Abstillen

Hallo liebes Experten-Team,

ich muss mich mal wieder mit einer Frage an Sie wenden:

Janus ist jetzt 10 Monate alt und bekommt über Tag Beikost:

6-7 Uhr ca 160 Gramm Milch/Hirse Brei mit HA 1er Milch
10 Uhr Obstbrei oder GOB ca 60 Gramm
13 Uhr Mittagsmenü ca 150-190 Gramm plus etwas Obstbrei hinterher
16 Uhr GOB
19 Uhr ca 160 Gramm Milch/Hirse Brei
(Zwischendurch gibt es manchmal was Brot zum knabbern oder Gurke oder Zucchini, je nachdem)

Vor dem schlafen gehen bekommt Janus dann nochmal die Brust. Bisher wurde er auch nachts noch gestillt.

Seit einer Woche gebe ich ihm nachts nicht mehr die Brust (außer vor dem Einschlafen), er wird um ca 2 Uhr wach, da habe ich ihm die Flasche mit HA 1er Nahrung angeboten (sowohl eine Trinklernflasche, aus der er tagsüber Wasser trinkt, als auch eine normale NUK Flasche). Er verweigert die Flaschen kategorisch, schreit lieber und schläft meistens nach einer Stunde wieder ein und schläft bis morgens um 6 oder 7 Uhr. Dann bekommt er sein Frühstück.

Beim Frühstück und Abendessen habe ich schon versucht, ihm auch die Milch aus der Trinklernflasche, oder einem Glas anzubieten - er trinkt zwei Schlucke und verweigert wieder. Selbst, wenn ich die Milch mit Obstbrei aufpeppe, mag er sie nicht gerne. Im Brei findet er sie aber gut...

Ich habe keine Ahnung, wie ich mein Kind ans Milchtrinken OHNE Brust gewöhnen soll!? Es wäre gut, wenn er die Brust vor dem Einschlafen nicht mehr zwingend benötigen würde, dann könnte er auch von jemand anderem ins Bett gebracht werden, und ich müsste nicht immer anwesend sein. Es geht mir auch nicht grundsätzlich ums abstillen, ich würde auch weiterhin abends stillen, wenn er auch eine Alternative akzepieren würde - aber momentan sehe ich keine Chance und habe auch keine Ideen mehr.

Vielelicht wissen Sie noch einen Rat?

Liebe Grüße und schonmal vielen Dank für Ihre Antwort

Kema

Liebe Kema,

das Stillen ist für Janus mehr als nur Nahrungsaufnahme. Es ist für ihn eine lieb gewonnene Gewohnheit, es gibt ihm Sicherheit und das wohlige Gefühl der Geborgenheit.
Es ist verständlich, dass Kinder dies nicht gerne aufgeben wollen.

Ihr Sohn ist es gewöhnt, an der Brust einzuschlafen. Daher verlangt er auch in der Nacht nach der Brust, wenn er wach geworden ist. Wenn Sie eine Veränderung möchten, müssen Sie ein anderes Einschlafritual finden, dass das Stillen am Abend ersetzen kann. Enges Schmusen, Liedchen singen, baden, Spieluhr… Das wird nicht von heute auf morgen klappen. Hier heißt es durchzuhalten und sich nicht entmutigen zu lassen. Es kann Geschrei bedeuten und anstrengend sein. Aber mit Geduld und Konsequenz werden Sie und Janus diesen Weg gemeinsam meistern.

Legen Sie Ihren Sohn nach dem Einschlafritual dann wach in sein Bettchen. Denn wacht er dann nachts auf, wird es feststellen, dass ihm sein Bett und die Umgebung vertraut sind und kann so bald ohne Ihre Hilfe in den Schlaf zurück finden. Dann müssen Sie erst gar nicht mit einer Flasche in der Nacht anfangen. Das ist das Beste für die Zähnchen.

Es gibt beim Schlafen viele Wege, die zum Ziel führen. Es gibt aber kein Patenrezept für alle Situationen und auch meist keine schnelle Lösung. Ratgeber aus dem Fachbuchhandel rund ums Thema Schlafen mit konkreten Anweisungen und Tipps sind oft eine gute Hilfe.
Ich empfehle Ihnen auch, Ihre Situation im HiPP Elternforum – von Eltern für Eltern zu schildern. Bestimmt gibt es Eltern mit ähnlicher Erfahrung, die Ihnen Tipps geben können.

Isst Janus zwei Milchbreie am Tag, ist er mit Milch gut versorgt. Möchten Sie ihm eine Säuglingsmilch zum Trinken anbieten, z.B. anstelle des Milchbreies morgens in Kombination mit Brot, empfehle ich Ihnen unsere Folgemilch HiPP 2 Bio Combiotik. Eine HA-Nahrung hat aufgrund der Eiweißspaltung einen bitteren Geschmack und ist im zweiten Halbjahr für die Allergieprophylaxe nicht mehr notwendig. Und bei einer Folgemilch ist die Anreicherung mit Vitaminen und Mineralstoffen sowie die Zusammensetzung der Hauptnährstoffe an das ältere Kind, das bereits Beikost erhält, angepasst. Folgemilch hat z.B. den Vorteil, dass die Eisenversorgung Ihres Babys verbessert wird.

Alles Gute für Sie und Janus!
Viele Grüße
Ihr HiPP Expertenteam

Hallo nochmal,

vielen Dank für die schnelle und ausführliche Antwort.

Leider haben Sie ein Detail etwas falsch interpretiert. Janus bekommt zwar vor dem Einschlafen die Brust, er schläft aber beim Stillen nicht ein (nur selten). Ich lege ihn wach in sein Bett und dann bekommt er noch die Spieluhr in die Hand. ich sage "Gute Nacht", verlasse das Zimmer und mein Sohn schläft selbstständig ein. Sowohl abends, als auch beim Mittagsschlaft.

Ich befürchte auch langsam, dass ich die Abend-Brust nicht ohne Geschrei werde ersetzen können. Natürlich fühlt mein Kleiner sich beim Stillen geborgen (wahrscheinlich geborgener als beim aus der Flasche trinken).

Nachts schafft es Janus oft, wenn er wach wird, wieder alleine einzuschlafen, nur um 2 Uhr hat er anscheinend Hunger (aber nicht genug Hunger, um die Flasche zu nehmen ). Ich werde das jetzt aber durchziehen, dass er nachts eigentlich nichts mehr zu trinken bekommen sollte - irgendwann wird er sich wohl daran gewöhnen - und vielleicht auch durchschlafen.

Wenn mein Sohn keine HA-Milch mehr benötigt, werde ich es nun wirklich mal mit der Bio Combiotik probieren, vielleicht schmeckt ihm diese Milch besser!!!

Stimmt, im Elternforum könnte ich meinen Beitrag auch posten, vielleicht kennt jemand das Problem .

Wie gesagt, nochmals vielen Dank!!! Sie machen einen super Job, schön, dass es Sie gibt!

Liebe Grüße
Kema

Hallo liebes Expertenteam,

mein Sohn ist zwei Wochen alt und ich pumpe schon seit einer Woche die Milch ab und er bekommt sie ausschließlich über die Flasche. Nun ist allerdings meine Frage, wie ich vom abpumpen zum abstillen komme. Also wie ich so am besten abstille? Darf/muss ich beim abstillen noch abpumpen?Ich möchte ja keinen Milchstau oder so etwas bekommen.Also kann ich ja nicht von heute auf morgen aufhören abzupumpen.
LG

Liebe „Hannamontanna“,
es freut mich, dass Sie sich wieder an uns wenden.

Beim Abstillen gibt es keine festen Regeln. Mutter und Kind müssen sich auf die neue Situation einstellen, und das geschieht individuell sehr unterschiedlich.
Sie können von Woche zu Woche eine Stilleinheit durch eine Pre-Milch ersetzten. Oder wenn Sie beide - Sie und Ihr Kind - das möchten bzw. müssen, die Umstellung auch schneller vorantreiben. Ihre Brust wird nicht von heute auf morgen die Milchbildung einstellen, dieser Vorgang kann noch eine kurze Zeit andauern. Wenn Sie das Gefühl haben, dass sich die Milch in Ihrer Brust staut, dann streichen Sie diese vorsichtig mit den Händen aus. Verwenden Sie auf keinen Fall eine Milchpumpe dazu, denn dadurch wird die Milchbildung weiter angeregt.

Fragen Sie am besten auch dazu Ihre Hebamme oder eine Stillberaterin, wie Sie in Ihrem Falle vorgehen sollen. Diese kennen sich damit besonders gut aus.

Es grüßt Sie herzlichst
Ihr HiPP Expertenteam

Vielen Danke,

toll das es foren wie dieses hier gibt.

Liebe Grüße