Ernährung/Milchbedarf 11 Monate

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leány
22. Nov 2016 07:50
Ernährung/Milchbedarf 11 Monate
Liebes Hipp-Team,

meine Tochter ist nun 11 Monate alt :) und ich hätte einige Fragen bzgl. ihrer Ernährung. Im letzten Monat haben wir versucht das Stillen zu reduzieren, da Sie in der Nachts bis zu 5-6x getrunken hat. Derzeit haben wir folgenden Speiseplan:

- ca. 6:30 Uhr 1er Milch 150-230 ml
- ca. 8 Uhr Frühstücken wir und wenn Sie möchte, bekommt Sie Brot mit ein wenig Butter
- Zwischendurchsnack: Hirse-/Maisstangerl, Semmel, Brot oder Obst (je nach Hunger)
- ca. 12 Uhr Mittagessen: Hipp-Gläschen (ca. 90 g) oder Familienkost
- zw. 15 und 16 Uhr: Obst-Brei oder Brot mit Obst
- ca. 18 Uhr: Milchbrei
vor dem Schlafengehen (ca 19 Uhr) 1er Milch 150-230 ml

In der Nacht wacht sie noch zweimal auf und wird gestillt.

Meine Fragen:
- ist es zuviel Milch ? Ich habe gelesen 400-500 ml sind ausreichend. Kann man zuviel Milch geben? Ist das schädlich?
- Wann soll man mit Kuhmilch starten? Kann man auch Sojamilch geben?
- Wie lange kann man 1er Milch geben ? Muss man auf Folgemilch umsteigen?
- Was sollte ich sonst noch am Ernährungsplan ändern ?
- Worauf sollte ich, in weitere Folge, bei der Ernährung eines Kleinkindes achten ? Milch, Obst

Ich bedanke mich im Voraus für die Beantwortung meiner vielen Fragen.
:)
HiPP-Elternservice
22. Nov 2016 13:17
Re: Ernährung/Milchbedarf 11 Monate
Liebe „leány“,
gerne werfe ich einen Blick auf den Speiseplan Ihrer Tochter.

Es ist richtig, in dem Alter reichen 400-500 ml Milch inklusive Gramm Milchbrei aus.

Generell ist es so, dass Eiweiß und auch Mineralstoffe im Übermaß die empfindlichen Nieren des Babys und Kindes belasten können.
Gerade Kuhmilch und deren Produkte sind hier zu nennen, da Kuhmilch relativ viel Eiweiß und Mineralstoffe enthält. Es gibt auch wissenschaftliche Untersuchungen die darauf hindeuten, dass eine hohe Eiweißzufuhr im jungen Alter die Tendenz zu Übergewicht fördern könnte.
Gut, dass Sie noch eine babygerechte Milch verwenden, da sie im Eiweißgehalt reduziert ist.

Machen Sie sich da jetzt nicht zu viel Gedanken. Sie haben im letzten Monat schon so tolle Fortschritte gemacht und die nächtlichen Mahlzeiten reduziert, bestimmt gelingt es Ihnen auch noch von der Einschlafflasche wegzukommen. Eine Portion Milchbrei (200-250 g) sind eine ausreichende Milchmahlzeit am Abend.
Ihre Kleine könnte dann vor dem Zähne putzen und zu Bett gehen noch etwas Wasser oder Tee aus dem Becher gegen den Durst bekommen. Das ist nur ein anderer Abendbrauch, an den sich Ihr Mädchen genauso gewöhnen wird.

Achten Sie darauf, dass Ihr Kind sich bei den einzelnen Mahlzeiten am Tag satt isst und auch ausreichend Getränke zu sich nimmt. Dann wissen Sie als Mama, dass es weder Hunger noch Durst sind, wenn das Kind nachts wach wird. Dabei ist also nicht allein eine sättigende Abendmahlzeit entscheidend, auch wenn das immer wieder so angenommen wird, sondern der Gesamtspeiseplan. Schauen Sie darauf, dass am Mittag mehr als 90 g gegessen werden. Das verbucht sich auch auf den Gesamtplan.

Die Umstellung zu einer anderen Fütterstufe bei der Milch ist grundsätzlich kein "Muss", sondern nur eine Möglichkeit. Entscheidend ist immer, was Sie als Mama für einen Eindruck haben? Kommt Ihre Tochter mit der Anfangsnahrung 1 gut zurecht, schmeckt sie ihr und wird sie damit satt? Wenn das ja der Fall ist, brauchen Sie nicht auf eine Folgemilch (2er) umzustellen.
Eine 1er-Nahrung können Sie also solange geben, wie Ihr Kind danach verlangt und damit satt und zufrieden ist. Also gerne auch das ganze erste Jahr.
Ich persönlich würde nach sechs Monaten eine sogenannte Folgenahrung wie HiPP 2 verwenden, die in der Zusammensetzung auf das Beikostalter abgestimmt ist. Die Breikost und die Folgemilch ergänzen sich dann bestens. Folgemilch hat gegenüber den Anfangsnahrungen einen höheren Eisengehalt und unterstützt so den Eisenhaushalt des Babys besonders, was gerade nach sechs Monaten von Vorteil ist.

Bei der Trinkmilch nach dem ersten Geburtstag haben Sie grundsätzlich mehrere Möglichkeiten: Sie können als Trinkmilch die gewohnte Säuglingsmilch geben, oder eine Kuhmilch (Vollmilch) oder eine altersgerechte Kindermilch wie HiPP Kindermilch anbieten. Die Säuglingsmilch und Kindermilch haben den Vorteil, dass diese im Eiweißgehalt kindgerecht reduziert ist, aber z.B. die Eisenversorgung besonders unterstützen (s.o.).

Da Milch einfach eine wichtige Komponente in einem ausgewogenen Speiseplan ist, gibt es fürs zweite Lebensjahr eine Empfehlung, bei der die Kinder gut mit Milch und Kalzium versorgt sind, aber auch nicht übermäßig mit Eiweiß und Mineralstoffen beladen werden: Insgesamt sollten etwa 300 ml Milch inklusive Milchbrei, Joghurt, Käse, Pudding… im Plan enthalten sein und sind ausreichend. Bevorzugt in 2-3 Portion über den Tag verteilt. Am besten ist immer ein Mix an verschiedenen Milchprodukten.

Sojaprodukte enthalten in relativ hohen Konzentrationen Isoflavone. Diese Pflanzeninhaltsstoffe ähneln in ihrer chemischen Struktur dem weiblichen Hormon Östrogen. Es ist noch nicht geklärt, wie sich eine erhöhte Zufuhr an Isoflavonen bei Säuglingen und auch bei Kleinindern auswirkt. Deshalb würde ich Sojaprodukte nicht täglich und in größerem Umfang geben.

Ich zeigen Ihnen noch wie ein Speiseplan im Kleinkindalter grob aussehen kann:

Morgens: Milch + Brot oder Müesli
Vormittags: Obst + Knabberei, nur Knabberei, nur Obst oder Getreide-Obst-Brei, mal ein kleiner Joghurt
Mittags: Gemüse, Beilage und 2-3 mal Fleisch und einmal Fisch
Nachmittags: nach Bedarf etwas Obst + Knabberei oder Getreide-Obst-Brei, mal ein kleiner Joghurt
Abends: Milchbrei mit Obst, Brot + Käse plus Gemüsesticks, Milch, Müesli

Zwischendurch Getränke wie Wasser, Tee oder Schorle.

Alles Gute und viele Grüße!
Ihr HiPP Expertenteam
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