Ausreichend Nähestoffe trotz Beikost-Verweigerung?

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gast.1990262
10. Nov 2014 18:07
Ausreichend Nähestoffe trotz Beikost-Verweigerung?
Guten Tag,

meine Tochter (7 1/2 Monate) verweigert die Beikost fast komplett, sie kommt auf maximal 80-100 g Brei am Tag. Ich habe schon alle Breisorten, Temperaturgrade, Tageszeiten , Löffel und Sitzpositionen ausprobiert - es will einfach nicht klappen. Sie ist schnell genervt, kneift die Lippen aufeinander und schlägt nach dem Löffel. Anstelle dessen trinkt sie ca. 1 Liter Pre HA Combiotik am Tag. Diese verträgt und trinkt sie weitaus besser als die 1er oder 2er Milch. Ich mache mir nun große Sorgen, dass die Versorgung mit wichtigen Nährstoffen (Eisen, Vitamine...) nicht ausreicht. Sind meine Sorgen berechtigt oder "reicht" Notfall im ersten Lebensjahr auch die Pre-Nahrung?

Mit freundlichen Grüßen!
HiPP-Elternservice
11. Nov 2014 15:44
Re: Ausreichend Nähestoffe trotz Beikost-Verweigerung?
Liebe „marlene891“,
denken Sie noch nicht soweit über ein Jahr voraus. Ich bin mir sicher, Ihre Tochter wird bald Geschmack an der Beikost finden.
Das kann sich bei den Kleinen von heute auf morgen ändern. Lassen Sie sich durch das Verhalten Ihres Mädchens nicht entmutigen. Im Gegenteil. Gehen Sie an neue Esssituation beherzt heran. Bieten Sie selbstsicher und mit Freude das Essen an, dann wird sich das über kurz oder lang auch auf Ihr Mädchen auswirken. Genauso ist es wenn Sie zögerlich ans Werk gehen. Auch das merkt Ihre Kleine.

Haben Sie ansonsten noch Geduld, auch Ihre Tochter wird das mit der Zeit lernen, mehr an Brei bei einer Mahlzeit zu essen. Gehen Sie dabei das Tempo Ihrer Tochter. Ich kann Sie beruhigen, Ihr Schatz ist gut versorgt, so schnell kommt es nicht zu einem Mangel. Streichen Sie diese negativen Gedanken und machen Sie sich da keine Sorgen.

Zunächst muss sich nun die eingefahrene Situation lösen. Machen Sie doch noch einige Tage eine Beikostpause. Danach gehen Sie mit frischem Elan ans Löffeln.

Achten Sie auch auf das richtige Zeitfenster. Ihre Tochter sollte nicht übermüdet sein und auch noch nicht überhungrig. Beides senkt schnell die Lust am Löffeln.

Konzentrieren Sie sich auf eine Mahlzeit wie das Mittagessen. Mag Ihr Schatz nicht weiteressen, dann mal nicht gleich die „bequeme Milch“ anbieten, sondern ein kurzes Päuschen machen. Ich würde nach der Pause es dann wieder mit dem Brei versuchen. Probieren Sie es einfach aus. Ihre Geduld und Ausdauer zahlen sich aus, da bin ich mir ganz sicher.

Auch wenn Sie es zum Teil schon ausprobiert haben, es kann manchmal für einen „Neustart“ helfen Teller und Löffel (andere Farbe) zu wechseln und so eine unbelastete Situation zu schaffen. Bieten Sie eine "neue Atmosphäre": anderer Essplatz, ruhige Esssituation, keine Ablenkungen, kein Stress. Eine ganz andere (Körper)Haltung beim Füttern kann auch oft für Entspannung sorgen.

Achten Sie mal darauf, dass die Abstände zur vorangehenden Milch nicht zu knapp werden, sonst ist das Bäuchlein noch voll und Ihr Schatz hat verständlicherweise wenig Appetit.

Je nachdem kann Ihr kleiner Schatz durch spielerisches Erforschen mit den eigenen Händen mehr Bezug und somit auch Spaß und Freude am Essen entwickeln. Dünsten Sie mal Kartoffeln, Möhren und Gemüse (alles ungewürzt) weich und schneiden diese in kleine mundgerechte Stücke. Geben Sie diese in ein Schälchen und lassen Ihre Kleine damit experimentieren. Auch ein Löffel in der Hand kann das Gefühl der großen Selbstständigkeit zur Folge haben und die Kinder zum Essen anregen. Alles ganz spielerisch.

Ist Ihr Schatz mit ihrem Schälchen beschäftigt, gelingt es meist nebenbei auch den Brei zuzufüttern.

Es gibt immer wieder mal Kinder, welche sich mit der passierten Kost gar nicht anfreunden können und diese einfach „überspringen“ und sich gleich an die stückige Kost machen.
Probieren Sie deshalb ruhig unsere Produkte ab dem 8. und ab dem 10. Monat mit Stückchen und nicht mehr nur die passierten Gläschen nach dem 4. Monat. Das ist vom Alter her kein Problem.

Bleiben Sie frohgemut und mit Geduld am Ball. Leben Sie Ihrem Mädchen Freude am gemeinsamen Esstisch vor. Ich bin mir sicher, das spielt sich alles noch ein. Babys können so viel lernen.

Viele liebe Grüße
Ihr HiPP Expertenteam
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