Mein Baby 8 Monate, trinkt nichts außer Muttermilch.

Hallo!

Ich würde gerne langsam abstillen, mein kleiner Mann trinkt jedoch weder Milch noch Wasser oder Tee.
Wir haben verschiedene Sauger, Trinklernbecher und Becher probiert.

Somit stille ich bisher mehrmals täglich und auch 4-5 mal nachts. Er trinkt auch nie lange.

Er bekommt mittags Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei, nachmittags etwas Obst und abends Milch- Getreide-Brei oder etwas Butterbrot oder anderes, das wir auch essen.

Langsam wird es mir aber zu anstrengend nachts so oft aufzustehen. Und tagsüber kann ich kaum aus dem Haus, oder nur wohl überlegt, da mein Kleiner nur im abgedunkelten Schlagzimmer bei mir trinkt, überall anders ist er zu abgelenkt.

Vielleicht gibt's ja Tips, wie wir weitermachen können.

Langsam komme ich an meine Grenzen.

Liebe „Bean2016“,

das Abschied nehmen von einer so geliebten Gewohnheit wie dem Nuckeln an Mamas Brust fällt den Kindern ganz unterschiedlich leicht bzw. schwer. Geben Sie Ihrem Kleinen dafür genug Zeit sich einzustellen. Das Stillen ist ja nicht nur reine Ernährung, es gibt Geborgenheit und Sicherheit. Das Stillen ist etwas, das Ihr Kleiner von Geburt an kennt.

Es ist verständlich, wenn er diese liebe Gewohnheit nicht so ohne weiteres aufgeben will.
Noch braucht Ihr Junge 400-500 ml Milch (inklusive Gramm Milchbrei), damit er ausreichend mit Milch und Kalzium versorgt ist. Das teilt sich üblicherweise in zwei milchhaltige Mahlzeiten auf: morgens eine Milch/einen Milchbrei und abends eine Portion Milchbrei.

Wenn Sie also nur am Morgen noch Stillen würden, würde das ausreichen und Sie brauchen keine Säuglingsnahrung einführen.

Versuchen Sie Ihren Sohn immer häufiger anderweitig zum Einschlafen zu bringen bzw ihn zu beruhigen. Zum Beispiel mit einer Spieluhr, Schmusetuch mit Geruch von Mama, streicheln und gutem Zureden. Das wird vielleicht nicht gleich von heute auf morgen klappen und kann einige „unruhige Zeiten“ mit Protest für Sie bedeuten. Da werden Sie nicht drumrum kommen. Ihr Schatz hatte ja lange Zeit sich daran zu gewöhnen und wird das nicht so leicht aufgeben. Geben Sie sich und Ihrem Liebling genug Zeit sich umzugewöhnen. Zum Beispiel zwei Wochen oder einen Monat, dann haben Sie das Ziel gemeinsam erreicht.

Im Moment stillt Ihr Kleiner seinen Durst noch über die Muttermilch, erst wenn die wegfällt kann Ihr Junge Durst auf Wasser und Babytee entwickeln. Vertrauen Sie hier ganz auf das Durstgefühl Ihres Kleinen.

Erzwingen lässt sich da sowieso nichts. Aber mit Geduld und Konsequenz klappt das bestimmt. Es geht jetzt schlicht darum eingefahrene Muster zu ändern.

Alles Liebe und ruhige Zeiten wünscht
Ihr HiPP Expertenteam