Umstellung von Pre auf 1?

Mein Sohn wird nächste Woche 4 Monate und bekommt seit ca. 3 Wochen pre-flascherl (in der Nacht möchte er einmal gestillt werden). Tagsüber bekommt er 5 Mahlzeiten a 200 ml und trinkt meistens auch alles aus. Seit zwei Tagen weint er manchmal sogar, nachdem er das ganze Fläschchen getrunken hat und hat definitiv noch Hunger. Ach ja, und er spukt an manchen Tagen recht viel. Nun frage ich mich, ob ihm am morgen oder Abend vielleicht ein 1er-Fläschchen geben soll? Eigentlich wollte ich aber mit pre-Nahrung auskommen. Aber man soll ja nicht, mehr als einen Liter pro Tag geben,oder?

Liebe „Gelasius“,

schön, dass Sie sich an uns wenden!

Bei der Trinkmenge gibt es keine Vorgaben. Die etwaigen 1000 ml Milch täglich gehen völlig in Ordnung. Jedes Kind is(s)t anders und hat unterschiedlichen Bedarf. Üblicherweise dürfen Babys in diesem Alter von Muttermilch oder von einer Anfangsnahrung (Pre oder 1) so oft und viel trinken wie sie möchten. Bedenken Sie bitte, Ihr Schatz hat sich weiterentwickelt, er ist kein Neugeborenes mehr, er ist gewachsen und hat an Gewicht zugelegt. Da ist es normal, wenn er einen entsprechenden Bedarf hat. Und solange Ihr Kleiner noch kaum Beikost bekommt, holt er sich seine Kalorien über die Milch. Das wird sich im Beikostalter nun nach und nach ändern.

Aus meiner Sicht spricht nichts dagegen auf eine Anfangsmilch mit der Ziffer 1 umzusteigen. Diese enthält einen kleinen Stärkeanteil und wird dadurch von vielen Eltern als sättigender beschrieben. Die Kalorien sind bei der Pre und 1 er nahezu gleich. Eine Pre Milchnahrung und die 1 er Milchnahrung können auch kombiniert werden. Also wie Sie schreiben, morgens und abends die 1 er und zwischendurch die Pre Milchnahrung.

Auch die 1 er Milchnahrung kann nach Bedarf gefüttert werden. Achten Sie darauf, dass ein kleiner Rest Milch in der Flasche verbleibt, denn nur dann können Sie sicher sein, dass Ihr Baby auch wirklich satt ist.

Das Spucken braucht Sie nicht zu beunruhigen; das ist in dem Alter ganz normal. Gerade wenn die Kleinen im auch etwas mobiler werden. Die Kinder erfreuen sich trotzdem bester Gesundheit, sind zufrieden und nehmen an Gewicht zu.

Bei Kindern die zu leichtem Spucken neigen kann eine 1 er Milchnahrung helfen, da sie sämiger ist als eine Pre Milchnahrung.

Gerne gebe ich Ihnen ein paar Tipps, die erfahrungsgemäß gegen Spucken gut helfen:

Nehmen Sie sich zum Füttern viel Zeit und machen Sie auch einmal eine Pause.
Füttern Sie so, dass Ihr Sohn unverkrampft liegt.
Lassen Sie ihn nach jeder Mahlzeit ein Bäuerchen machen. Dabei kann sanftes Klopfen auf seinen Rücken helfen. Machen Sie auch zwischendurch eine Pause und geben Ihrem Kleinen die Gelegenheit zum Aufstoßen. Beim Stillen ist der ideale Zeitpunkt dann, wenn Sie die Brustseite wechseln.
Oft reicht es, das Baby nach den Mahlzeiten eine Zeit lang hochzuhalten, bzw. zu tragen und nicht gleich hinzulegen. Wenn möglich, wickeln Sie Ihr Kind vor dem Füttern. Manche Kinder reagieren auf Drehen, Aus- und Anziehen so empfindlich, dass Ihnen die Mahlzeit wieder hochkommt.

Ich wünsche Ihnen beiden alles Gute!

Viele liebe Grüße
Ihr HiPP Expertenteam