Brei-Probleme

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gast.1641658
2. Aug 2013 11:10
Brei-Probleme
Liebes Team des Hipp-Elternservice,

mein kleiner Tom ist im sechsten Monat und für sein alter groß und kräftig (70cm, 9kg), vom Kinderarzt aber als prächtig und wohlproportioniert bezeichnet. Ich hab also ein gesundes gedeiendes Baby. (Stillen ging nicht, darum gibts PRE-Nahrung, die will ich auch nicht wechseln, hatten mal 1er, davon hatte er Bauchweh, Verstopfung und hat zu wenig getrunken.)

Seit Beginn des fünften Monats haben wir in Absprache mit dem Kinderarzt mit der Beikost gabe begonnen. Es gab zunächst Kürbis und dieser wurde interessiert und schnell verputzt. Dann gabs weiteres Gemüse und es klappte prima. Doch dann fing er immer an zu schimpfen beim Essen. Wir haben ein paar Tage Pause gemacht und nochmal neu angefangen. Und wieder wurde ganz interessiert Brei gegessen. Wir haben dann auch nachmittags Obst gegeben - ich hatte gehofft, er hat dann einfach eine Mahlzeit mehr um sich an die neue Art der Nahrung zu gewöhnen. Es gab Birnenbrei und der kam super an. Und mittags kam auch Fleisch dazu.

Doch dann fing er wieder an sich zu sperren. Erst nimmt er interessiert einige Löffelchen, dann biegt er plötzlich seinen Rücken durch, verzieht das Gesicht und strengt sich ganz komisch an. Er will dann seine Milch, Brei scheint er nicht als Sattmacher anzuerkennen.


Wir haben jetzt wieder aufgehört und sind etwas verzweifelt... Er verträgt alles gut, haben wir den Eindruck.

Machen wir was falsch? Ist er geistig vielleicht noch nicht so weit?

Er scheint einfach nicht auf Brei umsteigen zu wollen.

Vielleicht haben Sie einen Rat für mich.

Viele liebe Grüße und herzlichen Dank!
HiPP-Elternservice
5. Aug 2013 16:45
Re: Brei-Probleme
Liebe „KSTD“;
das hört sich mir sehr nach einer Zahnungsphase an. Besonders wenn Zähne durchbrechen haben Kinder Ihre Befindlichkeiten. Die einen leiden, die anderen spüren gar nichts. Viele Kinder mögen während des Zahnens nicht mehr so gerne essen/trinken wie gewohnt oder bevorzugen plötzlich ganz bestimmte Speisen wie die Milch.
So wie Sie es beschreiben, könnte das gut zutreffen.

Der Mundraum ist beim Zahnen sehr empfindlich. Es ist schmerzhaft, wenn der Löffel an die gerötete Zahnleiste stößt. Oft wird nur das Nötigste und Beliebteste gegessen. Gehen Sie jetzt auf Ihren Jungen ein. Bieten Sie ihm ohne Zwang an, was er mag und braucht: Geborgenheit und meist die Milch. Er weiß selbst am besten was ihm gut tut.
Auch unerwärmte Breie oder kühlende Fruchtbreie kommen in diesen Phasen gut an. Oder gekühlte Beissringe.

Ist der Zahnspuk vorbei, normalisiert sich das Verhalten und Sie können sich wieder entspannt ans Löffeln machen. Und ich bin mir sicher, Ihr Junge ist mit gewohnter Freude dabei.

Alles Liebe & Gute für sie beide!
gast.1641658
7. Aug 2013 12:38
Re: Brei-Probleme
Vielen lieben Dank für den Tipp mit dem kalten Brei, klappt seit drei Tagen hervorragend!!

Aber mit den Zähnen weiß ich halt nicht, er zeigt viele Symptome (starkes sabbern, alles fest in den mund stecken und drauf rumkauen, häufiges Aufwachen nachts ohne ersichtlichen Grund), aber von Zähnchen ist nichts zu spüren oder sehen, leider.

Ich habe noch eine Frage:
Wieso soll man nach dem Mittagsbrei nochmal Obst geben? Muss das wirklich sein? Ich habe meinem Kleinen jetzt immer Birnenschorle danach gegeben. Ich will ihn eigentlich nicht dazu erziehen, dass er immer Nachtisch erwartet. Außerdem mag er Obstbrei am liebsten und würde dann vielleicht wieder mehr "Ärger" beim Gemüse-Fleisch-Brei machen.
HiPP-Elternservice
7. Aug 2013 14:49
Re: Brei-Probleme
Liebe „KSTD“,

es freut mich, dass es jetzt wieder mit dem Essen klappt.

Sie können Tom nach dem Mittagsmenü auch etwas Fruchtsaftschorle anstatt dem Obst geben. Auch das Vitamin C aus dem Fruchtsaft fördert die Aufnahme des wichtigen Eisens aus dem Gemüse in den Körper.
Und noch ein Tipp: Den Nachtisch gibt es halt nur, wenn Tom in etwa seine Portion Menü gegessen hat.

Haben Sie Geduld, die Zähnchen werden sicherlich bald kommen. Gerade diese Zeit vor dem Durchbruch ist für die Kleinen besonders belastend.

Ich wünsche Ihnen einen schönen Nachmittag mit Tom.

Herzliche Grüße
Ihr HiPP Expertenteam
gast.1641658
19. Aug 2013 08:22
Re: Brei-Probleme
Liebes HiPP Expertenteam,

der kalte Brei klappt jetzt wirklich gut und Tom bekommt auch schon vor- und nachmittags Obst und Getreide Brei, was er sehr mag. Jetzt hab ich zwei neue Fragen...

Zunächst wie viel Brei soll man denn geben? Ein Glas scheint ihm nicht zu genügen, aber da er etwas kkräftig ist, will ich nicht übertreiben. Er ist laut Kinderarzt in Ordnung mit seinen 70cm und 9kg, weil er agil und wohlproportioniert ist. Aber reichen ihm dann 190g? Und wie gewöhne ich ihn daran, dass es vor- und nachmittags nur eine Zwischenmahlzeit gibt oder spielt das für Babys noch keine Rolle?

Und dann rätsele ich über die Veränderung des Stuhlgangs meines Sohnes. Seit er Brei bekommt, macht er 3-5 mal am Tag in verschiedenen Konsistenzen, hauptsächlich aber dünn. Da es ihm sonst gut geht, will ich nur ungern zum Arzt. Kann das vom Zahnen kommen? Es sind zwar noch keine zu sehen, er zeigt aber alle Symptome des Zahnens.

Liebe Grüße, Katharina

PS: ich finde es ganz ganz toll, dass Eltern hier eine Möglichkeit haben Fragen zu stellen, die dann auch noch so lieb und kompetent beantwortet werden. Vielen Dank dafür!!
HiPP-Elternservice
19. Aug 2013 16:16
Re: Brei-Probleme
Liebe Katharina,
Danke für das schöne Lob! Es freut mich, dass wir so gut ankommen und Ihnen und anderen Eltern eine Hilfe sind und v.a. dass es mit dem kalten Brei bei Tom nun besser klappt.

Eine genaue Grammvorgabe, die ein Baby essen muss oder darf gibt es generell nicht. Jedes Baby hat unterschiedlichen Bedarf, der sich auch täglich mal ändern kann.
Die Portionsgrößen (1 Gläschen oder 1 Portion Milchbrei) in den einzelnen Altersgruppen sind nur Vorschläge. Übliche Portion sind so etwa 200-250 g. Es gibt Kinder, die weniger benötigen und andere Babys haben mehr Hunger. Jedes Kind ist hier individuell und hat zu verschiedenen Wachstumsphasen auch anderen Bedarf.

Erfahrungsgemäß weiß Ihr Junge selbst ganz genau, wie viel Nahrung es braucht. Ein gesundes Kind verfügt in diesem Alter über sehr gute Regelmechanismen zu Hunger und Sättigung. Ob das nun für uns eine Zwischen- oder eine Hauptmahlzeit darstellt, den Unterschied merkt Ihr Schatz noch nicht.

Meine Tipps: Bieten Sie ausreichend an, zwingen Sie aber nicht zum Aufessen. Wichtig ist, dass Ihr Liebling gut gedeiht und satt und zufrieden ist.
Achten Sie auch darauf, dass Ihr Sohn nicht zu schnell isst. Denn es dauert immer ein bisschen bis ein Kind auch merkt, dass es satt ist. Warten Sie am besten ein paar Minuten bevor Sie die Menge steigern. Oder bieten Sie Früchte oder mal etwas Wasser oder Tee zum Trinken an.

Der Stuhlgang eines Babys kann sehr variabel sein was Farbe, Konsistenz, Geruch und Häufigkeit anbelangt. Wichtig ist dabei immer, dass das Baby sich damit wohl fühlt und gesund und zufrieden gedeiht.
Neben der Ernährung können auch andere Faktoren wie besonders das Zahnen den Stuhl beeinflussen. Solange Tom fit ist und der Stuhl ihn nicht beeinträchtigt dürfen das recht gelassen sehen.
Haben Sie Zweifel oder macht Ihr Sohne einen schlappen, kranken Eindruck sollten Sie besser auch dem Kinderarzt eine volle Windel von Tom zeigen.

Es grüßt Sie herzlichst
Ihr HiPP Expertenteam
gast.1641658
20. Aug 2013 09:11
Re: Brei-Probleme
Wieder vielen Dank für die Antwort.

Ich denke, wir machen das dann soweit richtig. Mittags bekommt er jetzt doch noch etwas Obst-Brei, da wird er dann schon satt, er beschwert sich jedenfalls nicht. Und wir lassen ihn ab und an mal bei uns was naschen, also ein Stück Banane oder ähnliches, Wassermelone mochte er so gar nicht, Himbeere war hingegen ganz großartig.

Es ist wirklich toll, dass man hier Fragen stellen kann. Für diese Art Fragen ist es nämlich schwierig einen Ansprechpartner zu finden.
gast.1641658
17. Dez 2013 11:18
Re: Brei-Probleme
Hallo,

jetzt ist Tom 10 Monate alt, hat schon 8 Zähnchen (das achte kommt gerade) und es haben sich neue Fragen aufgetan:

Unser Sohn verweigerte konsequent die Gläschen ab dem achten Monat. Sobald im Brei was festes ist, drückt er alles raus. Ich hab ihm dann weiterhin den anderen Brei gegeben und ihm Finger Food (Birnen- Apfel- Kürbis- etc.-Stücke) angeboten, welches er auch genommen hat, nie genug, um satt zu werden. Auch Brot nimmt er - leider am liebsten Weißbrot, das ist js nicht so nahrhaft) , aber eben nur ein paar mal beißen und gut ist.
Milchbrei scheint er nicht zu mögen, er isst ihn, macht aber viel Theater dabei.
Jetzt hat er angefangen Brei ganz zu verweigern. Er prustet ihn einfach raus.
Mir ist klar, dass es eine Phase sein kann, ich vermute aber eher, er will keine Gläschenkost mehr.
Was kann ich ihm denn jetzt zu essen machen?

Bisher gab's morgens im 5 (er ist leider ein Wenigschläfer) 2er Nahrung
gegen halb neun so viel Brot er nimmt und dann Kuhmilch so viel er will (von der Kinderärztin empfohlen)
Gegen 12 gab's Gemüse-Fleisch-Brei
Gegen 3 ne Banane und noch irgendwas wie Birnenwürfel, etwas Obst-Getreide-Brei, Reiswaffeln (er isst um die Zeit lieber beim spielen)
Abends Milchbrei

Jetzt probieren wir, dass er abends bei uns mit isst (Hauptmahlzeit) und gestern ging das sehr gut.

Aber was gebe ich jetzt mittags? Bzw. Was kann ich mit ihm essen?


Und wieviel Wasser darf er trinken? Er trinkt unheimlich gerne. Ich achte aber darauf, dass es nicht zu viel wird. Er trinkt zusätzlich zu zwei mal Milch noch ca. 250-300ml Wasser. Er ist groß und wohlgenährt. Dürfte er mehr? Ist es zi viel?

Liebe Grüße und danke im voraus!
HiPP-Elternservice
18. Dez 2013 13:09
Re: Brei-Probleme
Liebe Katharina,

schön, wieder von Ihnen und Tom zu hören.

Ihr Kleiner geht nun mit ganz kleinen Schritten auf die Familienkost zu. Das braucht Übung. Reichen Sie ruhig weiterhin zwanglos das Fingerfood auf einem extra Tellerchen. Dazu eignen sich auch kleine, weiche, gedünstete Gemüsestückchen, Kartoffeln und Nudeln etc. Geben Sie Ihrem Sohn einen eigenen Löffel in die Hand und lassen Sie ihn damit oder mit seinen Händen experimentieren. So kann er das selbstständige Essen spielerisch einüben. Um satt zu werden reichen ihm die keinen Portionen an Fingerfood aber noch nicht aus, daher sollten Sie ihm weiterhin einen Brei zur Sättigung dazu anbieten.

Um Ihren Jungen langsam an die stückigere Kost in den Gläschen zu gewöhnen, können Sie löffelweise stückige Nahrung der Gläschen ab dem 8. Monat unter den pürierten Brei mischen. Wenn das gut klappt, können sie die Menge nach und nach steigern. Oder zerdrücken Sie die Stückchen vorher mit der Gabel. Nimmt Tom den Brei so an, können Sie dann immer mehr Stückchen belassen. Auf diese Weise gelingt es gewiss Ihren Kleinen an die Stückchen zu gewöhnen. Denn stückige Nahrung zu akzeptieren ist Voraussetzung dafür, dass Kauen einmal selbstverständlich wird. Und das ist eine wichtige Voraussetzung für die Zahngesundheit und Sprachentwicklung.

Es ist auch gut möglich, dass Tom im Moment nicht so „kaufreudig“ ist, weil ihn sein achtes, kommendes Zähnchen drückt. Wenn ein Zähnchen sich hochschiebt und dann durchbricht, kann das schon recht schmerzhaft sein. In der Regel ist dieser „Zahnspuk“ aber recht schnell überstanden. Bieten Sie Ihrem Sohn doch mal seinen Brei etwas kühler an. Auch ein gekühlter Beißring vor dem Essen kann die Zahnleiste etwas „beruhigen“ und ihm die Schmerzen nehmen.

Bei den Mahlzeiten können Sie flexibel sein, bieten Sie Tom statt abends dann eben zum Mittag einen Milchbrei oder ein Brot mit Milch an. Sie können kleine Brotstückchen auch mal in die Milch einweichen. Damit liegen Sie zwischen Milchbrei und Brotzeit und das essen geht für Tom leichter und schneller. Auch Zwieback und Babykekse können Sie gut mit der Milch mischen. Die Menge wird sich im Laufe der Zeit schon steigern. Sehen Sie das ganz gelassen. Am Vormittag eignet sich dann statt dem Brot auch etwas Obst oder ein Obst-Getreide-Brei, je nach Appetit Ihres Kleinen.

Bringen Sie ruhig am Nachmittag ein wenig Abwechslung in die Obstauswahl. Bananen sind zwar ein wertvolles und beliebtes Obst, aber abgesehen davon, dass sie verstopfen können, sind sie auch sehr energiehaltig, Leistungssportler nutzen Bananen wie Energieriegel! Eine halbe Banane am Tag reicht deshalb aus. Oder halt nur jeden zweiten Tag eine ganze Banane geben, das kommt auch auf die Größe der Banane an.

Die Menge die Ihr Sohn an Wasser trinkt ist absolut in Ordnung! Sie können sich auf sein gutes Durstempfinden verlassen.

Ich wünsche Ihnen und Tom ein gesegnetes Weihnachtsfest!

Winterliche Grüße
Ihr HiPP Expertenteam
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