Ernährungsplan für Baby (fast 12 Monate)

Liebes Team,

inzwischen ist mein Sohn 11 Monate und 1 Woche alt und isst zu meiner großen Freunde auch Menüs die seinem Alter entsprechen. Für das allein Essen und Trinken zeigt er noch keinerlei Interesse. Eher spielt er mit Essen und Geschirr. Wir möchten ihn jetzt gern mit uns am Tisch essen lassen, vielleicht weckt das eher sein Interesse. Sein momentaner Ernährungsplan sieht derzeit folgendermaßen aus:
8 Uhr Frühstück: 1 Glas Alete Frühstücksmüsli 190 g (Frucht, Getreide, Joghurt mit Calciumzusatz) und ein "Milchzwerg a 45 g. Leider mag er keine Milch mehr trinken, so dass ich den Calciumbedarf anders decken muss.
12 Uhr Mittagessen: 1 Hipp Menü ab 12 Monate (wird komplett aufgegessen)
Mittagsschlaf bis 15 Uhr
16 Uhr: Zwischenmahlzeit Obst & Getreide Brei 190 g, 1 Milchzwerg a 45 g
19 Uhr: Abendessen 1,5 Portionen (ca. 250 g) Abendbrei mit Folgemilch
19:30 Uhr: Nachtruhe
Trinkmenge ungesüsster Tee ca. 600 ml über den Tag verteilt, Zwischendurch ein paar Hirsekringel oder Babykekse.
Ich würde den Plan gern ein wenig umstrukturieren, denn leider ist die einzige Familienmahlzeit die wir zusammen einnehmen können, das Mittagessen, welches ca. gegen 16 Uhr stattfinden kann. So langsam würde ich ihn gern in die Familienkost einführen. Nur wie stelle ich das am besten an. Wären sie bitte so gut und könnten mir einen Beispielplan erstellen, oder soll ich noch damit warten. Ich kann den richtigen Zeitpunkt echt schlecht abschätzen und ich weiß das jedes Kind anders ist, aber wenn ich so lese wie viele Kinder in dem Alter schon lang alles vom Tisch essen, wird mir ganz anders. Hab ich da vielleicht etwas verpasst? Es wäre schön wenn sie mir bitte eine kleine Richtungsweisung geben könnten. Vielen Dank! Mit besten Grüßen D. Kunze

Liebe Frau Kunze,
das ist eine gute Idee! Geben Sie Ihrem Schatz einfach immer wieder die Gelegenheit am gemeinsamen Tisch allein zu essen, ob mit seinen Händchen oder mit einem Löffel. Legen Sie Ihrem Kleinen immer wieder ein Löffelchen hin. Zeigen Sie ihm zwanglos wie man damit umgeht. Zwingen Sie ihn aber zu nichts. Der natürliche Drang zu lernen und die Neugierde der Kleinen tun ihr übriges. Kinder lernen außerdem vor allem durch Nachahmen. Gehen Sie also mit gutem Beispiel voran, lassen Sie Ihr Kind beobachten wie Mama Besteck benutzt. Wenn Ihr Junge sieht wie die Großen es machen, wird er es über kurz oder lang auch nachahmen.
Sind sie ihm behilflich und zeigen Ihrem Sohn, wie es geht. Freuen Sie sich, wenn es klappt und ermuntern Sie Ihr Kind, Besteck zu benutzen. Machen Sie das aber ganz ohne Druck

Was das Familienessen betrifft, haben Sie nichts verpasst. Das ist genau wie Sie es beschrieben, bei jedem Kind unterschiedlich.

Wann auf Familienessen umgestellt wird hängt ganz von der jeweiligen Reife des Kindes ab. Manche Kinder zeigen früh Interesse an der Familienkost, andere akzeptieren nur fertige Babynahrung. Die meisten sind gegen Ende des ersten Jahres soweit.

Sie machen es richtig, wenn Sie Ihrem Sohn mittags zunächst was vom eigenen Essen zu seinem Mittagsbrei etc. kombinieren. Natürlich sollte das Essen für Ihrem Kleinen noch kindgerecht sein, d.h. möglichst nicht gesalzen und gewürzt. Denn Ihr Sohn ist noch ein Baby und kein kleiner Erwachsener.

So schaffen Sie einen sanften Übergang zur Familienkost zum Ende des ersten Jahres. Nehmen Sie doch eine Portion vom Familienessen weg bevor Sie es würzen. Reichen Sie zwanglos kleine, weiche, gedünstete Gemüsestückchen, Kartoffeln und Nudeln etc. auf einem extra Tellerchen dazu. Geben Sie Ihrem Jungen einen eigenen Löffel in die Hand und lassen Sie ihn damit oder seinen Händen experimentieren. So kann er das selbstständige Essen spielerisch einüben. Ein großer Latz verhindert das Schlimmste:-) Gehen Sie da ganz nach Reife und Interesse Ihres Kleinen vor.

Ein Plan fürs Kleinkindalter sieht grob so aus:

Morgens: Milch + Brot oder Müesli
Vormittags: Obst + Knabberei, nur Knabberei oder Getreide-Obst-Brei, mal ein kleiner Joghurt
Mittags: Gemüse, Beilage und 2-3 mal Fleisch/Wurst und einmal Fisch
Nachmittags: nach Bedarf etwas Obst + Knabberei oder Getreide-Obst-Brei, mal ein kleiner Joghurt
Abends: Milchbrei mit Obst, Brot + Käse und Gemüsesticks, Milch, Müesli

Zwischendurch Getränke wie Wasser, Tee oder Schorle

Die Speisen können Sie aber in der Reihenfolge gerne umdrehen und gerne dem Familienalltag anpassen. Hauptsache in sich bleibt der Speiseplan stimmig und ausgewogen.

Es grüßt Sie herzlichst
Ihr HiPP Expertenteam

...vielen Dank für Ihr Schreiben. Der kleine Mann ist noch so verspielt, er sieht den Löffel eher als "Beißstab" zum Abreagieren an. Damit essen ist nicht wirklich drin. Was mir am meisten Sorgen macht, ist das er nicht kaut, sondern alles ganz verschlingt und sich dabei meist verschluckt und schlimmstenfalls erbricht. Dann geht das ganze von vorne los, wozu er natürlich keine Lust hat. Letztens habe ich probiert ihm Bot mit Frischkäse schmackhaft zu machen, was in einem Disaster endete. Das kauen ist ihm einfach zu anstrengend, dann wird er wütend und schaltet auf stur, was ja auch nicht Sinn der Sache ist. Das selbständige Essen und Trinken wird sicher noch ein weiter und steiniger Weg...

Liebe Frau Kunze,
gehen Sie einfach Schritt für Schritt, auch in der Stückigkeit voran. Immer an die Reife Ihres Sohens angepasst, dann werden Sie beide auch diese Hürde wieder meistern.

Beste Grüße
Ihr HiPP Expertenteam