Ihr Sohn noch so häufig seinen Hunger über die Milch stillt, dann bieten Sie die Milch nicht mehr so regelmäßig an.
Ihr Kleiner ist noch sehr jung und weiß nicht, was gesund und gut für ihn ist, er weiß nur was ihm schmeckt.

Versuchen Sie nicht zu viel etwas zu finden, was ihm schmecken könnte, sondern machen Sie ihm einfach nur ein Angebot. Das was Sie ihm derzeit anbieten, liest sich sehr gut, ein ausgewogenen Speiseplan:
mittags Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei, am Nachmittag der Getreide-Obst-Brei und am Abend ein Milch-Getreide-Brei.

Bieten Sie weiter analog Ihres Speisplanes die verschiedenen Speisen an, er darf sich sattessen. Auf ein Nachstillen würde ich verzichten. Feste Nahrung zu geben bedeutete nicht abzustillen, aber die Milch sollte weniger werden.

Verweigert er das Essen oder mag er nicht mehr weiter essen, sagen Sie ihm ganz ruhig, dass das Essen jetzt für ihn beendet ist. Ziehen Sie Mahlzeiten nicht in die Länge. Nach etwa 30 Minuten sollte das Essen beendet sein. Mehr gibt’s dann nicht. Nehmen Sie ihn aus seinem Stühlchen und gehen Sie zur üblichen Tagesordnung über. Dann gibt es auch nichts Beliebteres und bis zur nächsten Mahlzeit (etwa 3 bis 4 Stunden später) gar nichts, auch keine Muttermilch und keinen Kringel.

Das ist nicht so schlimm. Haben Sie keine Angst, dass Sie was falsch machen, oder dass Ihr Kleiner gar verhungern könnte. Das wird nicht passieren! Ihr Kleiner ist da viel zu schlau, er wird das nehmen, was er braucht. Das ist ganz wichtig, dass Sie das verinnerlichen!!! Der Hunger ist auf Ihrer Seite.

Denken Sie an das Sprichwort "Hunger ist der beste Koch". Ruhig ab und zu mal den Hunger zum Gehilfen machen. Ihr Kind verhungert nicht vor vollem Teller.

Es kann natürlich dauern bis sich ein Erfolg einstellt.

Ich bin mir aber sicher, wenn Sie mit Ruhe und einer gewissen Selbstverständlichkeit dran bleiben, wird Ihr Kleiner es schaffen sich bei an „festen“ Mahlzeiten richtig satt zu essen.

Gehen Sie konsequent einen Schritt nach dem anderen, bestimmt finden Sie einen gemeinsamen Weg, mit dem Sie beide zufrieden sind.

Zu den Nächten…
Ich weiß aus meiner Erfahrung, dass eine (Wieder)Einschlafmilch ein sehr beliebtes Einschlafritual ist.
Ihr Junge hat sich einfach an diese Form des Beruhigens, Runterkommens und Einschlafens gewöhnt. Das ist nicht ungewöhnlich.
Wenn Sie hier eine Veränderung möchten, müssen Sie ein anderes Einschlafritual finden, dass das Einschlafstillen ersetzen kann. Enges Schmusen, Liedchen singen, streicheln, sanftes Zureden, Spieluhr, Wasser trinken… Alles kann Ihrer Kleinen beim Runterkommen helfen.

Auch im Sinne der Zahnpflege, er hat ja schon sehr viele, sollte Ihr Kleiner bald lernen ohne Milch (wieder) in den Schlaf zu finden. Denken Sie an Ihr Ziel, Sie und Ihr Schatz können endlich erholsam durchschlafen!

Starten Sie mit dem neuen Einschlafritual tagsüber, da haben Sie mehr Energie als nachts.

Herzliche Grüße aus Pfaffenhofen,
Ihr HiPP Expertenteam
gast.2809385
24. Jul 2017 20:19
Re: Baby 8 Monate Erweiterung der Beikost schwierig
Ganz,ganz vielen Dank für die nette und ausführliche Antwort.Direkt ab morgen werde ich den zusätzlichen Tee erst einmal weglassen und versuchen,die Stillmahlzeiten tagsüber ein wenig zu reduzieren bzw. ihm nach den Breimahlzeiten nicht noch zusätzlich die Brust anzubieten,auch wenn er kein ganzes Glas gegessen hat.Dann wird hoffentlich der Appetit mehr werden.Und Sie haben ganz Recht,ich muss wahrscheinlich einfach auch die Abstände zwischen den Mahlzeiten etwas strecken,er hat wahrscheinlich noch nicht genug Hunger,da er in der Regel nach 2 Stunden wieder gestillt wird bzw. Brei bekommt...Vielen Dank für Ihre Hilfe!
gast.2809385
30. Aug 2017 14:31
Re: Baby 8 Monate Erweiterung der Beikost schwierig
Liebes Expertenteam,
nun benötigen wir doch noch einmal Hilfe...Ich habe mich nach meinem letzten Post an ihre Ratschläge gehalten und wir haben tagsüber die Mahlzeiten nach 30 Minuten beendet und ich habe dann auch nicht mehr gestillt...Dies hat über 3 Tage gut funktioniert,dann wurden wir ein wenig zurückgeworfen,weil sowohl Noah und auch ich am Rotavirus erkrankt sind,währenddessen wollte er keine Beikost und wurde wieder voll gestillt...Seit ca.4 Wochen sind wir wieder gesund und ich habe wieder die Beikost eingeführt...Kurz nach der Erkrankung hat er ziemlich gut gegessen,aber noch sehr schlecht geschlafen,teilweise mussten mein Mann und ich ihn nachts 3 Stunden durch die Wohnung tragen,weil er sich nicht ablegen ließ.Getrunken (im Sinne von Stillen) hat er in diesen Nächten für seine Verhältnisse eher weniger,so 3-4 Mal,häufiger wollte er nicht...Dementsprechend hat er dann aber auch tagsüber besser gegessen...Gestillt habe ich ihn seit den 4 Wochen tagsüber nicht mehr,das klappt auch ganz gut..Zum Schlafen muss ich ihn zwar Tragen(ins eigene Bett legen und dann schlafen klappt noch nicht),aber gut,ist auch okay...Jetzt ist es allerdings wieder so,dass er nachts 6-7 Mal trinkt(seit 2 Wochen) und dementsprechend tagsüber wieder weniger isst..ich habe keine Ahnung,warum er nachts so einen Rhythmus hat...Ich habe daraufhin mal meine Hebamme kontaktiert,die meinte,dass manche Kinder so einen verschobenen Rhyhmus hätten,teilweise weil sie nachts auch eher schlecht zur Ruhe kommen.Den Eindruck habe ich bei Noah tatsächlich,er ist nachts relativ unruhig,kugelt sich quer durchs ganze Bett und versucht sich im Krabbeln(genau wie tagsüber),was aber noch nicht klappt...Auf Anraten der Hebamme haben wir es mal mit Coffea Globuli versucht,das ging aber irgendwie schief:Beim ersten Mal war wohl mit C30 die Potenz zu hoch(so hatte die Hebamme es aber empfohlen),gestern haben wir es dann nochmal mit LM6 probiert(auch noch ein Tipp der Hebamme):die Nacht war eine Katastrophe!Noah war gefühlt alle 30 Minuten wach und wollte auch gestillt werden,mittlerweile weiß er ja auch selbst,wir er dran kommt...Habe es mit Rücken streicheln,Schmusen und leise reden versucht,nix hat geholfen,nur das Stillen...Heute hat Noah natürlich dementsprechend wenig Hunger,zu Mittag hat er gerade mal ein paar Löffel gegessen.Gestillt habe ich ihn trotzdem natürlich nicht,dann wäre es ja das Gleiche wie bei meinem letzten Post.Gerade schläft er bei mir in der Trage und ich habe schon wieder die Befürchtung,dass die nächste Nacht wieder unruhig wird,da er ja Hunger haben wird...Allerdings meldet er sich auch so oft,wenn er abends noch ein ganzes Gläschen,Hirsekringel und noch Muttermilch bekommen hat(das schafft er nämlich manchmal auch).
Wie komme ich jetzt bloß aus diesem Kreislauf raus?Tagsüber stille ich ja schon nicht mehr...Bin einfach nur müde,weil die Nächte so bescheiden sind und für Noah sind sie bestimmt auch nicht sehr erholsam...Vielen Dank und viele Grüße
HiPP-Elternservice
31. Aug 2017 10:58
Re: Baby 8 Monate Erweiterung der Beikost schwierig
Liebe „mithilo“,

toll, dass unsere Ratschläge auf fruchtbaren Boden fielen.
Ja, so ein Magen-Darm-Infekt kann die Ernährung etwas „zurückwerfen“. Sie haben da absolut richtig reagiert und wieder die Milch angeboten

Das Ihr Kleiner noch Hilfe und Ihre Nähe beim Einschlafen braucht, ist ebenfalls ganz normal. Geben Sie ihm, was er braucht.

Im Alter Ihres Sohnes ist es möglich sich tagsüber satt zu essen und nachts ohne Nahrung auszuhalten. Auch braucht Ihr Kleine nicht mehr so viel Milch, 400 bis 500 ml/g Milch und „Milchhaltiges“ (wie Milchbrei, Babyjoghurt) reichen aus. Die Ernährung Ihres Kleinen wird durch das nächtliche Stillen zu „milchlastig“.

Momentan trinkt er sich nachts satt und „snackt“ sich durch den Tag. Er hat tagsüber einfach verständlicher Weise keinen Hunger, wenn er nachts so häufig trinkt. Es ist wie ein Teufelskreis. Den gilt es nun zu unterbrechen.

Der Durchschlaf hängt auch nicht nur mit einer ausreichenden Ernährung zusammen. Es spielen viele Faktoren eine Rolle, auch die Gewohnheit und besonders die Reife des Kindes. Denn für das Durchhalten/Durchschlafen nachts muss ein Baby zunächst einmal die nötige Reife mitbringen.
Aufwachen in der Nacht bleibt immer normal. Je nach Temperament und Reife vermögen einige Säuglinge sich selbst zu regulieren und weiterzuschlafen. Üblicherweise überprüfen die Kleinen aber durch Weinen, „Motzen“ etc. ob die Bezugsperson noch erreichbar ist. Hinzukommt, dass es tagsüber immer mehr zu erleben gibt, was in den Träumen verarbeitet wird und manche Kinder hoch schrecken lässt.

Ihr Kleiner hat sich einfach an die Einschlafmilch gewöhnt. Diese Form des Beruhigens, Runterkommens und Einschlafens ist nicht ungewöhnlich. Dämpft aber den Appetit tagsüber, das haben Sie richtig beobachtet. Wenn Sie hier eine Veränderung möchten, müssen Sie ein anderes Einschlafritual finden. Enges Schmusen, Liedchen singen, streicheln, sanftes Zureden, Spieluhr, Wasser trinken… Alles kann Ihrem Kleinen beim Runterkommen helfen. Und dann müssen Sie durchhalten. Geben Sie nicht nach, Ihr Kleiner weiß wie er Sie rumkriegen kann. Er hat bestimmt erfahren, dass es ihm immer wieder gelingt die Mama von einer weiteren Milchmahlzeit zu überzeugen,
Sie schreiben „mittlerweile weiß er ja auch selbst, wir er dran kommt...“ Das würde ich verhindern, tragen Sie ein Still top oder ein enganliegendes T-Shirt. Behalten Sie „die Oberhand“, wann gestillt wird und wann nicht, sollten Sie entscheiden.

Wenn Sie die Entscheidung gefällt haben, nehmen Sie sich nach und nach die einzelnen Einschlafmilchen vor, so werden die Zähne Ihrer Kleinen geschont und ihre Ernährung wird weniger „milchlastig“, wenn das nächtliche Milchtrinken wegfällt. Ziel wäre bis zum ersten Geburtstag nur noch abends und morgens zu stillen. Die nächtlichen Mahlzeiten sollten nach und nach immer weniger werden

Mit der Gabe von Globuli kenne ich mich nicht aus.

Herzliche Grüße,
Ihr HiPP Expertenteam
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