Verweigert weiterhin Löffel

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Inzwischen ist er 6 Monate alt und verweigert weiterhin den Löffel. Er schluckt den Brei schon wenn ich mit viel tricksen mal etwas in seinen Mund bekomme. Bei Gemüse sieht er zwar nicht super glücklich aus, aber er würgt nicht und schiebt es auch nicht raus sondern schluckt es runter. Aber er macht den Mund nicht auf. Sobald er den Löffel sieht presst er die Lippen zusammen. Schon immer. Hat er einen Löffel zum Spielen schiebt er sich den in den Mund aber nur solange nichts dran ist.
Ich bin total verunsichert was ich tun soll. Weiter abwarten und versuchen?(was einem ganz schön auf die Nerven geht immer angefangene Gläschen Weg zu schmeißen)
Ihn durch bespaßen und spielen Brei rein zu schieben denke ich ist ja der falsche weg, denn er sollte ja schon bewusst essen und verstehen dass man dazu den Mund aufmachen muss.
Wann sollte man denn spätestens anfangen Brei zu füttern?
ich kann mich gut an Sie und Ihren Kleinen erinnern.
Versuchen Sie die Beikost ganz entspannt zu sehen und achten Sie nicht auf das Alter. Ihr Kleiner isst, wenn er soweit ist. Das ist nicht einfach, denn als Mama wünscht man sich natürlich, dass der Kleine mit Freude den Löffel nimmt. Es gibt aber einfach Kinder, bei denen die Einführung fester Nahrung sehr viel Ausdauer und Geduld erfordert, das ist nicht ungewöhnlich.
Das Essen vom Löffel ist eine vollkommen neue Erfahrung für ein Kind. Ihr Junge muss sich ja mit einer neuen Füttertechnik anfreunden und ungewohnte Geschmackserlebnisse akzeptieren lernen. Er muss erst erfahren, dass man das auch essen kann. Bei manchen Babys kann das einige Zeit dauern, bis dieser Prozess so richtig ins Rollen kommt und letztendlich dann klappt.
Ich kann Ihnen versichern, Ausdauer und geduldiges Anbieten zahlt sich aus.
Geben Sie also nicht auf, auch wenn es im Moment so aussieht als würde gar nichts weitergehen. Jedes Baby nimmt irgendwann einmal festes Essen an. Und es ist tatsächlich so, dass ungewohnte Lebensmittel immer wieder geduldig angeboten werden müssen, bis letztendlich der Knoten platzt.
Versuchen Sie den Druck vollkommen heraus zu nehmen.
Babys sind sehr sensibel und spüren schnell wenn die Mama unter dem Druck steht etwas möge „klappen“. Fällt diese Anspannung ab, kann das Löffeln viel besser funktionieren.
Wichtig ist außerdem, dass Sie Ihren Jungen mit an den gemeinsamen Essenstisch nehmen, so dass er Mama und Papa beim Essen beobachten kann. Kinder lernen durch Nachahmen.
Ich bin da ganz Ihrer Meinung, dass Spielen und Ablenkung nicht an den Essenstisch gehören. Es gibt Essenszeiten und Spielzeiten.
Sorgen Sie einfach für eine ruhige, entspannte Atmosphäre. Es kann helfen Teller und Löffel (andere Farbe) zu wechseln und so eine unbelastete Situation zu schaffen. Bieten Sie eine "neue Atmosphäre": anderer Essplatz, ruhige Esssituation, keine Ablenkungen, kein Stress.
Dass Ihr Junge den Löffel in den Mund schiebt ist doch schon toll. Bestreichen Sie den Löffel oder ein Fingerchen mit ganz wenig Brei und lassen den Kleinen das Essen selbst erforschen. Lassen Sie ihn dabei ganz in Ruhe, man selbst möchte ja auch nicht beim Essen beobachtet werden. Geben Sie ihm ein paar sehr weich gekochte Gemüsestückchen auf ein Tellerchen zum selber erkunden.
Haben Sie sich schon mal konsequent den Hunger zum Gehilfen gemacht? Dazu altersgerechte Kost anbieten und abwarten. Mag Ihr Kleiner nichts oder nur wenig essen, auch keine Milch reichen! Einfach dann keine große Sache daraus machen und zur üblichen Tagesordnung übergehen und bis zur nächsten Mahlzeit nichts füttern! Haben Sie keine Sorge, Ihr Junge wird nicht gleich verhungern. Aber der Hunger wird helfen, dass er was isst. Probieren Sie es einfach aus.
Ich drücke Ihnen die Daumen, dass bald der Knoten platzt!
Lieber Gruß
Ihr HiPP Expertenteam

Und schreien lassen vor Hunger geht nicht. Denn ich hab noch einen 4jährigen.
Das einzigste was der kleine schafft ist alles rum zu prusten wenn ich es mal in 30 Minuten geschafft habe einen Klecks Brei in seinen Mund zu befördern.
machen Sie noch einmal ein paar Tage eine Beikostpause und bieten Sie Ihrem Schatz einfach nur die Milch an.
Danach gehen Sie mit frischem Mut ans Löffeln.
Ganz wichtig: Vieles hängt mit Ihrer eigenen Einstellung zusammen. Denken Sie nicht mehr so an vergangene Esssituationen zurück und machen Sie sich keinen Druck. Das alles spürt Ihr Kleiner. Ändern Sie Ihre eigene Haltung. Versuchen Sie Freude beim Essen zu vermitteln. Das überträgt sich auf Ihren kleinen Schatz.
Selbst wenn Sie es vielleicht schon ausprobiert haben, es kann manchmal für einen „Neustart“ helfen Teller und Löffel (andere Farbe) zu wechseln und so eine unbelastete Situation zu schaffen. Bieten Sie eine "neue Atmosphäre": anderer Essplatz, ruhige Esssituation, keine Ablenkungen, kein Stress. Eine ganz andere (Körper)Haltung beim Füttern kann auch oft für Entspannung sorgen.
Noch eine Idee: auch wenn der große Bruder dabei ist, versuchen Sie dennoch beim Füttern sich auf den Kleinen zu konzentrieren. Schenken Sie ihm Ihr volle Aufmerksamkeit. Gut möglich, dass er merkt, Mama ist nur halb bei der Sache und wenn ich rumpruste und nicht so esse wie es gewünscht wird, denn erst bekomme ich Mamas volles Interesse.
Je nachdem kann Ihr Jüngster durch spielerisches Erforschen mit den eigenen Händen mehr Bezug und somit auch Spaß und Freude am Essen entwickeln. Dünsten Sie mal Kartoffeln, Möhren und Gemüse (alles ungewürzt) weich und schneiden diese in kleine mundgerechte Stücke. Geben Sie diese in ein Schälchen und lassen Ihren Kleinen damit experimentieren. Alles ganz spielerisch.
Ist Ihr Schatz mit ihrem Schälchen beschäftigt, gelingt es meist nebenbei auch den Brei zuzufüttern.
Bleiben Sie frohgemut und mit Geduld am Ball. Leben Sie Ihren Kindern Freude am gemeinsamen Esstisch vor. Ich bin mir sicher, das spielt sich alles noch ein. Babys können so viel lernen.
Viele liebe Grüße
Ihr HiPP Expertenteam
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