Isst keinen Mittagsbrei mehr

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gast.1918687
25. Aug 2015 12:21
Isst keinen Mittagsbrei mehr
Meine Tochter ist 15 Monate und isst auf einmal kein Mittagessen mehr. Ich habe schon alles probiert warm/kalt, stückig/püriert, selbst gekocht oder ein Hipp Menü, füttern/selbst essen lassen. Nichts funktioniert. Sie öffnet noch nicht einmal den Mund, wenn ich mit dem Löffel komme bzw wenn es dann doch mal gelingt, würgt sie das Essen wieder raus. Wenn sie selbst den Löffel hat, führt sie diesen nicht, wie sonst zum Mund, sondern spielt nur damit. Wenn sie die Finger benutzt, ekelt sie sich zum Teil beim Anfassen. Biete ihr jeden Tag aufs Neue ihr Mittagessen an, aber es funktioniert nicht. Haben Sie vielleicht einen Tipp wie es mit dem Mittagessen wieder klappt. Bin echt am Verzweifeln, da ich nicht weiß, wie sie die wertvollen Nährstoffe erhält, wenn sie kein Gemüse isst. Über eine Antwort bin ich Ihnen sehr dankbar.
HiPP-Elternservice
26. Aug 2015 12:42
Re: Isst keinen Mittagsbrei mehr
Liebe „MMSCM“,
können Sie sich erinnern. Ist beim Essen etwas vorgefallen, das unangenehm war (essen zu warm oder zu kalt, hat sie sich verschluckt, ist die Konsistenz zu fest, neuer Geschmack, Lärm, Zeitdruck…)?. Dann braucht es etwas Zeit bis Ihr Mädchen diese Erfahrung vergessen hat.

Aber auch so sind solche „Launen“ nicht ungewöhnlich. Die meisten Kinder – und Eltern – machen diese Trotzphasen beim Essen durch.
Ich kann Ihnen empfehlen es überwiegend gelassen zu nehmen. Diese Phasen mit „kein Obst“ oder „kein Gemüse“ oder „kein Mittagessen“ etc. hat die Natur schon mit eingeplant. Ihre Kleine ist auch weiter gut versorgt. So schnell kommt es nicht zu einem Mangel, da müssen Sie sich keine Gedanken machen.

Ihre Tochter ist sich natürlich ihrer Wirkung auf andere bewusst ist. Sie hat bemerkt, dass es mit dieser ablehnenden und wählerischen Verhaltensweise beim Mittagessen die Mama berühren kann und viel Aufmerksamkeit bekommt. Mama tut alles, damit ich was esse. „Das ist so toll, dass sie sich mir so intensiv zuwendet.“

Am besten ist es wohl, wenn Sie keine allzu große Sache daraus machen. Sonst lernt Ihre Kleine weiter nur, dass sie mit dieser Verhaltensweise viel Aufmerksamkeit bekommt.

Versuchen Sie die Mahlzeiten auf drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten zu begrenzen. Snacks zwischendurch mindern den Appetit bei den wichtigen Hauptmahlzeiten.
Also keine kleinen Happen zwischendurch, damit sich ordentlich Hunger aufbauen kann.

Denken Sie immer daran: Sie als Mama bestimmen das Speisenangebot, Ihr Mädchen die Menge, die sie essen mag!

Bieten Sie Ihrem Kind eine begrenzte Auswahl an Speisen an, und halten Sie die Portion auf dem Teller dabei eher klein. Fragen Sie nicht Ihren Sohn, was er haben will. Versuchen Sie nicht angestrengt Mahlzeiten zu „finden“, die ihr schmecken könnten. Das ist überhaupt nicht angebracht und notwendig. Nein, Sie als Mama geben vor was es zu essen gibt. Es kann eine gewisse Auswahl geben, bei der Ihr Mädchen wählen kann. Ist nichts dabei, gibt es auch ansonsten nichts.
Wenn die Kleine wenig oder gar nichts isst, bekommt sie auch nichts Beliebteres, sondern bis zur nächsten Mahlzeit nichts. Das ist nicht so schlimm. Also ruhig ab und zu mal den Hunger zum Gehilfen machen.

Eine lieb gemeinte Anregung meinerseits: Auch wenn es schwer fällt. Ich weiß, es ist nicht so leicht, aber versuchen Sie es aus: Bieten Sie Ihrem Kind eine Auswahl an Speisen an und dann lassen Sie sie einfach mal in Ruhe!!!! Motivieren oder tadeln Sie sie nicht dauernd, interessieren Sie sich nicht zu sehr für ihr Essverhalten. Sprechen Sie mal eine zeitlang nicht über diese „Mittagsproblematik“.
Je weniger Sie dem Verhalten Ihres Kindes Bedeutung beimessen und je weniger Sie erzwingen, umso mehr wird sich Ihre Kleine wieder am Essen interessieren.

Essen Sie und die Familie selbst mit Genuss, unterhalten Sie sich am Tisch über angenehme Dinge.

Ziehen Sie Mahlzeiten nicht in die Länge. Nach etwa 30 Minuten sollte das Essen beendet sein, egal ob aufgegessen oder nicht. Mehr gibt’s nicht. Dann geht sie halt mal hungrig ins Bett.

Leben Sie Ihrer Tochter als Vorbild wie gewohnt abwechslungsreiches Mittagessen vor. Zeigen Sie Ihrer Kleinen wie viel Freude das Essen. Besetzen Sie das Essen positiv. Ich weiß aus Erfahrung, das wird besser werden. Irgendwann wird wieder der Knoten platzen und Ihr Schatz auch beim Mittagessen „zuschlagen“.

Viele liebe Grüße
Ihr HiPP Expertenteam
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