Starker durst nach Abendbrei

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Nicki0886
11. Apr 2017 22:47
Starker durst nach Abendbrei
Hallo liebes Experten-Team,
meine Tochter ist jetzt 7 Monate alt. Wir haben bereits alle 3 Milchfläschchen durch Beikost ersetzt. Seit dem sie am Abend ca. 210g Abendbrei bekommt (sie liebt Grießbrei -Banane) hat sie einen unglaublichen Durst. Sie trinkt locker 130-150 ml Tee oder Wasser vor dem Schlafen. Tagsüber trinkt sie auch ganz gut. Abgesehen von der Morgen-Milch trinkt sie noch ca. 200 ml Tee/Wasser.
Ist das okay? Ich könnte mir vorstellen, dass der Tee am Abend und der Abendbrei zusammen doch sehr viel Arbeit für den kleinen Magen ist. Wieviel sollte sie in etwa trinken? Sie trinkt sowohl während als auch zwischen den Mahlzeiten.
Durchschlafen (10-12 h) ist übrigens kein Thema bei uns, das macht sie schon seit dem sie 10 Wochen alt ist....
Außerdem scheint sie kein richtiger Sättigungsgefühl zu haben, gibt es das? Denn meine Tochter hat mir noch nie (!) gezeigt, dass sie satt ist - egal, win viel es gibt. Das Schnäbelchen geht immer noch auf, auch wenn alles verputzt ist. Und dann wird erstmal gemeckert...
Überall kriege ich nur die Antwort, man kann Babys nicht überfüttern. Aber was ist, wenn sie kein richtiges Sättigungsgefühl hat?

Viele liebe grüße
HiPP-Elternservice
12. Apr 2017 13:05
Re: Starker durst nach Abendbrei
Liebe „Nicki0886",

geben Sie Ihrem Mädchen die Menge zu essen, die sie essen möchte, das darf gerne eine viel größere Portion sein also durch unsere Gläschen und Packungsangaben vorgegeben.

Unsere Gläschengröße, sie empfohlenen Breiportionen und die Packungsangaben dienen lediglich als Orientierung und Richtwert.
Alle Breie können gerne üppiger ausfallen. Das ist wirklich nicht ungewöhnlich, es gibt Kinder die verputzen zweitweise zum Mittag zur Orientierung anderthalb Menügläschen (300 bis 350g).
Manchmal verbirgt sich kurzeitig, auch ein Wachstumsschub oder die zunehmende Aktivität steckt hinter dem „Bärenhunger“.

Vielleicht trinkt Ihre Kleine abends auch so viel, weil sie sich noch nicht ganz satt gegessen hat? Probieren Sie es einfach aus. Rühren Sie am Abend eine größere Portion Milchbrei an.
Gesunde Babys haben wirklich einen gut funktionierenden Hunger- und Sättigungsmechanismus, sie wissen somit genau, was sie brauchen, und wann sie genug haben. Auch Ihre Kleine wird das haben! Allerdings haben gerade Kinder auch ein stark ausgeprägtes Hunger- und Sättigungsempfinden. Ich verstehe Sie, aber haben Sie keine Angst.

Auch entwickelt sich jedes Baby anders und hat zu gewissen Alters- und Wachstumsstufen mehr oder weniger Appetit. Erfahrungsgemäß weiß das Kind selbst ganz genau, wie viel Nahrung es braucht bzw. was ihm gut tut.

Vertrauen Sie Ihrem Mädchen, geben Sie Ihr doch einfach einmal so viel zu essen wie Sie möchte, sie sollte einmal spüren wie sich ein richtig voller Bauch anfüllt. Zunächst kann sie es vielleicht etwas „übertreiben“, denn bisher haben Sie ja das Ende der Mahlzeit bestimmt, aber sie wird lernen so viel zu essen, wie sie braucht.
Seien Sie mutig, öffnen Sie also wenn das Gläschen geleert wurde ein weiteres Gläschen und rühren Sie eine größere Portion Brei an.

Machen Sie sich auch keine Sorgen, um das Gewicht Ihres Mädchens, auch wenn sie mal etwas „Babyspeck“ ansetzen sollte, ist das in diesem Alter wirklich nicht dramatisch! Ihre Kleine wird immer aktiver und mobiler und Krabbeln und Laufen lernen braucht sie dann die Extraportion Energie und wird die möglichen „Pölsterchen“ einfach wieder weglaufen.

In der Regel ist bezogen auf das Gewicht im ersten Lebensjahr keine Sorge angebracht. Seien Sie also unbesorgt.

Noch einmal zum Trinkverhalten Ihrer Kleinen.

Für Sie zur Orientierung: Im zweiten Lebenshalbjahr werden etwa 400ml Flüssigkeit pro Tag (inkl. der Milch) empfohlen. Die Milch die Ihr Kleiner noch bekommt, deckt also noch 100% seines Flüssigkeitsbedarfs. Zusätzlich zur Morgenmilch könnten also 200ml Wasser ausreichen.
Es gibt aber auch Kinder, die sind deutlich durstiger als andere und alles ist in Ordnung.

Es wird empfohlen wenn die Flüssigkeitsmenge dauerhaft erhöht ist, den Speiseplan zu kontrolliert, denn manche Kinder trinken sich „satt“, obwohl sie hungrig sind.

Beim nächsten Arztbesuch sprechen Sie Ihren Arzt mal auf das Trinkverhalten Ihrer Kleinen an, er kann es richtig einordnen. Das gibt nicht nur Ihnen Sicherheit, sondern stellt auch sicher, dass nichts übersehen wird.

Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie schöne Ostertage!
Ihr HiPP Expertenteam
Nicki0886
12. Apr 2017 13:22
Re: Starker durst nach Abendbrei
Vielen lieben Dank für Ihre ausführliche Antwort.
Ich werde ihr heute Abend mal mehr Brei anbieten und mal schauen , ob sie mir zeigt, wenn sie satt ist. Als ich das einmal mit Milch ausprobiert habe, kam ziemlich viel wieder raus....
Eigentlich denke ich, wenn sie nicht satt wäre, würde sie doch nicht ohne Probleme bis zu 12 Stunden durch schlafen. Was meinen Sie dazu?
Sie wirkt auch sonst sehr zufrieden, agil und meist gut gelaunt.
Wenn ich weiterhin die PortionsGröße bestimme, schade ich ihr damit?
HiPP-Elternservice
13. Apr 2017 11:33
Re: Starker Durst nach Abendbrei
Liebe „Nicki0886",

jetzt bin ich aber neugierig, wie war es gestern Abend?

Ich empfehle Ihnen Ihr Mädchen selbst entschieden zu lassen, wie viel sie essen will, damit sie ihr natürliches Sättigungsempfinden nicht verliert.

Denken Sie an sich, wie würden Sie sich fühlen, wenn man Ihnen genau vorgibt, wie viel Sie essen dürfen und wann Sie aufhören müssen. Sie schreiben selbst „wenn alles verputzt ist, wird erstmal gemeckert...“. Dieser Frust kann auf Dauer dazu führen, dass Ihr Mädchen die Freude am Essen verliert.

Auch für Ihr zukünftiges Leben ist es wichtig einmal selbst zu erkennen, wann sie satt ist.
Wenn Ihr Mädchen nicht weiß, wie sich ein volles Bäuchlein anfühlen muss, „übertreibt“ sie natürlich zunächst etwas, dann ist der Bauch Ihres Mädchens vielleicht auch mal „übervoll“ und der Inhalt wird wieder nach oben befördert.

Aber Sie wird lernen auch ohne Ihre Hilfe das Ende der Mahlzeit zu bestimmen, sie braucht dazu nur Zeit und ausreichend Gelegenheiten.

Sie haben natürlich Recht, sie würde keine 10 bis 12 Stunden durchschlafen, wenn sie sich nicht sattgegessen hätte. Aber sie trinkt sich wohl auch satt und Wasser und Tee liefern einfach keine Nährstoffe, sondern sind nur Flüssigkeit.

Herzliche Grüße,
Ihr HiPP Expertenteam
Nicki0886
13. Apr 2017 11:44
Re: Starker durst nach Abendbrei
Also nachdem sie über 260 g Brei verdrückt hat, und ihr Schnäbelchen immer noch ungehindert weiter aufging, habe ich ihr nicht mehr gegeben. Danach hat sie nicht gemeckert. Aber sie hätte sicher noch mehr verdrückt, allerdings kam wirklich eine menge wieder raus. Was meinen Sie, wie sollte ich weiter verfahren?
Und getrunken hat sie ca 40 min später "nur" 70 ml.
Danke für Ihre Hilfe
HiPP-Elternservice
13. Apr 2017 14:43
Re: Starker durst nach Abendbrei
Liebe „Nicki0886",

an der "kleinen" Trinkmenge sehen Sie, das es wirklich Hunger war.

Das ist wirklich nicht ungewöhnlich, es gibt Kinder die verputzen zweitweise zum Mittag zur Orientierung anderthalb Menügläschen (300 bis 350g).
260g sind viel aber in keinem Fall zu viel.

Achten Sie einfach darauf, dass Ihr Sohn „langsam“ isst und seinen Lieblingsbrei nicht zu schnell „verdrückt“. Das hilft, dass die Kleinen die Sättigung besser spüren können.
Bieten Sie vielleicht nach 250g ein Paar Schlucke Wasser gegen den Durst an und wenn sie dann noch ein bisschen löffeln mag, sollte sie dies meiner Meinung nach tun dürfen

Sie wird nach und nach lernen auch ohne Ihre Hilfe das Ende der Mahlzeit zu bestimmen, sie braucht dazu nur Zeit und ausreichend Gelegenheiten.
Sie muss erleben, wie sich ein volles Bäuchlein anfühlt.
Und dazu wird es ein paar Mal „übervoll“ sein und der Inhalt wird wieder nach oben befördert.

Herzliche Grüße,
Ihr HiPP Expertenteam
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