Essensplan 9 Monate bei Breiverweigeree

Du hast Fragen rund um das Thema Baby- und Kleinkind? Dann bist du hier bei uns genau richtig!
Wir sind das HiPP Expertenteam - Ernährungswissenschaftler und Mütter und haben jahrelange Erfahrung. Täglich beraten wir seit vielen Jahren im HiPP Elternservice am Telefon, per Mail, über Social Media und via Live-Chat viele Mamas und Papas. Es gibt keine Frage, die wir noch nicht gehört haben. Und wenn doch machen wir uns schlau! Deine Fragen sind also bei uns bestens aufgehoben – wir freuen uns auf deine Nachricht!
Wir sind immer montags bis donnerstags von 8 Uhr bis 17 Uhr und freitags bis 12 Uhr für dich da! Die Feiertage verbringen wir im Kreise unserer Lieben und beantworten die eingehenden Fragen so schnell wie möglich ab dem nächsten Werktag. Wir freuen uns auf deine Fragen!
Deine HiPP Expertinnen
Eva, Sophia, Sigrid, Anke, Luise, Annelie und Evi
(Zum Elternforum wechseln, um sich mit anderen Eltern auszutauschen.)
Ich hab mir hier ja schon des Öfteren Rat geholt

Mein Sohn ist jetzt 9 Monate alt und er isst immer noch keinen Brei. Ich gebe ihm mittags die Menüs, wir waren mal bei 50g täglich, aber nur, da ich ihn ausgetrickst habe und immer die Löffel rein geschoben habe, er hat dann auch geschluckt. Das will ich nicht mehr. Jetzt warte ich bis er freiwillig den Mund öffnet, so schafft er allerdings max. 5 Löffel und dann ist Schluß. Obst und Abendbrei verweigert er komplett.
Wenn ich ihm was von unserem Essen gebe, hab noch nicht soviel probiert, nur Nudeln, Kartoffeln, Brotrinde, Semmel und Breze, da kaut und lutscht er genüsslich drauf rum, schlucken tut er allerdings nichts.
Dann bekommt er noch Zwieback und Hirsekringel. Auch den Zwieback lutscht er nur, Hirsekringel hab ich das Gefühl das sogar was im Magen landet

Wie soll ich weiter vorgehen? Soll ich ihm täglich Brei anbieten oder reicht 1x wöchentlich bis er schön isst. Nur mittags oder zu jeder Mahlzeit?
Soll ich es mit richtigem Essen versuchen, aber wie könnte dann solch ein Ernährungsplan ausschaun?
Gibt es einen Trick wie er sich nicht verschlucken kann? Davor hab ich bei richtigem Bzw stückigem Essen Angst...
Er läuft inzwischen schon fast, kann es auch daran liegen, dass er sich noch nicht aufs Essen konzentriert, so wie andere Kinder in dem Alter eben nur auf dem Rücken liegen?
Immerhin nimmt er inzwischen ein Fläschchen, das ist schon mal ein großer Schritt, aber nur ab und zu, ich stille noch weiter!
Der Kinderarzt sagt, er gedeiht gut, von daher muss man ihm derzeit nicht unbedingt zum Essen "zwingen" ...
Ist jetzt doch etwas länger geworden
Vielen Dank vorab
Lg Sabine
das ist schön, dass Sie wieder zu uns kommen und um Rat bitten.
Damit sich Ihr kleiner Schatz mit dem festem Essen anfreunden kann, ist es ganz wichtig, dass Sie voll und ganz dahinter stehen und den Kleinen unterstützen und auch zu einem gewissen Grad fordern und fördern. Dass Sie zum Beispiel bei einer Mahlzeit, wie dem Mittagessen, mal konsequent auf festere Kost übergehen. Auch wenn die Mengen nicht immer gleich groß oder auch mal nur gering ausfallen.
Wichtig ist jetzt wirklich konsequent aber trotzdem ruhig und gelassen zu bleiben. Ihr Sohn merkt genau, wann Sie unsicher oder nachgiebig sind. Versuchen Sie Sicherheit beim Essen zu vermitteln.
Achten Sie auch auf das richtige Zeitfenster. Ihr Junge sollte nicht übermüdet sein und auch noch nicht überhungrig. Beides senkt schnell die Lust am Löffeln.
Der Abstand zur vorherigen Milchmahlzeit soll groß genug sein, damit auch genug Hunger da ist.
Sie machen es also genau richtig, wenn Sie Ihrem kleinen Liebling immer wieder zwanglos feste Kost anbieten.
Bieten Sie neben Brei auch weiterhin das fingerfood wie weich gekochtes Gemüse, ein paar Nudeln oder Kartoffelstückchen (alles ungewürzt) etc., auch wenn er damit zunächst nichts anzufangen weiß.
Das Rumkauen und Untersuchen zeigt, dass er das Essen jetzt erstmal auf seine Weise erkundschaftet und sich genau anschaut und beschnuppert.
Ich bin mir sicher sein nächster Schritt wird sein, dass er entdeckt, wie toll man diese Dinge doch schlucken kann und man damit satt wird. Es geht hier einfach seinen ganz eigenen Weg.
Geben Sie Ihrem Jungen selbst ein weiches Löffelchen in die Hand. Lassen Sie Ihr Kind experimentieren. Und/oder bestreichen Sie den Löffel mit ganz wenig Brei und lassen den Kleinen das Essen weiter selbst erforschen. Ohne Druck und Zwang oder große Aufheben. Versuchen Sie mal eine Weile ihn allein damit umgehen zu lassen, ohne ihn groß zu lenken oder zu führen. Das mag mühselig sein und viel Geduld erfordern, aber es ist oft mit Erfolg gekrönt, wenn Kinder etwas allein ausprobieren dürfen ohne dass Mama sich immer einmischt. Ist diese erste Hürde dann genommen, spricht auch meist nichts dagegen wenn Mama mithilft.
Festere Zwieback-, Brot- oder Babykeksstückchen können Sie auch zunächst in Milch oder etwas Saft aufgelöst anbieten.
Obst kann zuvor etwas gedünstet werden, damit es weicher wird.
Sie haben keine festen Vorgaben und keinen Druck, gehen Sie immer in allem nach der Reife Ihres Sohnes vor.
Es kann gut sein, dass das Laufen lernen momentan so viel Aufmerksamkeit, Energie und Konzentration erfordert, dass andere Dinge wie das Essen ganz unwichtig werden und hinten ab fallen.
Wichtig ist außerdem, dass Sie Ihren Sohn immer mit an den gemeinsamen Essenstisch nehmen, so dass er Mama beim Essen beobachten kann. Kinder lernen durch Nachahmen. Greifen Sie selbst mit Genuss am gemeinsamen Tisch zu. Sie sind das Vorbild, Ihr Kind wird Sie nachahmen. Wenn er sieht wie viel Spaß Sie selbst am Essen haben, motiviert ihn das mit am besten. Eines ist sicher. Jedes gesunde Baby hat sich noch früher später an die Beikost gewöhnt.
Ich drück Ihnen die Daumen und wünsche weiterhin viel Durchhaltevermögen!
Ihr HiPP Expertenteam
Bitte beachten: In diesem Forum können nur allgemeine Informationen zum Inhalt der Fragen gegeben werden. Die Antworten sind unverbindlich und können aufgrund der räumlichen Distanz keinesfalls eine Diagnose oder Beratung für den Einzelfall darstellen oder einen Arztbesuch ersetzen.