Bekommt das Baby zu viel Flüssigkeit?

Liebes Hipp-Team,

mein 6 1/2 Monate alter Sohn trinkt über den Tag verteilt gut Wasser und auch 1er Milch.
Die Milch (jeweils 200ml) bekommt er nachts so zwischen 00Uhr und 01Uhr und dann wieder so ca. 5 Uhr und ca. 9 Uhr. Mittags und abends bekommt er Brei. Seit zwei Tagen nun auch nachmittags Obst mit Getreide.

Ich höre und lese immer wieder verschiedene Dinge zur Flüssigkeitsaufnahme.
Ist dreimal Milch am Tag zu viel? Vermutlich sollten wir die Milch um 00Uhr abstellen, aber dann könnte die Nacht unruhig werden. Könnte zu viel Milch schaden?

Bei der letzten U hat die Kinderärztin gesagt, dass der Kleine wohl nicht genug trinkt, da wir angemerkt haben, dass sein Stuhl nach Einführung der Breikost fester geworden ist.
Nun trinkt der Kleine auch immer viel Wasser, wenn wir es ihm anbieten. Dabei trinkt er eine Flasche mit 120-150ml leicht aus. Er ist sehr aktiv und schwitzt häufig. Wenn ich ihm dreimal am Tag so viel Wasser anieten würde, so würde er es trinken. Könnte das schädlich sein?

Die Windel muss immer gut nass sein, aber was heißt gut nass? Kann ich das testen?
Der Stuhl muss weich und geformt sein. Geformt ist er, aber manchmal auch klumpig. Ist das schon zu fest? Wie kann es weicher werden?

Verzeihen Sie bitte die vielen Fragen.

Über Antworten freut sich herzlichst
Sky

Liebe Sky,

schön, dass Sie sich so gut informieren.

Im zweiten Lebenshalbjahr braucht Ihr Kleiner noch 400-500mL Milch inkl. g Milchbrei. Sie brauchen nun aber nicht von jetzt auf gleich die Milchmahlzeiten kürzen, Ihr Junge ist noch so jung, da darf es auch in der Nacht noch ein Fläschchen geben. Behalten Sie es einfach im Hinterkopf, dass Sie dieses im Laufe der Zeit wegfallen lassen. Die Kleinen entwickeln erst die nötige Reife um in der Nacht ohne Nahrung auszukommen. Der Ernährungsplan passt sonst prima! Übrigens ein Zuviel an Milch kann den Appetit auf die Beikost vermindern, so dass die Kleinen die wichtigen Nährstoffe aus den Breien nicht bekommen.

Nun aber zu Flüssigkeit. Freuen Sie sich, dass Ihr Kleiner so gerne Wasser trinkt. Die Kleinen haben ein sehr gutes Durstgefühl und wissen genau wieviel sie brauchen. Achten Sie darauf, dass Ihr Kleiner nicht direkt vor dem Essen eine große Menge trinkt, sonst ist das Bäuchlein mit Wasser gefüllt und die Breie passen nicht mehr rein.

Das ist richtig, als Mama können Sie an der Windel merken, ob Ihr Kleiner genug Flüssigkeit bekommt. Vergleichen Sie einfach mal eine unbenutzte Windel mit einer vollen, dann bekommen Sie schnell ein Gefühl dafür. Eine genaue Menge kann man schwer festlegen, denn das ist von Kind zu Kind verschieden.

Zu Beginn der Beikost, wird häufig beobachtet, dass der Stuhl fester wird und auch seltener kommen kann. Das braucht Sie nicht zu beunruhigen, entscheidend ist, dass Ihr Schatz sich nicht plagt und Schmerzen hat. Achten Sie darauf, dass sich Ihr Kleiner gut bewegen kann, das regt die Darmmotorik an. Auch eine Bauchmassage kann helfen.

Sehen Sie das Thema ganz gelassen, Ihr Kleiner ist ein aktiver kleiner Kerl, der sich das holt was er braucht!

Alles Liebe für Sie beide wünscht
Ihr HiPP Expertenteam

Liebes Hipp-Team!

Herzlichen Dank für diese liebevolle und sehr ausführliche Antwort!

Ich fühle mich nun deutlich wohler und freue mich wirklich sehr darüber, dass Sie nicht nur nach der Schulmedizin gehen, sondern auch die individuellen Bedürfnisse der Babys aufgreifen.

Liebste Grüße
Sky