Baby 10 Monate isst kein brei mehr..

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gast.2464474
28. Jun 2017 22:15
Baby 10 Monate isst kein brei mehr..
Meine Tochter 10 1/2 Monate isst seit mindestens 5 Wochen keine breie mehr, obwohl sie zuvor alle 4 breie gegessen hatte und ich nur noch morgens und nachts ab und an abends gestillt hab.
Seit dem ist sie wieder nur noch an der brust und isst zwar Brötchen,BrotWürfel, maisstangen,quetschi und probiert alles vom Tisch was wir essen.
Allerdings nur immer ein paar bröckchen, also nichts was man eine Mahlzeit nennen könnte 😩
Dazu kommt das ich voll Stille und sie in 2 Monaten in die Kita kommt, jetzt überlege ich wie ich am besten abstillen kann,da sie Flaschen nur bedingt annimmt und dann noch die Sache mit dem Brei😣
Im Moment ist es wie verhext und ich weiss mir nicht wirklich einen Rat wer ist in einer ähnlichen Situation?
HiPP-Elternservice
29. Jun 2017 10:16
Re: Baby 10 Monate isst kein brei mehr..
Liebe „Sharin2016“,

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Manchmal können Phasen wie kommende Zähne, Entwicklungsschübe, Infekte… oder auch andere Veränderungen (Umzug, Familie…) etc. das Essverhalten beeinflussen.

Auch wenn bei der Esssituation was unangenehm war, oder Stress und Ablenkungen, können eine Rolle spielen. Ist vielleicht irgendetwas beim Essen vorgefallen? War das Essen mal zu warm oder zu kalt, hat Ihr Mädchen sich verschluckt, neuer Geschmack, Lärm, Druck…?
Gibt es da was, das sie negativ mit dem Löffel verbindet, dann braucht es etwas Zeit bis Ihre Kleine diese Erfahrung vergessen hat.

Oder es ist eine alterstypische Erscheinung… Denn „Brötchen, Brotwürfel, Maisstangen, Quetschi“ kommen ja sehr gut an. Ihre Kleine ist ein schlaues Mädchen, das ihren eigenen Willen entdeckt.
Und was noch viel interessanter ist, sie entwickelt nun ein Gespür dafür wie sie die Aufmerksamkeit auf sich lenken kann. Kinder loten beim Essen ihre Grenzen aus und schauen wie weit sie gehen können. Sie kriegen ganz schnell heraus, wie sehr sie Mami mit einem bestimmten Essverhalten oder mit Verweigerungen auf Trab halten und immer beste Aufmerksamkeit erreichen. Mama tut alles, damit ich was esse. „Das ist so toll, dass sich Mama mir so intensiv zuwendet.“

Unabhängig davon, was dahinter steckt, werden Sie es mit viel Liebe und Geduld wieder schaffen, Ihren Schatz an die festen Mahlzeiten heranzuführen.
Üben Sie auf keinen Fall Zwang aus. Essen soll mit Freude verbunden sein. Macht Ihr Liebling den Mund nicht auf oder schlägt es den Löffel weg, respektieren Sie dieses Zeichen.

Am besten bieten Sie Ihrem Mädchen einfach weiterhin in entspannter Atmosphäre bei gemeinsamen Essen unterschiedliche Speisen an und leben Sie ihr mit Ihrem eigenen Essverhalten Freude am Essen vor. Freude beim Essen ist der beste Appetitbringer überhaupt.
Gerne darf Sie auch von Ihrem Teller kosten.

Es kann helfen Teller und Löffel (andere Farbe) zu wechseln und so eine unbelastete Situation zu schaffen. Füllen Sie die Breie in eine Schale oder auf einen Teller um.
Geben Sie ihr ein eigenes Löffelchen in die Hand, vielleicht mag Sie essen wie die großen.

Fingerfood ist auch eine gute Idee. Es kann immer mehr Richtung Familientisch gehen, vielleicht mag Sie nicht mehr essen wie die Babys.

- morgens eine Milchbrei und/oder Getreidehaltiges aus dem Babyregal oder Brot und Milch
- vormittags und nachmittags zum Getreide-Obst-Brei Getreidehaltiges zum knabbern und reifes, weiches Obst oder auch mal ein "Quetschi"
- mittags ein Menü, Selbstgekochtes und/oder Fingerfood ( Nudeln, Kartoffel, Gemüse)
- abends zum Milchbrei eine Brot und eine Milch

Bieten Sie eine "neue Atmosphäre": anderer Essplatz, ruhige Esssituation, keine Ablenkungen, kein Stress. Eine ganz andere (Körper)Haltung beim Füttern, vielleicht sogar von einer anderen Person als Mama, kann oft für Entspannung sorgen.

Steht der neu entdeckte „Willen“ Ihrer Kleinen im Weg, kann folgendes helfen:
Ich rate Ihnen wie immer in diesen Fällen das Essen einfach gelassen zu sehen. Am besten ist es wohl, wenn Sie keine allzu große Sache daraus machen. Sonst lernt Ihr Mädchen weiter nur, dass er mit dieser Verhaltensweise viel Aufmerksamkeit bekommt.

Stillen Sie idealerweise nur morgens und abends, sonst sollte es tagsüber „feste Nahrung“ geben. Reichen Sie ein richtiges Mittagsessen, eine Nachmittags- und die Abendbreimahlzeit - gerne immer eine Kombination aus Brei und Fingerfood.

Mag Ihr Schatz nicht essen, eine Pause machen und dann nochmal probieren. Ziehen Sie Mahlzeit aber nicht in die Länge.
Nach etwa 30 Minuten sollte das Essen beendet sein. Mehr gibt’s dann nicht. Nehmen Sie sie aus seinem Stühlchen und gehen Sie zur üblichen Tagesordnung über. Dann gibt es auch nichts Beliebteres und bis zur nächsten Mahlzeit gar nichts, auch keine Milch!

Das ist nicht so schlimm. Haben Sie keine Angst, dass Sie was falsch machen, oder dass Ihre Kleine gar verhungern könnte. Das wird nicht passieren! Ihr Mädchen ist da viel zu schlau, sie wird etwas nehmen, wenn sie es braucht. Das ist ganz wichtig, dass Sie das verinnerlichen!!! Ruhig ab und zu mal den Hunger zum Gehilfen machen. Der Hunger ist auf Ihrer Seite.
Ihr Mädchen kann essen und isst auch, nur nicht das, was Sie momentan für sie vorgesehen haben.

Das Wichtigste ist das sie konsequent aber trotzdem ruhig und gelassen zu bleiben. Ihre Tochter merkt genau, wann Sie unsicher oder nachgiebig oder auch verzweifelt sind. Versuchen Sie Sicherheit beim Essen zu vermitteln.

Es kann natürlich dauern bis sich ein Erfolg einstellt und kann auch zunächst von lautem Protest begleitet sein, aber wenn Sie Ihre Kleine nicht mehr vollstillen möchten, ist das der Weg um Sie wieder an ein altersentsprechendes Essverhalten zu gewöhnen - mit Konsequenz, aber ohne Druck und Zwang.

Keine Angst vom Kindergarten! Wenn Ihr Mädchen sieht, dass alle Kinder gemeinsam im Kindergarten eine Vielfalt an Lebensmitteln zu sich nehmen, wird sie sich früher oder später auch dafür interessieren. Sie ist schlau und wird auch im Kindergarten nicht vor einem vollen Teller verhungern.

Viele liebe Grüße
Ihr HiPP Expertenteam
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