Seit Beikoststart Verstopfung, wie weitermachen?

Speiseplan, erstes Löffelchen, Trinken und vieles mehr!
Expertenforum

Du hast Fragen rund um das Thema Baby- und Kleinkind? Dann bist du hier bei uns genau richtig!
Wir sind das HiPP Expertenteam - Ernährungswissenschaftler und Mütter und haben jahrelange Erfahrung. Täglich beraten wir seit vielen Jahren im HiPP Elternservice am Telefon, per Mail, über Social Media und via Live-Chat viele Mamas und Papas. Es gibt keine Frage, die wir noch nicht gehört haben. Und wenn doch machen wir uns schlau! Deine Fragen sind also bei uns bestens aufgehoben – wir freuen uns auf deine Nachricht!
Wir sind immer montags bis donnerstags von 8 Uhr bis 17 Uhr und freitags bis 12 Uhr für dich da! Die Feiertage verbringen wir im Kreise unserer Lieben und beantworten die eingehenden Fragen so schnell wie möglich ab dem nächsten Werktag. Wir freuen uns auf deine Fragen!

Deine HiPP Expertinnen
Eva, Sophia, Sigrid, Anke, Luise, Annelie und Evi

gast.1970630
21. Okt 2014 21:09
Seit Beikoststart Verstopfung, wie weitermachen?
Hallo liebes Expertenteam,
meine kleine Maus Emma ist 23 Wochen alt und bekommt seit Ca 4 Wochen Brei. Wir haben mit Pastinake angefangen,die isst Emma auch gern,über ein 3/4 Gläschen kommen wir bisher nicht hinaus. Danach trinkt sie noch Ca 80-100 ml Pre. Leider haben wir aber seit 3 Wochen Probleme mit Verstopfung. Alle 2-3 Tage kommt unter großem Drücken mal ein kleines festes Häufchen. Ich geb ihr dann manchmal ein Kümmelzäpfchen,wenn das auch nicht wirkt,hab ich ihr auch schon mal ein vom Kinderarzt verschriebenes Mini-Klistier gegeben.
Auf Rat meiner Hebamme hab ich ihr jetzt nachmittags immer ein halbes Gläschen Birne gegeben,in jedes Fläschchen etwas Keimöl getan und auf Kürbis gewechselt,aber all das hat keine Wirkung gezeigt.
Zusätzlich trinken tut Emma höchstens 40 ml Wasser,mehr verweigert sie,auch keinen Tee. Pre bekommt sie nachts,morgens und abends jeweils 170 ml,mittags und nachmittags 80-100ml,mehr will sie nicht mehr nach dem Brei und vorm schlafen noch 100-140ml.
Mein Kinderarzt meint,dass das alles soweit normal wäre und ich auf jeden Fall mit Kartoffel und später Fleisch weitermachen soll,der Darm würde sich mit der Zeit schon dran gewöhnen. Ich habe allerdings Angst,dass es mit Kartoffel noch mehr stopft,da sie ja dann auch noch weniger Milch trinken wird.
Was würden Sie mir empfehlen?
Vielen Dank im Voraus!
Liebe Grüße Julia
HiPP-Elternservice
22. Okt 2014 10:41
Re: Seit Beikoststart Verstopfung, wie weitermachen?
Liebe Julia,

ich kann gut verstehen, dass Sie sich Gedanken über die weitere Beikosteinführung und das Darmgeschehen Ihrer Kleinen machen.

Der Stuhl der Kleinen verändert sich im Laufe der Zeit immer wieder. Gerade wenn die Beikost in den Speiseplan mit aufgenommen wird, wird der Stuhl fester und kann auch seltener kommen.

Von einer Verstopfung spricht man aber erst dann, wenn das Kind weniger als einmal die Woche einen harten Stuhlgang hat, wobei es sich sehr anstrengen muss und Schmerzen hat. Festes, angestrengtes Drücken und ein „hochroter“ Kopf sind beim Stuhlgang ok, vorausgesetzt natürlich, dass Ihre Kleine keine Schmerzen hat.

Auch wird der kleine Darm immer reifer und „robuster“, wie Ihr Kinderarzt es gesagt hat. Daher auch mein Tipp nun die Kartoffel mit in den Speiseplan aufzunehmen. Sie können hier ganz behutsam vorgehen, indem Sie zunächst nur eine kleine Menge des Gemüse-Kartoffel-Breies unter das reine Gemüse mischen. Verträgt Emma das so können Sie immer mehr in Richtung Gemüse-Kartoffel-Brei gehen. Gehen Sie hier ganz nach Ihrem mütterlichen Gespür. Sie kennen Emma am besten und wissen was ihr gut tut.

Die Zugabe von Öl bei festem Stuhl wird als Ratschlag immer wieder weiter gegeben, das kenne ich auch. Dieser Rat erfolgt aber lediglich aufgrund von Beobachtungen, die Mütter gefühlsmäßig gemacht haben. Er basiert nicht auf wissenschaftlichen Untersuchungen. Wenn Sie etwas Öl zufügen möchte, würde ich es besser in den Brei geben und nicht ins Fläschchen.

Machen Sie sich nicht zu viele Gedanken über das zusätzliche Trinken. In diesem Alter erfolgt die Flüssigkeitszufuhr genauso wie in den ersten Lebensmonaten über Milchnahrungen. Die Milch, die Emma noch erhält, trägt immer noch zu einem ausgeglichenen Flüssigkeitshaushalt bei. Zusätzliche Flüssigkeit wird dann notwendig, wenn zwei komplette Breimahlzeiten eingeführt sind und dadurch Milcheinheiten wegfallen. Als ab der dritten Beikostmahlzeit.

Sie machen es aber genau richtig, dass Sie langsam beginnen, Ihre Kleine an zusätzliches Trinken zu gewöhnen. Bieten Sie Ihrer Kleinen weiterhin das Trinken ganz zwanglos an. Sie hat ein gutes Durstgefühl und weiß am besten wie viel sie braucht. Wundern Sie sich aber nicht, Babys haben in diesem Alter zu Beginn der Beikosteinführung oft noch gar keinen Durst und wollen deshalb nichts oder nur sehr wenig zusätzlich trinken.

So können Sie die Verdauung Ihres Mädchens auch noch unterstützen:

• Sorgen Sie dafür, dass Emma immer schön warm eingepackt ist, eine Wärmflasche verschafft oft Linderung.

• "Fliegergriff": Legen Sie Ihre Kleine in Bauchlage auf einen Ihrer Unterarme. Ihren Kopf stützen Sie mit Ihrer Hand. Möglich ist auch die umgekehrte Variante, bei der der Kopf Ihrer Kleinen in Ihrer Ellbogenbeuge ruht. So können Sie Ihr Kind gut tragen oder an sich schmiegen.

• Bauchmassage: ganz sanft auf dem Bäuchlein Ihres Kindes ein paar Minuten lang mit Ihrem Zeige- und Mittelfinger behutsam im Uhrzeigersinn kleine Kreise ziehen. Dabei können Sie z.B. Fenchelöl bzw. Vier-Winde-Öl nutzen, diese entspannen das Bäuchlein.

Liebe Julia, ich drücke Ihnen und Emma ganz fest die Daumen, dass das Stuhlgeschehen sich bald einspielt.

Ganz herzliche Grüße
Ihr HiPP Expertenteam
gast.1970630
22. Okt 2014 13:11
Re: Seit Beikoststart Verstopfung, wie weitermachen?
Okay,vielen lieben Dank für die schnelle Antwort!
Dann werde ich langsam die Kartoffel mal mit in den Brei bringen!
Liebe Grüße Julia
3 Beiträge • Seite 1 von 1

Bitte beachten: In diesem Forum können nur allgemeine Informationen zum Inhalt der Fragen gegeben werden. Die Antworten sind unverbindlich und können aufgrund der räumlichen Distanz keinesfalls eine Diagnose oder Beratung für den Einzelfall darstellen oder einen Arztbesuch ersetzen.

loading 19518...