Mittagessen und andere Probleme

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Eva, Sophia, Sigrid, Anke, Luise, Annelie und Evi
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meine Tochter ist jetzt 11 Monate alt und ein seehhhrrr unkonstanter Esser.
Wenn es nach ihr ginge, gäbe es nur Milch.... Beikost geht mal besser, aber meist eher schlecht.
Mit viel Mühe schaffen wir es, im Normalfall, dass sie morgens und nachmittags keine Flasche bekommt.
Zur Zeit sieht der Speiseplan wie folgt aus:
6:30: 200ml 1er Milch
8:30: Frühstück bei der Tagesmutter (täglich wechselnd) oder bei uns gegen 9 Uhr Toast mit Frischkäse (idr zwei Bissen), Obst (1/4 Banane) und etwas guten morgen Jogurt (3-4 Löffel).
11:30: Mittagessen 3-4 Löffel und da die sonst nicht schläft, aber todmüde ist und den Brei konsequent verweigert, gegen 12:00 200ml 1er Milch
14:00 : bei tagesmutter wechselnde Snacks (Obst, Gemüse, Knabberstangen) oder bei uns 15:30: Obst-Getreide-Brei ca. 100g, frisches Obst (max 2-3 Stücke)
18:00: Abendbrei ca. 150g (den liebt sie und sperrt auch schön ihr Mäulchen auf, was sonst eher nicht passiert)
19:00: 240ml 2er Milch zum Einschlafen und als Reserve für die Nacht, da sie sonst zweimal nachts kommen würde und wieder Hunger hätte.
Von Pre-Milch wird sie nicht mehr satt und würde nach einer Stunde wieder Hunger haben. Wäre es trozdem sinnvoll wieder auf Premilch zu gehen, damit sie eher Hunger hat? Oder würde es dazu führen, dass sie sich fehlende Kalorien in der Nacht in Form von Milch wieder holt (Erfahrung an Tagen an denen sie schlecht gegessen hat)?
Sie isst sehr ungern Brei. Stückige Lebensmittel werden aber eher gelutscht und wieder ausgespuckt und es landen nur minimale Mengen im Magen, sodass sie nicht satt wird.
Gewichtsmäßig gehört sie eher zu den zarten Kindern, ohne großartigen Babyspeck.
Jetzt haben wir das Problem, dass sie zu einer Tagesmutter geht und die ihr eigentlich mittags keine Flasche geben möchte. Ich hoffe da, dass sie sich das Essen bei den anderen Kindern abschaut.
Zudem beschäftigt mich die Frage, wie wir den Nachmittag gestalten, da sie ja schon gegen 14 Uhr einen Snack bei der Tagesmutter bekommt. Da wird sie sicherlich nie viel essen, da ich das bereits von morgens kenne, dass wenn wir zeitig aufbrechen müssen, isst sie auch nichts (was verständlich ist, wenn es erst eine Stunde vorher etwas zu Essen gab). Bei uns würde sie erst 1 1/2 Stunden später essen. Aber ist es sinnvoll noch eine Mahlzeit einzuführen?
Unser Kinderarzt ist sehr entspannt bei dem Thema. Nur mich nervt es langsam wirklich, dass sie so unkonstant isst und ich mich nie darauf verlassen kann, dass eine Mahlzeit funktioniert.
Vielen Dank
in dem Alter geht Ihre Kleine nun mit großen Schritten aufs Kleinkindalter zu. Versuchen Sie Ihre Tochter nun mehr zu fördern und zu fordern. Die Milch (es ist egal ob Pre oder Folgemilch) spielt nicht mehr diese Rolle wie zu Beginn. Noch spekuliert Ihre Kleine aber auf die Milch und muss sich nicht mit der festen Kost mühen. Das Fläschchen ist eine bequeme Art satt zu werden (das Löffeln und Kauen ist anstrengender als das Saugen) und macht den Bauch voll. Es ist verständlich, dass Ihr Mädchen bei den üblichen Mahlzeiten dann nur wenig Hunger zeigt.
Möchten Sie auf Dauer eine Veränderung, müssen Sie genau an dieser Schraube drehen. Helfen Sie Ihrem Schatz und unterstützen Sie sie bei einem geregelteren Speiseplan. Versuchen Sie die Mahlzeiten auf drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten zu begrenzen. Sorgen Sie für einigermaßen feste Essenszeiten. „Snacks“ zwischendurch (wie auch Milch) mindern den Appetit bei den wichtigen Hauptmahlzeiten. Also möglichst keine kleinen Happen zwischendurch, damit sich ordentlich Hunger aufbauen kann. Klar, wenn sie nachmittags bei der Tagesmutter nichts gegessen hat, dann kann es Obst & Getreide zuhause geben.
Das Essverhalten der Kinder ist nur in den wenigsten Fällen so wie es „sein sollte“. Kinder loten beim Essen ihre Grenzen aus und schauen wie weit sie gehen können. Sie merken sehr schnell, wie wichtig den Müttern das Essen ist. Schnell steht hier die Befürchtung im Raum, die Kleinen könnten zu wenig bekommen oder einen Mangel erleiden. Oder abends hungrig ins Bett gehen oder nicht durchschlafen. Mit „Theater beim Essen“ können die Kleinen die Eltern am meisten „treffen“.
Ihre Tochter ist noch jung und weiß nicht, was gesund und gut für sie ist, sie weiß nur was ihr schmeckt und was bequem für sie ist. Deshalb müssen Sie (und auch die Tagesmutter) Ihr Mädchen beim Erlernen eines gesunden Ernährungsverhaltens unterstützen. Ihre Kleine braucht Ihre Hilfe dabei!
Gehen Sie konsequent einen Schritt nach dem anderen. Ich bin mir sicher, wenn Ihr Mädchen sich nachts und auch am Tage weniger an der Milch satttrinkt, wird am Tage der Appetit ansteigen.
Fragen Sie nicht Ihre Tochter, was sie haben will. Versuchen Sie nicht angestrengt Mahlzeiten zu „finden“, die ihr schmecken könnten. Das ist überhaupt nicht angebracht und notwendig. Nein, Sie als Mama geben vor was es zu essen gibt. Es kann eine gewisse Auswahl geben, bei der Ihr Mädchen wählen kann. Ist nichts dabei, gibt es auch ansonsten nichts. Das ist nicht so schlimm. Also ruhig ab und zu mal den Hunger zum Gehilfen machen.
Denken Sie immer daran: Sie als Mama bestimmen das Angebot, also das was auf den Tisch kommt, und Ihre Kleine bestimmt die Mengen, die sie isst.
Sie dürfen auf Ihren Schatz vertrauen, sie holt sich bei einem ausgewogenen Speiseplan, das was sie braucht. Beim Gewicht können Sie nichts erzwingen. Solange der Kinderarzt mit der Entwicklung Ihrer Tochter zufrieden ist, ist alles in Ordnung.
Das alles braucht bestimmt ein bisschen Zeit für die Umstellung und kann auch Gezeter nach sich ziehen. Leben Sie Ihrer Kleinen als Vorbild abwechslungsreiches Essen vor. Zeigen Sie ihr wie viel Freude das Essen macht, und dass es so viele schmackhafte Gerichte gibt. Freude beim Essen ist der beste Appetitbringer. Sie sind ihr Vorbild, Ihr Schatz wird Sie nachahmen.
Es grüßt Sie herzlichst
Ihr HiPP Expertenteam
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