Beikost und Milchnahrung

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gast.2275756
17. Apr 2016 23:52
Beikost und Milchnahrung
Hallo liebes Expertenteam,

mein Sohn ist knapp über 7 Monate alt und war von Anfang an sehr groß und schwer (Geburtsgewicht 4430 g, mittlerweile über 11kg). Er hat auch immer sehr viel gegessen. Die ersten vier Monate wurde er gestillt und teilweise zugefüttert, anschließend gab es Hipp Comfort und mittlerweile fünf Flaschen 1er Milch a 235ml in 24 Stunden.
Leider hatten wir es bei ihm mit dem Beikoststart nicht einfach - bis vor etwa zwei Wochen hat er den Löffel komplett verweigert. Nach wie vor isst er keinen Gemüsebrei oder gar ein Menü. Nach vielen gescheiterten Versuchen haben wir es immer mal wieder auch mit Obst und Abendbrei probiert und waren schließlich erfolgreich. Seit ca zwei Wochen isst er nachmittags (mit mal mehr und mal weniger Begeisterung) Birne oder Pflaume mit Birne und zwar ca 100 bis 120g. Wenn ich Getreidebrei untermische, verweigert er es aber.
Seit etwa einer Woche isst er abends gegen 18 Uhr den Hipp Grießbrei pur, den mag er sehr gerne und isst davon auch mindestens ein 190g Gläschen, manchmal sogar etwas mehr. Zusätzlich bekommt er morgens, mittags, abends vorm Schlafengehen (ca 20.15 Uhr) und nachts je eine Flasche 1er Milch (7 Löffel).
Nach dem Obst am Nachmittag und teilweise auch nach dem Abendbrei ist er allerdings häufig noch quengelig und scheinbar hungrig. Wenn ich ihm Wasser anbiete, nimmt er es nicht. Ich habe gelesen, dass man zu Beginn der Beikost nach den Mahlzeiten noch die gewohnte Flasche anbieten soll, aber die trinkt er dann auch noch komplett leer. Das ist doch dann sicherlich viel zu viel an Nahrung,vor allem direkt nach dem Abendbrei? Überhaupt scheint er kein Sättigungsgefühl mehr zu haben, da er jede Flasche einfach komplett leer zieht, egal wie viel drin ist. Zudem kommt er, seit die Nachmittagsflasche weg ist, nachts wieder viel früher (vorher gegen 2 Uhr, jetzt um 11) und trinkt dann auch blitzschnell eine ganze Flasche.

Haben Sie einen Tipp, wie ich seine Trinkmenge nachts reduzieren kann oder ihn an Wasser gewöhnen kann? Über das Verdünnen der Milch habe ich schon verschiedene Ansichten gehört... Halten Sie das in unserem Fall für sinnvoll? Oder soll ich ihm tagsüber statt 210ml + 7 Löffel Pulver nur noch 180ml + 6 Löffel machen? Und darf er nach den Beikostmahlzeiten trotzdem noch Milch?
Ich mache mir Sorgen, dass er zu dick wird und dass wir trotz Beikost nicht von den vielen Flaschen weg kommen...

Noch ein paar weitere Fragen:
Der Kleine mag bisher ausschließlich den Grießbrei pur und den Milchbrei mit Früchten aus den Gläschen. Ich habe ihm auch den Hipp Kindergrieß (Pulver) angeboten, aber den nimmt er nicht. Die Gläschen haben ja auch eine viel festere Konsistenz, ich vermute, dass es daran liegt. Es ist natürlich recht unpraktisch, wenn er nach dem 190g Gläschen noch mehr Hunger hat und ich noch ein Glas öffnen muss, zumal die Gläser ja auch ganz schön ins Geld gehen auf Dauer. Haben Sie einen Tipp für ein anderes Produkt, das vielleicht auch eine etwas festere, dickere Konsistenz hat? Oder gibt es den Milchbrei auch in größeren Portionen?
Darf er überhaupt mehr als 190g von dem Brei essen?

Wie soll ich jetzt mit der Beikost weiter machen? Was mache ich, wenn er Gemüse und dann auch Kartoffel und Fleisch weiterhin verweigert? Da bin ich noch ratlos...

Tut mir Leid, dass es so lang geworden ist - gar nicht so einfach, alles zu erklären... Ich hoffe, Sie können mir weiterhelfen.

Vielen Dank und viele Grüße
Teresa
HiPP-Elternservice
18. Apr 2016 16:09
Re: Beikost und Milchnahrung
Liebe Teresa,
Ihr Kleiner gedeiht prächtig und bei diesem Gewicht ist es nicht verwunderlich, dass er auch ordentlich Appetit hat und - im Moment noch – nach (viel) Milch verlangt.

Da die Beikost noch recht spärlich ausfällt - das wird noch werden, ganz bestimmt - muss er seinen Bedarf eben über die Milch stillen. Und das auch noch nachts. Noch ist Ihr Junger weder reif dafür noch bekommt er ausreichend feste Kost, damit er nachts mit weniger Nahrung auskommen könnte. Wenn Sie möchten, könnten Sie die Milch in der Nacht reduzieren (ausschleichen) und schauen, ob der Hunger am Tage dadurch ansteigt.

Ihr Kleiner darf vom Milchbrei gerne mehr essen. Sie können also von einem zweiten Gläschen (den Milchbrei im Glas gibt es nur in der 190 g-Portion) noch etwas dazu füttern. 190-250 g Milchbrei sind völlig ok. Machen Sie auch gerne noch etwas Obst dazu, wenn er es mag.
Danach braucht Ihr Junger dann keinen Milchnachschlag nach. Er kann dann lernen (was oft nicht gleich von heute auf morgen geht sondern eben ein Lernprozess ist), noch etwas Wasser oder Tee als Getränk zu bekommen.
Ich verstehe jedoch auch Ihren Einwand, dass die Milchbrei in Pulverform auf Dauer günstiger ausfallen. Auch können Sie hier die Portion ganz nach Bedarf anpassen. Spielen Sie selbst mit der Konsistenz des Breis und geben Sie nicht zu schnell auf. Bei manchen Lebensmittel ist es gleich Liebe auf den ersten Biss, bei anderen schließen Baby und Lebensmittel erst nach ein paar Aufeinandertreffen innige Freundschaft. Einmaliges Anbieten reicht nicht aus. Das kann schon mal 10-16 Anläufe bedeuten. Das überzeugt früher oder später jedes Kind. Also nicht zu früh aufgeben, wenn Ihr Junge mal etwas nicht essen mag, das ist nicht endgültig. Oftmals macht es von einem Tag auf den anderen „klick“ und die Kleinen haben es „kapiert“.

Das gleich gilt auch für die anderen Mahlzeiten wie das Menü am Mittag etc.

Bleiben Sie beim Mittagessen unbedingt dran. Bis jetzt war es wichtig, dass Ihr Schatz erst einmal den Löffel an sich annimmt und auch das Schlucken einübt. Jetzt wird er mit Ihrer Hilfe lernen, dass es nicht nur diese wenigen Sorten, eher süßlichen Milchbreie gibt, sondern ein großes Spektrum an Lebensmitteln wie auch Gemüse und Gemüse-Fleisch-Brei.

Der Geschmack von jeder neuen Kost ist für jedes Baby erst mal fremd. Auch die Konsistenz des Essens ändert sich. Manche können sich schnell damit anfreunden, andere wie machen es einem zu Beginn nicht gerade leicht.
Probieren Sie mal unsere HiPP Weiße Karotte im kleinen 125 g-Gläschen. Diese ist besonders mild und angenehm in der Konsistenz und erleichtert so den Übergang von der Milch zur Breikost.

Es gibt Kinder, die man ans Essen locken kann, wenn man sie bei ihrem Forschungsdrang packt. Geben Sie Ihrem Sohn selbst ein weiches Löffelchen in die Hand. Bestreichen Sie den Löffel oder sein Fingerchen mit ganz wenig Brei und lassen den Kleinen das Essen selbst erforschen. Geben Sie ihm auch mal als fingerfood ein paar sehr weich gekochte Gemüsestückchen oder verträgliche Beilagen wie weiche Kartoffelstückchen oder Nudeln auf ein Tellerchen. Versuchen Sie mal eine Weile ihn allein damit umgehen zu lassen, ohne ihn groß zu lenken oder zu führen. Das mag mühselig sein und viel Geduld erfordern, aber es ist oft mit Erfolg gekrönt, wenn Kinder etwas allein ausprobieren dürfen. Ist diese erste Hürde dann genommen, spricht auch meist nichts dagegen wenn Mama mithilft.

Achten Sie darauf, dass der Abstand zur vorherigen Milchmahlzeit groß genug ist, damit auch genug Hunger da ist.

Bieten Sie Ihrem Jungen einfach in entspannter Atmosphäre unterschiedliche Speisen an und leben Sie ihm mit Ihrem eigenen Essverhalten Freude am Essen vor. Freude beim Essen ist der beste Appetitbringer überhaupt. Ich bin mir sicher, Ihr Kleiner wird es lernen, sich mit Brei bei einer Mahlzeit satt zu essen.

Alles Liebe und Gute und viele schöne Löffelerlebnisse wünscht
Ihr HiPP Expertenteam
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