wie kann ich ihn vorbereiten?????

Fragen und Tipps zu deinem kleinen Liebling
Elternforum
gast.555071
25. Nov 2012 02:12
wie kann ich ihn vorbereiten?????
hi mädels,

nun brauche ich mal wieder einen rat.
ich weiß, das thema tod und sterben wird oft verschwiegen, gerade und vor allem kleinen kindern, obwohl es zum leben dazu gehört.
dieses thema ist jedem von uns sicherlich unangenehm, macht es doch deutlich, das wir alle früher oder später mit einem verlust oder sogar dem eigenen ableben und deren vorboten zurecht kommen müssen und nicht wissen wie.

aber wie bereitet man einen kleinen jungen auf sowas vor?

ich erzähle euch die geschichte - so kurz wie möglich - damit ihr mich - hoffentlich - versteht.
meine schwiemu ist nun das zweitemal binnen 3 wochen notfallmäßig ins kh gekommen und jedes mal mußten wir abends los zu meinem schwiepa,weil der völlig fertig war.
beide sind ende 60 bzw anfang 70.
heute war es halt wieder soweit.
ich kam mit den kindern vom einkaufen und fand von meinem mann einen zettel, worauf ich alle infos fand.
da er noch zur nachtschicht mußte, bzw ich nicht wußte, wie schlimm es diesmal ist, bin ich mit den kindern - knapp 6 und gerade 2 jahre alt - zu meinem schwiepa gefahren, der völlig aufgelöst war, dem aber die anwesenheit der kinder gut getan hat und auch den kindern hat es bis hierhin nicht geschadet.
auf dem weg dahin allerdings fragte mich der große, ob oma wieder im kh sei und ich sagte ja.
darauf er:" ach, dann bekommt sie nur wieder keine luft, das ist ja nicht so schlimm, oma kommt ja wieder."

nun kreisen meine gedanken darum, das sie evtl irgendwann nicht mehr wieder kommen wird, weil sie auch krebspatientin ist und wir wissen, das der krebs derzeit nur "ruht" aber irgendwann explosionsartig zurück sein wird.
ihre chancen, das auf dauer durchzustehen sind also nicht gerade sehr hoch.

und nun zu meiner eigentlichen frage.
wie kann ich meinem großen verständlich machen, das oma evtl irgendwann nicht mehr aus dem kh zurück kommt, ohne ihm angst zu machen?
ich muß dazu sagen, das mein vater unerwartet starb,als ich 9 war und ich mußte von jetzt auf gleich damit zurecht kommen, was mir sehr schwer viel.
ich will meinen jungen nicht überfordern, aber er soll nicht im "kalten wasser schwimmen lernen", wenn ihr wisst, was ich meine UND er soll und darf auch keine angst vor kh`s deswegen bekommen.

ich fürchte halt, das die letzten 3 wochen nur vorboten waren, jetzt alles zu regeln und zu klären, was es zu regeln und klären gibt, solange noch zeit dazu ist UND uns alle vorzubereiten.
wie im falle eines falles jeder von uns reagieren wird, vermag eh keiner zu sagen, aber ich will schon jetzt eine möglichst gute "schadensbegrenzung" bei meinem sohn, damit ihm das trauma, welches ich erlebt habe erspart bleibt.

hat jemand eine idee, wie ich ihn auf dieses schwierige thema vorbereiten kann?
ach ja letztes jahr verstarb unerwartet unsere katze, die er sehr geliebt hat und mit der er aufgewachsen ist und das war schon schwer, ihn da zu begleiten, auch, wenn er es recht gut im nachhinein verarbeitet hat.
aber wenn seinen großeltern was passiert, das ist eine andere hausnummer und vll weiß jemand, wie man kinder auf sowas vorbereiten kann bzw mit ihnen arbeiten kann, damit sie sowas verkraften können.

über konstruktive ideen wäre ich echt dankbar.

viele grüße

noroelle

p.s.: sorry, aber kürzer ging es wirklich nicht.
gast.1021420
25. Nov 2012 05:25
Re: wie kann ich ihn vorbereiten?????
pfau das ist echt schwer ... wer beschäftigt sich schon mit dem Thema, wenn es einem nicht unmittelbar betrifft!?
schwer ...
also ich würde wahrscheinlich bei der Katze ansetzen .... wie zB:
Du weißt ja die .....(Name der Katze) von uns gegangen ist, oder wie auch immer du es ihm damals erklärt hast, weil das weiß er sicher noch, und Oma ist jetzt auch ..... , du weißt doch noch, dass sie ein paar mal im KH war, weil sie schon sehr krank war .... usw...
oder die innere Uhr ist abgelaufen ....

es ist schwer sich damit zu befassen, wenn man nicht unmittelbar davon betroffen ist.
Gläubig bin ich auch nicht, also mit Engel oder Himmel fang ich auch nix an.

aber ... eines weiß ich, Kinder sind oft sensibler was das angeht als wir glauben, also nichts verheimlichen oder beschönigen .... angelogen wollen sie nicht werden. Sie begreifen das etwas ist schon viel früher und merken das an uns Erwachsenen das etwas passiert ist.

ich wünsch dir gute Worte ;-)
butterblume71
25. Nov 2012 07:19
Re: wie kann ich ihn vorbereiten?????
es ist echt schwierig ,denn jedes Kind ist anders. Ich glaube auch wenn der Erwachsene Schwierigkeiten mit dem Sterben hat merken die Kinder es .Ich habe mit meinen Kinder immer darüber gesprochen wenn wir im Fernseh was sahen oder im Umfeld was pasiert ist.Wir mußten schon einige unsere Tiere Berdigen und haben darüber gesprochen was es bedeutet wenn man gehen muß ,ich habe auch das Kind erzählen lassen wie es sich es vorstellt.Mein mittlerer meinte damals ,das alle zusammen spielen und es ihnen gut geht,keinen Streit gibt und er malte es sich schön aus.Mein großer dagegen kurz und knapp dann merkt man nix mehr und ist weg.
Wir haben auch darüber gesprochen das es OK ist wenn man traurig ist und weint.
Bei uns im Dorf haben Opa und Papa einen Schrank aufgebaut ,dabei ist ein Teil umgefallen ,direkt auf das 2jährige Kind leider war es gestorben . Wir kannten diese Familie nicht ,aber meine Buben wollten ( ein paar Wochen später) auf dem Friedhof um den Jungen zu sagen das es ihnen leid tut was ihm passiert ist .
gast.917724
25. Nov 2012 08:30
Re: wie kann ich ihn vorbereiten?????
Ich würde dem Jungen erklären, dass die Ärzte im Krankenhaus sich sehr viel Mühe geben, um der Oma zu helfen, gesund zu werden. Dass die Oma aber leider schon sehr doll krank ist und es deshalb für die Ärzte immer schwieriger wird, sie wieder gesund zu machen und sie es irgendwann nicht mehr schaffen können. Dann würde die Oma nicht nach Hause zurückkommen können, weil die Ärzte und Schwestern im Krankenhaus dann wenigstens noch aufpassen können, dass der Oma nichts wehtut.
Über das Sterben selber würde ich noch nicht mit ihm reden, denn das ist in dem Alter meist noch zu abstrakt und löst eher Ängste und Befürchtungen aus, als tatsächlich aufzuklären. Dafür ist dann immernoch die Zeit, wenn die Oma dann wirklich eingeschlafen ist. DANN kann man erklären, dass sie doch so sehr krank war, dass niemand sie mehr gesund machen konnte und sie nun von Gott zu sich gerufen wurde (ich meine mich zu erinnern, dass ihr religiös seid, oder?).

Grundsätzlich sollte man den Kindern nichts beschönigen, aber auch nur soviel erklären, wie tatsächlich notwendig ist. Sonst passiert es schnell, dass man sie zu sehr verwirrt und sie dadurch erstrecht verunsichert werden.
gast.555071
25. Nov 2012 21:52
Re: wie kann ich ihn vorbereiten?????
danke für eure lieben antworten.
ich war heute am späten nachmittag im kh und mußte die jungs mitnehmen, weil ich keinen hatte, wo sie hätten bleiben können.
meine schwiemu sah nicht gut aus, aber sie hat sich gefreut und die kinder waren viel zu müde, um überhaupt zu registrieren, das sie nicht gut aussieht.
ich habe versucht, meine schwiemu von einer verlegung ins das kh wo sie auch regelmäßig zur krebskontrolle hin muß zu überzeugen, vergeblich.
sie will zwar zum kardiologen, aber es geht ihr alles zu schnell und überhaupt..... :roll: .
selbst der einwand, das sie nur zwischen 7 und 10 tagen zu hause war und jetzt wieder mit notarzt ins kh mußte, das ihr mann völlig fertig ist und mein mann nicht jedesmal auf der arbeit anrufen und um eine nachtschicht urlaub bitten kann hat sie nicht überzeugen können.
und da ich familiär was herzgeschichten angeht stark vorbelastet bin, fürchte ich echt, das es vorboten sind, die keiner wahr heben will.
ich habe mit meinem mann versucht zu reden, was unseren großen sohn angeht und der meinte, er will ihn nicht aufklären, weil er noch zu klein ist.
aber wann ist er alt genug?
wenn oma nicht mehr zurück kommt und er aufgrund dessen dann panik vor kh`s bekommt, weil er oma da zum letzten mal gesehen hat?
das geht doch mal gar nicht, oder?
ich bin keine kirchgängerin, aber religiös und ich halte nichts davon, kinder anzulügen.
ich habe mir jetzt vorgenommen, es so zu machen, wie JuYael geschrieben hat, stück für stück, immer nur ein bischen und ganz behutsam,aber ehrlich.
mein sohn soll nicht das durchmachen, was ich hinter mir habe, das will ich verhindern.
wenn meine schwiemu dann wirklich irgendwann nicht mehr zurück kommt, dann werde ich mit ihm über das sterben an sich reden, aber erstmal eben, wie JuYael geschrieben hat, das oma krank ist und die ärzte und schwestern ihr bestes tun, damit sie gesund wird, das aber evtl nicht immer geht etc.
vll ist das der richtige weg, ich weiß es nicht, aber einen anderen habe ich doch nicht.
ich mache mir halt sorgen, große sorgen, nicht nur um meinen sohn, denn am tag X wird mehr auf mich zukommen, als ich mir jetzt vorstellen kann, fürchte ich, weil ich in extremsituationen funktionieren kann, wo andere den halt und den kopf verlieren.

ich danke euch auf jeden fall für eure tipps und ratschläge und werde einiges davon umsetzen.

ganz lieben dank und liebe grüße

noroelle
gast.953619
26. Nov 2012 10:48
Re: wie kann ich ihn vorbereiten?????
hey, ich hatte ja das thema neulich auch!

wir hatten in der zwischenzeit nen termin beim kia gehabt und da hab ich mal angesprochen ob es sinnvoll ist einem so kleinen kind wie jona was über den tod zu erzählen wenn er fragt!

er meinte auf jeden fall, und auch wenn ein geliebter mensch stirbt soll man die kinder nicht von der beerdigung ausschließen, ich hatte ja sorge gehabt das jona das nicht verkraftet hat weil er so viel gefragt hat auf einmal, der kia meinte grade weil er fragt auch nach so langer zeit hat er es verkraftet.

ich hab von einer anderen mom hier ne liste mit bücher zum thema tod bekomme, kann sie dir gern mal schicken.

und gefunden hab ich alle bücher in der christlichen buchhandlung in der stadt, da arbeitet eine pfarrerin und die hat mir echt tolle tipps gegeben wie ich mit jona reden kann und mir noch ein paar andere bücher gezeigt!

ich bin echt nicht sonderlich christlich :? und ich weiß nicht wie ihr zur kirche steht, aber da kann mal vielleicht mal nachfragen wie mann es am besten anstellt .
gast.555071
27. Nov 2012 21:28
Re: wie kann ich ihn vorbereiten?????
danke flugente,

die mamai hat mir die liste auch geschickt und ich werde auch deinen rat befolgen und mich mal an die kirche wenden bzw an die christliche buchhandlung.
meine schwiemu ist zwar seit heute wieder zu hause, aber sie ist so uneinsichtig, nimmt das alles immer noch auf die leichte schulter und mein mann ist nicht besser,grrrrrrrr.
was das thema eigene gesundheit betrifft, ist die familie, in die ich da eingeheiratet habe echt ein fall für sich.
mir tut das total leid für die jungs, denn obwohl oma und opa sich kaum kümmern und selbst bei unseren besuchen fast gar nicht mit ihnen spielen, hängen sie sehr an den beiden.
da ist es auch egal, was ich denke, denn die kinder haben ein recht auf ihre großeltern und mit ihnen aufzuwachsen und auch über gesundheitliche kriesen und deren mögliche unabwendbare folgen altersgerecht aufgeklärt zu werden.
und da meine schwiemu vorbelastet ist, denke ich wirklich, das ich nun was tun muß, jetzt, wo wir die ersten vorboten bekommen haben.
aber alles, ohne angst zu machen,wenn es nur geht.

ganz lieben dank an euch alle

noroelle
gast.1243344
28. Nov 2012 10:56
Re: wie kann ich ihn vorbereiten?????
Dieses Thema ist echt schwierig also meine Kleine Maus ist Grade mal 16 Monate alt .
Und irgendwann wird von ihr die Frage kommen wo die Oma sei (Mutter von meinem Freund)
Sie ist vor der Geburt unserer Tochter verstorben.
Und nun Haben wir auch noch die Nachrricht erhalten das die Uroma Knochenmarkkrebs hat und sie aufjeden fall bald nich mehr ist.
Und davor haben wir auch richtig Angst vor dem Tag wo wir es ihr erklären müssen.
Zb mit der Oma (Mutter von meinem Freund ) Wir haben ein Großes Bild in Flur hängen und machen jeden Tag eine Kerze an und reden dann mit ihr .Wir sagen auch immer unsere Kleinen dann das ist die Oma ist passt auf uns alle auf.
Sie versteht es zwar noch nicht aber villt wird es uns damit leichter ihr irgendwann davon zu erzählen das sie die nie kennenlernen wird und sie von oben auf uns wacht .
Haben auch mit dem Kinderarzt drüber geredet und er meinte auch wir würden es richtig so machen .Aber was ist wenn jetzt nächstes Jahr die Uroma verstierbt und da ist sie ja auch noch so klein .Einem so Kleinen Kind kann man doch nicht erklären das sie Uroma nicht mehr mit ihr spielt und sie nicht mehr mit ihr kuscheln kann weil sie oben im Himmel ist oder so .
Wir nehmen die Kleine auch jedesmal mit zum Friedhof wo die Oma liegt und lassen sie auch schauen und immer was sie macht ist küsschen geben auf das foto was dabei steht .Richtig süss aber verstehen tut sie es ja nicht .Sie ist doch noch so klein.


jetzt mal zu deinem Großen also ich würde auch jeden Tag immer wieder ein wenig mehr erzählen also das es der oma nicht gut geht und sowas halt alles nach und nach

wie alt ist der kleine große den
SurfingTigga
28. Nov 2012 11:50
Re: wie kann ich ihn vorbereiten?????
Ich hab jetzt nich alles gelesen, nur oben das erste von Noro, also

ich war mit meinem Sohn auf dem Friedhof, wir haben das Grab von meinem Papa besucht. Ich habe ihm gesagt das der Opa bei den Engeln ist, er hat ihn nie kennen gelernt und ist auch noch kleiner als dein Sohn.

Vielleicht kannst du ihm sagen das die Oma irgendwann nicht zurück kommt weil sie bei den Engeln ist. Oder weil sie jetzt auch ein Engel ist. Und natürlich ist es ganz schön bei den Engeln und man braucht nicht so traurig sein weil irgendwann wird jeder mal ein Engel und die Engel passen dann auf alle Menschen auf. Und die Engel wohnen im Himmel. Wenn er noch ans Christkind glaubt kannst du ihm ja auch vielleicht erzählen das die Engel dem Christkind helfen die Geschenke zu basteln oder zu backen. Wenn bei uns Abendrot ist dann sagen wir immer das Christkind backt Plätzchen für Weihnachten.
Achso und natürlich kann er noch kein Engel werden falls die Frage kommt weil man muss ja erst noch ganz groß werden und viel lernen um ein Engel zu werden...

Naja irgendwie muss jeder seine Geschickte dazu finden... vielleicht sind das ja ein paar schöne Ansätze für dich... aber wie gesagt mein Sohn ist auch noch etwas jünger...
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