Ernaehrungsplan und Uebergang Familienkost

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Wir sind das HiPP Expertenteam - Ernährungswissenschaftler und Mütter und haben jahrelange Erfahrung. Täglich beraten wir seit vielen Jahren im HiPP Elternservice am Telefon, per Mail, über Social Media und via Live-Chat viele Mamas und Papas. Es gibt keine Frage, die wir noch nicht gehört haben. Und wenn doch machen wir uns schlau! Deine Fragen sind also bei uns bestens aufgehoben – wir freuen uns auf deine Nachricht!
Wir sind immer montags bis donnerstags von 8 Uhr bis 17 Uhr und freitags bis 12 Uhr für dich da! Die Feiertage verbringen wir im Kreise unserer Lieben und beantworten die eingehenden Fragen so schnell wie möglich ab dem nächsten Werktag. Wir freuen uns auf deine Fragen!
Deine HiPP Expertinnen
Eva, Sophia, Sigrid, Anke, Luise, Annelie und Evi
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Andrik ist nun bald 11 Monate alt und sein Speiseplan sieht derzeit folgendermassen aus:
Morgens: 1 Scheibe Vollkornbrot/-toast mit Butter, Obst (eine Handvoll Erdbeeren, Banane, geduensteten Apfel etc.), ca. 80ml Vollmilch
Mittags: 220-300g Gemuese-Fleisch-Brei, Fingerfood (Tomate, Obst etc.)
Nachmittags: 210g Obst-Getreide-Brei
Abends: 275g Halbmilchbrei mit 3EL Obstpueree
Dann bekommt er vormittags (wenn er es nicht nachts getrunken hat und sehr frueh aufgestanden ist) noch ein Flaeschchen mit 235 ml Prenahrung. Sehr selten bekommt er zwei, d.h. nachts und vormittags. Trinken tut er normalerweise Tee, aber nicht viel; geschaetzt 50-75ml pro Tag.
Hier nun meine Fragen:
- Wie viel Obst darf Andrik morgens essen? Er stopft sich z.T. ziemlich voll damit, isst anderthalb Bananen und mehr.
- Wir proben zur Zeit den Uebergang zur Familienkost; ich gebe ihm also Abends erst seinen Brei (manchmal etwas weniger, je nachdem, wie viel ich denke, dass er von unserem Essen essen kann), und danach kriegt er noch Fingerfood vom Tisch oder ich fuettere ihm etwas mit der Gabel. Passt das so? Wie lange kann ich ihm den Halbmilchbrei noch geben?
- Wenn er auf Dauer bei uns mitisst, wie sollte denn das Verhaeltnis Gemuese zu anderen Zutaten aussehen? Erwachsene essen ja oft recht kohlehydratreich und das Verhaeltnis Nudeln-Gemuese sieht bei mir bestimmt oft anders aus als es vielleicht fuer Andrik sein sollte!

- Bald geht er zur Tagesmutter und wird dort wohl Mittags auch warm essen. Ist es da okay, wenn er Abends nochmal am Familientisch mitisst?
Vielen Dank im Voraus und Gruesse!
gerne beantworte ich Ihre Fragen.
1.) Wenn Ihr Kleiner morgens so großen Hunger hat, ist es auch möglich mehr Brot zu reichen. Obst alleine macht nicht satt. Bieten Sie eine Vielzahl an Obstsorten an.
Sie dürfen so viel Obst reichen, wie Ihr Kleiner mag und verträgt. Also keine Blähungen oder dünnen Stuhl etc. bekommt.
Und es sollten durch die Früchte keine anderen wichtigen Speisen verdrängt werden. Also dass das Kind dann keinen Hunger mehr am Mittag oder Abend hat, oder gar mittags oder abends nur nach Obst verlangt. Und so ist es ja nicht.
Bananen sind ein wertvolles und beliebtes Obst. Keine Frage. Sie sind weich und süß. Das kommt gut an. Abgesehen davon, dass sie verstopfen können, sind sie auch sehr energiehaltig, Leistungssportler nutzen Bananen wie Energieriegel!
Eine halbe Banane am Tag reicht deshalb aus. Oder halt nur jeden zweiten Tag eine ganze Banane geben, das kommt auch auf die Größe der Banane an.
2.) So ist es ideal reichen Sie parallel zum Brei am Abend, Nachmittag und zum Mittagessen Fingerfood vom Tisch oder lassen Sie ihn je nach Vorlieben auch mal von Ihrem Teller naschen, alles ohne Druck und Eile. Den Milchbrei am Abend darf Ihr Kleiner solange Löffeln, solange er ihm schmeckt. Gerne auch weit ins zweite Lebensjahr hinein, wie Andrik mag.
3.) Für eine ausgewogene Ernährung gilt die Faustregel für Kleinkinder etwa zwei Kinderhände Obst und drei Kinderhände Gemüse pro Tag. Wenn ein Kind weniger Gemüse nimmt, kann es entsprechend etwas mehr Obst sein.
4.) Bei der Tagesmutter gibt es dann also, so wie jetzt eine warme Mahlzeit aus Gemüse, Beilagen und Fleisch/Fisch. Das ideale Abendbrot besteht aus Milch und Getreide, also Milchbrei (so wie jetzt) oder einem Brot und einer Tasse Milch. Wenn in Ihrer Familie abends warm gegessen wird, ist das natürlich auch möglich, dann sollten Sie die Milch-Getreide-Mahlzeit an anderer Stelle unterbringen.
Noch ein Wort zur „Milchmenge“:
Insgesamt benötigt Ihr Söhnchen noch 400-500 ml/g Milch und „Milchhaltiges“ (wie Milchbrei und Babyjoghurt). Die benötigte Milchmenge wird nach dem 1. Geburtstag weiter zurückgehen, dann reichen etwa 300 ml Milch und „Milchhaltiges“ (Müesli mit Milch, Käse auf dem Brot, Joghurt usw.) aus. Schauen Sie nicht zu streng auf die Zahlen - es ist ein Richtwert / eine Empfehlung. Aber es ist eine gute Orientierung. Versuchen Sie in diese Richtung zu gehen, sonst wird die Ernährung zu „milchlastig“.
Herzliche Grüße
Ihr HiPP Expertenteam
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