Milchnahrung in der Nacht wenn Kind am Tag nichts ist???

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gast.1388899
4. Mär 2012 14:31
Milchnahrung in der Nacht wenn Kind am Tag nichts ist???
Hallo,

wie oben schon beschrieben habe ich eine Frage zwecks Meiner Nichte sie ist ein sehr, sehr schlechter Esser. Sie ißt Früh garnichts wenn es mal hoch kommt dann 1 kleine Kinderwiener, zum Mittag 10 Spirellie mit Bolognesse von Hipp. Zum Versper eine kleine Wiener oder 2 Scheiben Salami 2 Erdbeeren die ißt sie gern das ist aber auch das einzigste Obst was sie ißt sie probiert nicht einmal obwohl ihre Mutti alles versucht. Und Abendbrot ist wieder so ein Thema da kommt wieder die Wiener ins spiel oder Salamie scheiben.Zwischen durch bekommt sie so 16.00 uhr ein halbes Brötchen das ißt sie wieder.
Ich muss sagen auch als Baby hatten wir auch große Sorge das sie überhauptmal was ißt mit Ablenknung alles was man machen kann das ein Kind ißt die Liste ist lang und nichts klappt mehr sie wird ja Größer und schlauer.TRinken tut sie den Hipptee so 1 Liter am Tag und in der NAcht 2 Flaschen Hipp3, manchmal auch nur eine. Was soll ich machen sie Nachts nur Tee anbieten denke mir das sie satt ist von der NAcht da tut sie mir aber leid ich weiß nicht weiter und weiß auch nicht was ich noch machen soll. Beim Kinderarzt war ich schon er sagte sind sie froh wollen sie ein dickes Kind haben das kann ich mir sparen.

Erbitte um Antwort liebe Grüße koni47
HiPP-Elternservice
5. Mär 2012 12:52
Re: Milchnahrung in der Nacht wenn Kind am Tag nichts ist???
Liebe koni47,
schön, dass Sie bei uns anfragen.

Ihr Nichte muss ja kein dickes Kind werden, aber sie kann durchaus altersgerecht ernährt werden.

Leider schreiben Sie mir nichts zum Alter Ihrer Nichte.
Beim Lesen Ihres Beitrags fallen mir dennoch gleich zwei Dinge ins Auge:
Die Kleine trinkt 1 Liter Tee am Tag und nachts 1-2 Flaschen Milch.

Hier müssen Sie reduzieren bzw. von weggehen, da kommen Sie nicht drumherum. Auch wenn die Kleine das noch so gern mag.
Sie trinkt sich mit dem Tee satt, da ist es verständlich, dass kaum Platz für andere feste Speisen im Magen ist. Und trinken die Kleinkinder in der Nacht Milch, haben Sie verständlicherweise wenig Appetit auf feste Nahrung am Tag.

Je nach Alter reichen 300-350 ml Milch oder g Milchprodukt zur Kalziumversorgung aus, am besten in 2-3 Portionen über den Tag verteilt.
Üblicherweise sind das eine kleine Tasse Milch, ein kleiner Joghurt zwischendurch, ein Käsebrot, Milchreis, Pudding….
Eine gemischte Kost mit Gemüse, Fleisch (2-3 x die Woche inklusive Wurst), Getreide und Obst ist für die gesunde Entwicklung des Kindes wichtig.

Das Milchtrinken und Saugen ist zum einen sehr bequem und zum anderen eine liebe Gewohnheit. Die Nachtflaschen braucht das Mädchen nicht mehr. Wenn Ihre Nichte in der Nacht trotzdem nach ihren Milchflaschen verlangt, hilft es diese Milch „auszuschleichen“, also immer weniger Pulver anrühren und auch die Trinkmenge an sich zu reduzieren. So wird der Appetit auf den Tag verlegt.

Kleinkinder sind sehr wohl in der Lage Ihren Hunger- und Sättigungsrhythmus auf den Tag zu verlegen. Haben Sie also kein schlechtes Gewissen, wenn Sie nachts gar nichts mehr anbieten. Das ist zudem besser für die ersten Zähne, da diese nach dem nächtlichen Milch trinken erfahrungsgemäß nicht geputzt werden. Die Milch kann die Zähnchen umspülen und einwirken und so eine Karies fördern.
Und das Mädchen wird auch nicht verhungern – helfen Sie ihr vielmehr von allein wieder in den Schlaf zurückzufinden. Dann haben Sie beide was davon, wenn Sie durchschlafen können.

Auf jeden Fall empfehle ich allen, nicht mit Verzweiflung und Kampf oder Ablenkungsmanövern ans Essen zu gehen. Das bringt überhaupt nichts. Da verlieren Sie alle. Essen soll mit Freude und positiver Kraft verbunden sein. Eine entspannte Atmosphäre am gemeinsamen Tisch ermuntert Kinder früher oder später immer mit Appetit zuzugreifen.

Um Kinder mehr am Essen zu interessieren, damit sie mit Freude am Tisch zulangen, gibt es ein paar einfach Grundregeln:

Einfach immer wieder geduldig das Essen anbieten, aber nicht aufzwingen. Nehmen Sie sich viel Zeit für die gemeinsamen Mahlzeiten, setzen Sie sich gemeinsam mit dem Kind an den Tisch, ohne Fernseher oder andere Ablenkungen.

Eine angenehme Atmosphäre, kein Zeitdruck, ein hübsch gedeckter Tisch sind einladend und regen den Appetit an.

Ruhig nach Möglichkeit die Kleine ins Einkaufen, Zubereiten, Tisch decken…einbeziehen.

Sorgen Sie für einigermaßen feste Essenszeiten.

Achten Sie auf eine entspannte Atmosphäre, bei denen jeder Zeit hat fertig zu essen und auch einmal etwas liegen lassen kann, wenn der Hunger nicht ganz so groß war. Ziehen Sie Mahlzeiten aber nicht in die Länge. Nach etwa 30 Minuten sollte das Essen beendet sein. Dann ist wieder Spielzeit.

Stellen Sie das Essen nicht zu sehr in den Mittelpunkt. Je weniger Sie dem Verhalten des Kindes Bedeutung beimessen und je weniger Sie erzwingen, umso mehr wird sich das Mädchen am Essen interessieren.
Sehen Sie das Essen weniger als Kampf oder Schwierigkeit, sondern mehr als Freude und Genuss.

Versuchen Sie die Mahlzeiten auf drei Hauptmahlzeiten und zwei Zwischenmahlzeiten zu begrenzen. Ansonsten gibt es nichts. Ihr Tochter wird nicht vor einem vollen Teller verhungern, dafür ist sie viel zu schlau. Wird zusätzlich zwischendurch noch hier und da gesnackt, kommt bei den „richten“ Mahlzeiten kein rechter Hunger auf.
Wenn die Kleine wenig oder gar nichts isst, bekommt sie auch nichts Beleibteres, sondern bis zur nächsten Mahlzeit nichts. Sie kennen bestimmt den Spruch: Ein gesundes Kind verhungert nicht vor vollem Teller.

Früher oder später wird „der Knoten platzen“ und die Kleine auch an anderen Lebensmitteln Interesse finden! Gehen Sie bis dahin entspannt aber auch konsequent vor.

Ich weiß, das hört sich alles so einfach und plausibel an. Und im Grunde ist es das doch auch. Auch wenn das nicht gleich von heute auf morgen klappen wird. Bleiben Sie dran!

Beste Grüße kommen vom
HiPP Expertenteam
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