Baby verweigert Milchflasche, Milchbrei und teils die Brust

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gast.1943346
7. Dez 2015 20:05
Baby verweigert Milchflasche, Milchbrei und teils die Brust
Hallo,
mein Kleiner (11 Monate) isst

7.00 Uhr stillen
9.30 Uhr 160g Guten-Morgen-Müsli und 190g Getreide/Obst
13.00 Uhr 250g Menü und 95-190g Obst
16.30 Uhr 190g Getreide/Obst
19.00 Uhr stillen
zwischendurch knabbert er Hirsekringel,Zwieback,....oä und probiert sich an unserem Essen, da isst er auch mal Joghurt mit.

Flüssigkeit in Form von Wasser oder Tee trinkt er kaum, lediglich ein paar Schluck aus dem Becher oder vom Löffel.
Seine Windeln sind nass und der Stuhlgang formbar.

Bisher sind alle Versuche abzustillen gescheitert. Die Flasche trinkt er nur wenn allein Muttermilch drin ist. Milchbrei wird nach ca. 3 Löffeln verschmäht, ebenso H-Milch.

2x hatte er sich heftig erbrochen nach einem Versuch Milchbrei zu füttern. Nach Rücksprache mit dem Kinderarzt und testen einer speziellen Milchnahrung war das Ergebnis,dass körperlich alles gut ist und er dies wohl aus Trotz tut. :shock:

Nun trinkt er immer kürzer und lustloser an der Brust sodass ich mir auch Gedanken mache ob die Milch genügt die er zu sich nimmt?

Wäre es sinnvoller das Müsli morgens auszudehnen und abends ggf. Joghurt mit Brot anzubieten? Aber würde auch das ausreichen an Calcium und Flüssigkeit?

Besten Dank und viele Grüße!
HiPP-Elternservice
8. Dez 2015 14:59
Re: Baby verweigert Milchflasche, Milchbrei und teils die Brust
Liebe „Desi05“,
zunächst einmal zur zusätzlichen Flüssigkeit. Da müssen Sie sich keine Gedanken machen, das ist superpassend. Die Windeln sind nass und der Stuhl geformt. Ihr Kleiner bekommt genug Flüssigkeit.
Einmal für Sie zur Orientierung: Die Empfehlung lautet für ein Kind 7-12 Monate etwa 400 ml Flüssigkeit pro Tag. Wobei die Milch mit dazugerechnet wird. Grundsätzlich können nicht nur Getränke und Milch, sondern alle Lebensmittel in unterschiedlichem Ausmaß zur Flüssigkeitsversorgung beitragen. Gerade Obst ist hier zu nennen.

Nun zur Milch und dem Milchbrei. Ihr Schatz ist noch prima versorgt.
Das Guten-Morgen-Müesli und der Joghurt unterstützen die Milchversorgung, aber Ihr Schatz sollte wenn möglich auch Milch oder Milchbrei/Milch&Brot bekommen.

Üblicherweise mögen Kinder die sich mit der Flaschenmilch nicht gleich anfreunden können, dennoch einen Milchbrei. Das sind ja zwei ganz verschiedene Mahlzeiten was Geschmack und Konsistenz und Art der Fütterung betrifft.
Liegt es beim Milchbrei eher am Getreide, bröseln Sie doch in die Milchnahrung unseren HiPP Babyzwieback hinein, so entsteht ein schön griffiger Brei. Diesen wahlweise mit Obst oder Gemüsebrei abschmecken. Vielleicht kommt das besser an als der bisherige Milchbrei.
Sie können auch Säuglingsmilch in ein Schälchen geben und ein paar Brotwürfel hinzugeben. Diese Kombination ist gerade bei älteren Babys der Renner.

Auch morgens kann je nach Appetit z.B. eine Babymüesli (HiPP Bio-Getreidebreie, grüne Packungen oder nach dem 1. Geburtstag unsere Kindermüeslis) oder auch ein Brot plus Milch kommen.

Es kommt häufig vor, dass Kinder nach der Muttermilch sich erst mal schwer tun sich an eine „andere Milch“ zu gewöhnen. Sehen Sie das als „Problem“, das sich gewiss lösen wird.

Hier spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Es ist nicht nur der Geschmack. Erfahrungsgemäß gewöhnen die Kleinen sich aber immer um, wenn es einmal nichts anderes mehr geben sollte.

Noch ein paar Tipps: Versuchen Sie immer wieder frohgemut und ohne Ängstlichkeit eine Milch(flasche) ganz selbstverständlich anzubieten. Manchmal klappt es plötzlich nach einer vorherigen Laune sehr gut.
Achten Sie darauf, dass Ihr Junge beim Trinken bequem liegt. Beobachten Sie ob Ihr Baby in sitzender oder liegender Position besser trinkt. Auf keinen Fall dürfen Sie Ihren Sohn zu etwas zwingen.

Vieles hängt mit Ihrer eigenen Einstellung zusammen. Denken Sie nicht mehr so an vergangene Esssituationen zurück. Ändern Sie Ihre eigene Haltung. Versuchen Sie Freude und Sicherheit beim Essen zu vermitteln. Das überträgt sich auf Ihren kleinen Schatz.

Wird die Flasche dennoch partout verweigert, kann die Milch auch anderweitig kommen. Zum Beispiel aus einem Becher. Das können am Anfang kleine Mengen sein. Mit der Zeit und etwas Übung wird es mehr. Hier geduldig und in kleinen Schritten weiter vorangehen. Gut möglich, dass der Becher/die Tasse den richtigen Reiz zum Milchrinken setzen.

Auch ein paar Löffelchen Früchte, Obstsaft oder Gemüse etc. können der Milch beigemischt helfen. Eine Milch mit Geschmack kommt oft viel besser an. Einfach immer wieder wie selbstverständlich Milch zum Trinken anbieten. Kinder ändern ihre Vorlieben recht schnell. Was heute nicht schmeckt, kann schon morgen der Hit sein.

Die Empfehlung fürs zweite Jahr liegt bei etwa 300 ml Milch inklusive anderer Milchprodukte, am besten in 2-3 Portionen über den Tag verteilt. In diese Empfehlung wird einberechnet: die Trinkmilch, das Müesli, der Milchbrei, der Käse auf dem Brot, ein Joghurt zwischendurch. Auch andere milchhaltige Mahlzeiten wie Milchreis, Pudding, Pürees mit Milch, Milchshakes, mit Käse überbackene Aufläufe etc. sind geeignet und zählen dazu. Am besten ist immer ein Mix an verschiedenen Milchprodukten.

Ich bin mir sicher mit diesen Möglichkeiten finden Sie weitere Wege den Speiseplan Ihres Jungen auszubauen. Geben Sie auch nicht zu schnell nach, wenn er etwas ablehnt. Einmaliges Anbieten reicht nicht aus. Das kann schon mal 10-16 Anläufe bedeuten. Das überzeugt früher oder später jedes Kind.

Es grüßt Sie herzlichst im Advent,
Ihr HiPP Expertenteam
2 Beiträge • Seite 1 von 1

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