Milch abgewöhnen

Guten Abend liebes Hipp Team,
meine Tochter (15 Monate) trinkt immer noch Milch.
Sie isst morgens kaum Frühstück (da sie nachts nochmal nach einer Flasche verlangt und ca. 220ml trinkt), Mittagessen klappt mal so und mal so, derzeit eher nicht so gut sonst isst sie aber gut, sie isst mit uns mit. Mittags gibts mal Obst, mal Gemüse, mal Keks, Stück Brezel etc. oder Obst und Brezel, Obst und keks, oder Joghurt ..... abends gibts gegen 18 Uhr Abendbrot. Um 19 Uhr bekommt sie noch zusätzlich 1 Flasche Milch ca. 220ml - 260ml, sie trinkt sie leer. Dann schläft sie bis ca. 4 Uhr und trinkt erneut 220ml.
Mit 15 Monaten, denke ich, ist es höchste Zeit die ein oder andere Flasche abzuschaffen. Ich denke auch das sie die Flasche um 4 Uhr entweder aus Gewohnheit trinkt ( sie trinkt nicht immer um 4 Uhr kann auch mal 2 Uhr sein oder erst 5 Uhr) oder das sie tatsächlich hunger hat, die Vermutung habe ich, weil sie die Flasche komplett leer trinkt in der Nacht.
Nun haben wir uns folgende Lösungen überlegt:

1) die Abendflasche um 19 Uhr abschaffen und ihr aber die Flasche geben wenn sie sich z.B um 23 Uhr meldet oder später. Dann wäre wir, wenns gut läuft, bei einer Flasche.

2) Die Nachtflasche abgewöhnen und die Abendflasche erstmal lassen

Was meinen Sie? Ich denke nicht, dass sie noch soooo viel Milch braucht.
Sie trinkt die 3er Flogemilch.

Wenn ich mich für Punkt 1 entscheide, sollte ich die Flasche einfach weglassen oder die Milchmenge reduzieren?

Liebe Grüße
Sandra

Liebe Sandra,

ich finde es sehr gut, dass Sie sich über die Milchmenge Ihrer Kleinen Gedanken machen und nun den Schritt gehen möchten diese zu reduzieren.

Noch bekommt Ihr Mädchen recht viel Milch, das vermuten Sie richtig. In Ihrem Alter reichen ihr 300mL Milch inkl. Milchprodukte wie Joghurt, Käse,.. aus um ihren Bedarf zu decken. Die Menge müssen Sie aber nicht von jetzt auf gleich erreichen, behalten Sie einfach das Ziel im Auge und reduzieren ein Fläschchen nach dem anderen.

Beide Varianten, die Sie vorschlagen, sind sehr gut möglich. Lassen Sie hier Ihr Bauchgefühl entscheiden.

Das Ausschleichen klappt meist gut, wenn Sie immer weniger Pulver in der gleichen Menge Wasser anrühren und auch die Trinkmenge nach und nach reduzieren.

Ich kann mir gut vorstellen, dass Ihre Kleine nachts Hunger hat, aber fällt die Milch in der Nacht weg, hat sie auch sicherlich am Tage mehr Appetit und kann sich an den Mahlzeiten richtig sattessen. Das ist ein Teufelskreis, den man irgendwann unterbrechen muss.
Ansonsten spielt auch die Gewohnheit eine große Rolle. Bisher war Ihr Mädchen es gewohnt eine Milch zu bekommen, wenn sie nachts aufwacht. Sicher gelingt es ihr aber mit Ihrer Hilfe auch ohne Fläschchen wieder in den Schlaf zu finden.

Hier habe ich für Sie noch einen groben Ernährungsplan fürs Kleinkindalter:

Morgens: Milch + Brot oder Müesli
Vormittags: Obst + Knabberei, nur Knabberei oder Getreide-Obst-Brei, mal ein kleiner Joghurt
Mittags: Gemüse, Beilage und 2-3 mal Fleisch und einmal Fisch
Nachmittags: nach Bedarf etwas Obst + Knabberei oder Getreide-Obst-Brei, mal ein kleiner Joghurt
Abends: Milchbrei mit Obst, Brot + Käse, Milch, Müesli

Zwischendurch Getränke wie Wasser, Tee oder Schorle

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und alles Gute!

Viele Liebe Grüße
Ihr HiPP Expertenteam

Vielen Dank für Ihre Antwort und die nützlichen Tipps.
meien Tochter mag leider überhaupt keine Milchprodukte sie isst keinen Käse, noch nicht mal Frischkäse, sie mag keine normale Milch etc. sie isst nur Joghurt. Heute Nacht ist meine Tochter gegen 2 Uhr wach geworden und ich habe ihr wieder Milch gemacht, sie hat nur 100ml getrunken und hat dann durchgeschlafen bis 6:30 Uhr und das mit einer 1er Milch nicht mit der 3er die länger satt hält. Ich vermute nun auch, dass es wirklich Gewohnheit ist.
Ich bin mir noch nicht sicher welche Flasche ich ihr nun abgewöhnen soll, am besten wäre die in der Nacht weil wir nach der Flasche um 19 Uhr die Zähne putzen. Anderseits glaube ich das es leichter wäre die um 19 Uhr abzugewöhnen, einfach so vom Gefühl her.
Würden Sie mir bei der Abgewöhnung der Flasche um 19 Uhr auch dazu raten diese langsam abzugewöhnen oder einfach radikal nach dem Abendessen keine Flasche mehr geben?
Der Ernährungsplan meiner Tochter sieht wie folgt aus:
ca. 8 Uhr Fürhstück, meist isst sie ihre heißgeliebten Gurken und Brot mit Wurst, manchmal hinterher noch ein Stück Apfel.
Zwischen dem Frühstück und Mittagessen isst sie meist nichts, evtl. mal einen Joghurt oder wieder ein Stück Gurke.
ca. 12 Uhr gibt es Mittagessen, da isst sie mit uns mit, bei uns gibt es 1 mal die Woche Fisch, 1 mal veg. und sonst Fleisch (sie isst aber nie viel Fleisch)
Dazu gibt es immer Gemüse und Nudeln, Kartofeln oder Reis, wobei meine Tochter Kartoffeln eher verweigert dafür Reis aber sehr mag.
Nachmittags gibt es meist einen Früchteriegel, Obst, Gemüse, Keks, Stück Brezel wenn sie nicht so gut gegessen hat.
Abends gibt es dann Abendbrot, wie zum Frühstück oder mal ein Wienerwürstchen mit einem Butterbrot, Gurken oder Gemüse nochmal dazu.
Sie isst derzeit nicht so gut, seit ein paar Tagen rührt sie kaum was an, sie ist aber nicht krank. Wie Sie schon geschrieben haben, könnten wir ihren Appetit evtl. steigern in dem wir ihr eine Flasche abgewöhnen.

ich hoffe es klappt.
Danke

Liebe Sandra,

machen Sie sich keine Gedanken, dass Ihre Kleine keine weiteren Milchprodukte essen möchte. Das kann auch nur eine Phase sein. Bieten Sie ihr einfach frohgemut immer wieder etwas davon an, dann kann sich das auch schnell wieder ändern und die Milch und auch mal ein Joghurt nimmt sie gerne an.

Das ist ja super, dass Ihr Mädchen die Nacht mit einem kleinen Fläschchen durchgehalten hat! Weiter so, kleine Maus!

Ich würde auch das Abendfläschchen langsam ausschleichen. Im Laufe der Zeit gelingt es Ihnen bestimmt neue Rituale für die ruhige Zeit am Abend einzuführen, z.B. ein Lied vorsingen, Fingerspiele, Geschichte vorlesen,… Da finden Sie bestimmt etwas, das Ihnen und Ihrer Kleinen Freude macht.

Ein Tipp für den Brotaufstrich: Statt normaler Wurst können Sie auch unsere HiPP Bio-Fleischzubereitungen, die Sie evtl. mit frischen Kräutern verfeinern können, verwenden. Unsere Fleischzubereitungen bestehen aus hochwertigem Fleisch, sind strengstens kontrolliert und enthalten kein Salz. Dies ist ein großer Vorteil gegenüber Wurst, die im normalen Handel gekauft wird. Denn die enthält in der Regel mehr Salz als für das Kind empfohlen wird und andere Stoffe, die in der Säuglingsernährung unerwünscht sind.

Der Ernährungsplan gefällt mir sonst gut!

Sonnige Grüße aus Pfaffenhofen
Ihr HiPP Expertenteam