Schreit bei jedem Essen

Speiseplan, erstes Löffelchen, Trinken und vieles mehr!
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Terrorzwerge-mal-zwei
17. Aug 2015 10:05
Schreit bei jedem Essen
Liebes Hipp-Team,
Ich hätte mal wieder ne Frage:
Meine Maus ist (ab Mittwoch) 6 Monate jung. Unser Speiseplan sieht folgt aus:
Früh ca 7/7:30h 120 ml 1er Milch
11:15h mittagsmenü (1/2glas von Hipp), danach etwas Früchte
14:30/15h Getreide-Obst-Brei (wenn ich Glück hab n 1/2 Glas, meistens 1/4 Glas)
17:30h abendbrei ( manchmal 50ml Flaschal danach)
Zwischen 23h/00uhr 180ml Milchflasche

Ab und zu bekommt sie was vom Mittagstisch

Mein Problem ist, dass Natalie, egal wann und was es zu essen gibt, schreit wie am Spieß..:( nur ihre Flaschen trinkt sie mit Freude u ohne Probleme.
Sie hat eine kuhmilchunverträglichkeit und braucht spezielle milchnahrung, was echt super klappt. Der abendbrei ist auch ohne Milch.
Was kann ich machen, dass das Essen ohne schreianfälle klappt? Das ist echt nervenaufreibend..:( von meinen beiden großen Jungs kenn ich das soooo nicht:(
Lt ki-Arzt is alles ok..körperlich..
Ich freu mich über Tipps,
Achja, seit 2 Tagen bekommt Natalie keine Brust mehr, hatte aber davor mim Essen auch schon das Problem:(
Liebe Grüße
Julia
HiPP-Elternservice
17. Aug 2015 16:29
Re: Schreit bei jedem Essen
Liebe Julia,
ich gehe einmal davon aus, dass organisch nichts vorliegt und der Mundraum und Schluckvorgang von Natalie ok sind. Das müsste im Zweifel jedoch ein Arzt abklären.

Als Außenstehende ist das natürlich leichter gesagt. Aber versuchen Sie zumindest für einige Zeit vollkommen den Druck herauszunehmen. Nur so kann es in kleinen Schritten weitergehen. Kinder haben feinste Antennen, Ihr Mädchen spürt wie besorgt Sie sind, welchen Druck Sie haben. Sie spürt Ihren inneren Wunsch, sie möge doch endlich „richtig“ und ausreichend essen.

Schreianfälle sind nervenaufreibend, aber das ist die einzige Art sich zu verbalisieren. Ihr Kleine kann ja noch nicht sprechen.
Wenn Kinder beim Essen schreien, heißt das, dass etwas nicht stimmt oder passt. Bitte zwingen Sie Ihrer Tochter dann nicht weiter. Respektieren sie diese Signale.

Können Sie sich erinnern? Erfahrungsgemäß ist „irgendetwas“ vorgefallen. Das Essen war zu heiß oder zu kalt, Ihre Tochter hat sich verschluckt, neuer Geschmack, Lärm, Druck…. Oder sie hat sich erschrocken. Gibt es da was, das sie negativ mit dem Löffel und Essen verbindet, dann braucht Ihr Mädchen Zeit bis sie diese Erfahrung vergessen hat.

Es kann manchmal für einen „Neustart“ helfen Teller und Löffel (andere Farbe) zu wechseln und so eine unbelastete Situation zu schaffen. Bieten Sie eine "neue Atmosphäre": anderer Essplatz, ruhige Esssituation, keine Ablenkungen, kein Stress. Eine ganz andere (Körper)Haltung beim Füttern, vielleicht sogar von einer anderen Person als Mama, kann auch oft für Entspannung sorgen.

Ganz wichtig: Vieles hängt mit Ihrer eigenen Einstellung zusammen. Denken Sie nicht mehr so an vergangene Esssituationen zurück. Ändern Sie Ihre eigene Haltung. Versuchen Sie Freude und Sicherheit beim Essen zu vermitteln. Das überträgt sich auf Ihren kleinen Schatz. Sind Sie ganz bei Ihrem Mädchen.

Je nachdem kann Ihr kleiner Schatz durch spielerisches Erforschen mit den eigenen Händen mehr Bezug und somit auch Spaß und Freude am Essen entwickeln.. Dünsten Sie mal Kartoffeln und Gemüse (alles ungewürzt) weich und schneiden diese in kleine mundgerechte Stücke. Geben Sie diese in ein Schälchen und lassen Ihre Kleine damit experimentieren. Auch ein Löffel in der Hand kann das Gefühl der großen Selbstständigkeit zur Folge haben und die Kinder zum Essen anregen. Alles ganz spielerisch.

Konzentrieren Sie sich auf eine Mahlzeit wie das Mittagessen. Und lassen Sie Ihren kleinen Schatz nicht einfach „mitlaufen“. Bei zwei großen Brüdern ist das oft nicht so leicht. Schenken Sie ihr beim Essen die volle Aufmerksamkeit. Ihre Tochter merkt das genau, wenn Sie nur halbherzig dabei sind. Vielleicht spürt sie genau das und hat gelernt, dass sie durch Ihr Verhalten nun vielmehr Aufmerksamkeit von Ihrer Mutter bekommt. Vielleicht ist da auch was dran?

Auch wenn es schwer fällt. Vergessen Sie was bisher war. Bringen Sie Ruhe und Freude in die Ernährung. Vermeiden Sie jeglichen Zwang, das führt auf Dauer zu nichts. Diesen „Kampf“ können Sie nicht gewinnen. Im Gegenteil. Ihr Schatz verliert nur noch mehr die Freude am Essen.

Versuchen Sie Ihr eigenes Verhalten zu überdenken und wenn möglich zu ändern. Gehen Sie entspannt und ohne Druck auf Ihren Schatz zu. Das kann oft für Entspannung sorgen und dann klappt vieles von ganz allein.

Ich drück Ihnen die Daumen dafür!
Viele liebe Grüße
Ihr HiPP Expertenteam
2 Beiträge • Seite 1 von 1

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