Kuhmilch

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gast.1162419
8. Aug 2012 17:09
Kuhmilch
Hallo liebes Expertenteam.

Mein Sohn ist inzwischen ein Jahr geworden. Man sagt ja, dass die Kinder nun Kuhmilch trinken können. Meine Frage ist nun, nimmt man dann die ultrahocherhitzte und homogenisierte Milch oder Frischmilch? Eigentlich wollte ich Jaimy die Kindermilch von Hipp geben aber die trinkt er nicht. Scheint ihm nicht zu schmecken. Deswegen bekommt er jetz noch einmal am Tag Hipp Combiotik 3. Wenn er dann normale Milch trinkt, wollte ich ihm morgens zum Frühstück und abends zum Abendbrot eine Tasse Milch. Vorausgesetzt er versteht irgendwann mal das man aus einer Tasse trinken kann :D Gibts da Tricks wie er das besser lernen kann. Ist das dann genug Milch für sein Alter?

Noch eine Frage, da ich ja nun die Kindermilch gekauft habe, hat mein Mann gesagt er trinkt diese Milch, da sie ihm schmeckt. Jetzt hat er darauf aber Durchfall bekommen, ist das normal oder liegt das daran das er zu viel davon getrunken hat?

Vielen Dank im Voraus.

Lg Sandra und Jaimy
HiPP-Elternservice
9. Aug 2012 13:24
Re: Kuhmilch
Liebe Sandra,
ja, das ist richtig, nach dem ersten Geburtstag können Kinder auch Kuhmilch als Trinkmilch bekommen.
Sie können jegliche Milch aus dem Handel (pasteurisierte Frischmilch, ESL-Milch = länger haltbar oder H-Milch = ultrahocherhitzt) anbieten. Hier ist es egal, was Sie nehmen. Bezüglich der Nährwerte gibt es da kaum mehr Unterschiede. Was Sie auch selbst im Haushalt verwenden.
Nicht geeignet sind Roh- und Vorzugsmilch! Rohe Milch kann für Säuglinge und kleine Kinder ein Gesundheitsrisiko darstellen.

Nur damit die Begriffe mal richtig definiert sind: Homogenisieren bei der Milch bedeutet, die Fetttröpfchen der Kuhmilch werden zerkleinert, diese können sich besser in der wässrigen Phase der Milch verteilen und dadurch rahmt die Milch nicht mehr auf. Das Homogenisieren der Milch an sich spielt jedoch hinsichtlich der Eignung für Kleinkinder gar keine Rolle.

Die Kindermilch schmeckt natürlich anders als die gewohnte HiPP 3. Sie ist weniger sämig und hat dadurch ein anderes Mundgefühl. In dieser Hinsicht ist die Kindermilch der Kuhmilch sehr ähnlich.

Die Kindermilch ist in den Nährstoffen ideal auf dieses Wachstumsalter angepasst. Probieren Sie es doch noch mal .Eine Umstellung braucht halt manchmal etwas Zeit. Kinder gewöhnen sich aber recht schnell an eine andere Nahrung, wenn diese konsequent angeboten wird. Sie können die HiPP 3 und die Kindermilch ja zunächst miteinander mischen und dann immer mehr in Richtung Kindermilch gehen.

Beim Tassetrinken gibt es zwei „Tricks“: erstens, immer wieder geduldig üben und zweitens, hilft es die Tasse gut voll zu machen, damit beim Trinken die Lippen gleich benetzt werden. Dadurch öffnet sich automatisch als Reflex der Mund.

Auch im zweiten Jahr braucht Ihr Jaimy noch Milch zur ausreichenden Kalziumversorgung. Laut den Empfehlungen etwa 300 ml bzw. g Milch oder Milchprodukte, am besten in 2 -3 Portionen über den Tag verteilt. Das können ein Becher Milch zum Brot sein, ein Milchbrei, ein Müesli, der Käse auf dem Brot, ein kleiner Joghurt zwischendurch. Auch andere milchhaltige Mahlzeiten wie Milchreis, Pürees mit Milch, Milchshakes, mit Käse überbackene Aufläufe etc. sind geeignet.

Nun zu Ihrem Mann und der Kindermilch. Das ist ein etwas komplexeres Thema :P .
Prinzipiell spricht nichts dagegen, dass Erwachsene diese Milch trinken.

Ich gehe davon aus, dass es sich nur um recht dünnen Stuhl handelt aber kein krankhafter Infekt vorliegt. Denn der sollte in medizinische Behandlung zur Ursachenabklärung.

Bei Ihrem Mann wäre es interessant zu wissen, wie viel er von der Kindermilch getrunken hat und ob der denn sonst auch Kuhmilch trinkt und wie er diese verträgt.
Unsere Kindermilch enthält als Kohlenhydrat ausschließlich Laktose = Milchzucker. Milchzucker – besonders wenn man ihn nicht gewohnt ist – kann gut “verdauungsfördernd“ sein.
Hinzukommt, dass in zunehmenden Alter vom Enzym Laktase, welches den Milchzucker in unserem Darm verdaut, weniger produziert wird. Heranwachsende und Erwachsene können deshalb Milch/Milchzucker oft nicht mehr so gut vertragen (Laktoseunverträglichkeit), was sich in Blähungen, dünnen Stuhl oder gar Durchfall äußert. Käse und Jogurt werden meist recht gut vertragen.

Dieser ganze Vorgang ist übrigens ein ganz natürlicher Prozess und nichts krankhaftes.

Ich kann mir gut vorstellen, dass dies bei Ihrem Mann zutrifft und ggf. über die Kindermilch mehr Laktose aufgenommen wurde als sonst so üblich. Die nicht verdaute Laktose führte dann zu einem dünnen Stuhl. Reduziert Ihr Mann die Milchzuckerzufuhr, normalisiert sich sein Stuhlverhalten wieder.

Ich hoffe, das war nicht zu viel an Antworten,
viele liebe Grüße
Ihr HiPP Expertenteam
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