Baby 7,5 Mon. isst nicht mehr, mag nur Brust

Hallo!

Bei meinem zweiten Baby klappt die Beikosteinführung leider überhaupt nicht. Während mein 1. Kind alles "nach Plan" mitgemacht hat, wehrt sich mein Baby gegen alles, was nicht Brust ist. Anfänglich hat es den Brei akzeptiert und die Mengen wurden auch langsam größer. Bis heute (Alter 7,5 Mon.) haben wir den Mittags- und Abendmilchbrei eingeführt und eine Zeitlang ging das ganz gut. Er schafft nicht immer alles, manchmal "trickse" ich ein bisschen, mache Pause oder singe ihm was vor, dann isst er noch mal ein paar Löffel, aber wenn er nicht mehr will, höre ich auf. Leider isst er seit ein paar Tagen total schlecht, schreit schon, wenn ich ihn nur in die Wippe setze und lässt sich nur schwer überzeugen, wenigstens ein bisschen zu essen. Ich lasse ihn dann nicht (!) ersatzweise an die Brust, sondern erst später wieder.

Er verweigert auch die Flasche, sodass letztlich nur die Brust bleibt, ich möchte aber aus persönlichen Gründen in den nächsten Wochen (oder 2-3 Monaten) abstillen. Wollte dies eigentlich nach und nach tun, in dem ich Milchmahlzeiten durch Breie ersetze, aber er macht nicht wirklich mit. Ich will ihn nicht unter Druck setzen, aber nach einer langen, sehr (!) anstrengenden Stillzeit mit einigen Problemen bin ich was dies anbelangt an meine Grenze gestoßen.

Was kann ich noch tun, um ihm die Beikosteinführung zu erleichtern bzw. es weiter voran zu treiben? Stückiges oder Finger Food nimmt er gar nicht, spielt nur damit oder "erstickt" fast daran, wenn es doch mal im Mund landet, was mir Angst macht.

Herzlichen Dank

Liebe „Katinka26“,
Sie machen es ganz richtig!

Ihr Kleiner hat doch schon ganz toll sein Mittagsmenü und den Abendbrei gegessen. Dass die Portionsgrößen von Tag zu Tag schwanken ist ganz normal, das kennt man von sich selbst am besten. Da sollten Sie auch nicht „tricksen“, die Kleinen haben ein so gut ausgeprägtes Sättigungsgefühl, da können Sie sich drauf verlassen, dass er nicht zu wenig bekommt.

Ich könnte mir vorstellen, dass das Essverhalten in den letzten Tagen mit dem Zahnen zusammenhängt. Gerade wenn sich die Zähnchen nach oben schieben, sind die Kleinen sehr empfindlich an der gereizten Kauleiste. Da kann der Löffel schon unangenehm sein.
Versuchen Sie mal den Brei in den nächsten Tagen zimmerwarm zu geben. Möglicherweise empfindet er das als angenehmer und nimmt dann den Brei lieber wieder an.

Vielleicht hat er eine schlechte Erfahrung mit dem Essen gemacht, evtl. war der Brei zu warm. Dann starten Sie nochmal neu. Wählen Sie einen neuen Essensplatz, ein Löffel und Tellerchen in einer Farbe und gehen Sie ganz ohne Druck ans Füttern. Wichtig ist auf die Signale zu achten, die Ihr Kleiner Ihnen zeigt.
Bei Ihrem ersten Kind ist alles nach Plan verlaufen, da hatten Sie wirklich Glück. Aber jedes Kind ist anders. Beim einen geht es schneller beim anderen dauert es etwas länger. Geben Sie sich und Ihrem Kleinen diese Zeit.

Auch das Abstillen klappt unterschiedlich schnell. Sie machen es ganz richtig, dass Sie Ihrem Kleinen die Brust nicht direkt nach dem Essen anbieten, sondern erst nach einem Päuschen. Da Ihr Kleiner Sie als Mama mit dem Stillen verbindet, kann das Löffeln auch besser klappen, wenn mal Papa oder Oma füttert. Probieren Sie es einfach aus.

Um ihm das Fläschchen etwas schmackhafter zu machen können Sie auch ein paar Tropfen der Muttermilch auf die Saugerspitze geben, dann schmeckt Ihrem Kleinen die Flasche besser und er kann sich an den Geschmack der Milchnahrung gewöhnen. Erfahrungsgemäß wird das Fläschchen auch besser angenommen, wenn Ihr Kleiner merkt, dass durch die Entwöhnung von der Brust nicht auch die Zuwendung und Nähe weniger wird. Deshalb kuscheln Sie einfach ganz bewusst und viel mit Ihrem Baby.
Machen Sie weiter so! Dann wird das Löffeln bald wieder klappen.

Herzliche Grüße und alles Gute mit Ihrem Kleinen.
Ihr HiPP Expertenteam