Beikost, nach dem reinen Gemüse ist Schluß

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Sabkai
10. Apr 2017 13:35
Beikost, nach dem reinen Gemüse ist Schluß
Hallo!

Ich brauche einen Rat.

Wir haben bei unserer Tochter mit 22 Wochen mit der Beikost angefangen. Nach der anfänglichen Skepsis lief es in kürzester Zeit richtig gut, sodass sie schnell von den reinen Gemüse Gläschen ein komplettes Glas aß.
Dann waren wir im Urlaub und hatten in der Zeit die nächsten Gläschen (Gemüse mit Kartoffeln) angestrebt. Nach 3 Happen wurde geweint und der Brei verweigert. Dies ging selbst noch so weiter als wir wieder Zuhause waren.
Nun kam alles mit einem Mal, die 26. Woche (Schub) stand an, nun haben wir in der 28. Woche einen wunden und offenen Popo durchs vermeintliche Zahnen.
Eine Hebamme gab uns den Tipp nochmal aufs reine Gemüse zurück zu gehen und uns dann wieder an die Sorten mit der Kartoffel heran zu tasten. Das reine Gemüse wurde auch wieder richtig gut gegessen. Nun sind wir wieder einen Schritt weiter gegangen und ich hab das gleiche Dilemma wie vorher: Gemüse mit Kartoffeln isst sie nicht.
Aus lauter Verzweiflung hab ich schon 2 Menüs angeboten, aber auch diese nimmt sie nach 2 Happen nicht an.

Was soll ich tun? Wieder ganz von vorne anzufangen, sehe ich als Rückschritt an. Irgendwann braucht sie doch auch das Eisen usw aus anderen Nahrungsmitteln.

Vielen Dank im Voraus.
HiPP-Elternservice
10. Apr 2017 15:50
Re: Beikost, nach dem reinen Gemüse ist Schluß
Liebe “Sabkai”,
diese holprigen Phasen sind nicht ungewöhnlich. Seien Sie versichert, auch zunächst eher mäklige junge Damen haben sich noch früher oder später an die gemischten Gemüse und auch Menüs gewöhnt.

Lassen Sie sich davon einfach nicht beirren. Bieten Sie geduldig immer wieder Gemüse mit Kartoffel bzw. jetzt gleich Gemüse-Fleisch-Brei am Mittag an. Das alles ist letztlich nur Gewöhnung

Sie können zunächst auch noch unsere Einzelgemüse (HiPP Weiße Karotten, Pastinaken, Kürbis, Früh-Karotte) und die Gemüse-Kartoffelkombinationen mischen und Ihre Tochter so mehr und mehr an andere Sorten heranführen. Zunächst noch mehr pures Gemüse, dann immer mehr von den anderen Breien.

Geben Sie Ihrem Mädchen auch ein eigenes weiches Löffelchen in die Hand.
Bestreichen Sie den Löffel auch mal mit ganz wenig Brei und lassen Sie sie das Essen selbst erforschen.

Mag Ihre Tochter nicht weiterlöffeln, reichen Sie nicht gleich eine Milch oder sonst was Beliebteres, sondern machen Sie eine Pause und füttern dann noch einmal den Mittagsbrei weiter. Machen Sie sich ruhig den Hunger zum Gehilfen. Sonst lernt Ihr Schatz nur, dass sie einfach aufhören oder meckern muss, dann kommen auch schon die Milch etc. Probieren Sie es aus. Ihre Geduld und Ausdauer zahlen sich aus, da bin ich mir ganz sicher.

Achten Sie auch darauf, dass der Abstand Mittagessen und vorherige Mahlzeit ausreichend lang ist und so der Hunger groß genug ausfällt. Der Hunger kann hier auch ein lieber Helfer sein.

Bei manchen Lebensmittel ist es halt gleich Liebe auf den ersten Biss, bei anderen schließen Baby und Lebensmittel erst nach ein paar Aufeinandertreffen innige Freundschaft. Einmaliges Anbieten reicht nicht aus. Das kann schon mal 10-16 Anläufe bedeuten. Das überzeugt früher oder später jedes Kind. Also nicht zu früh aufgeben, wenn Ihre Kleine etwas nicht essen mag, das ist nicht endgültig. Immer wieder geduldig anbieten.

Und noch eins:
Vieles hängt dabei auch von Ihrer eigenen Einstellung ab. Ändern Sie Ihre eigene Haltung zum Gemüse-Kartoffel-Brei und Gemüse-Fleisch-Brei. Wenn Sie diesen aufgrund Ihrer Erfahrungen nur zögerlich und unsicher anbieten, wird Ihr Mädchen das merken. Versuchen Sie Freude und Sicherheit beim Essen zu vermitteln. Bieten Sie das neue Essen mit einer Selbstverständlichkeit an. Das überträgt sich auf Ihren kleinen Schatz.

Nehmen Sie auch den Druck von Ihren Schultern. Ich kann mir gut vorstellen, dass Sie immer im Hinterkopf haben, dass es doch bald mal abwechslungsreicher klappen muss. Das spüren die Kleinen. Fällt der Druck weg, klappt es gleich besser.

Bleiben Sie einfach geduldig dran. Oftmals macht es von einem Tag auf den anderen „klick“ und es geht wieder einen Schritt weiter.

Liebe Grüße,
Ihr HiPP Expertenteam
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