Meine Tochter haut mich ins Gesicht

Hallo,

ich bin total verzweifelt. Meine kleine Tochter (26 Monate) hat momentan wieder eine sehr ausgeprägte Hau-Phase. Sie schlägt mir immer wieder direkt ins Gesicht. Ausserdem tritt sie mir beim Wickeln mit den Füßen in den Bauch. Das geht schon länger so. Verstärkt tritt es auf, wenn sie ihren Willen nicht bekommt, oder wenn sie müde, überdreht oder schlecht gelaunt ist.
Ich hab bisher immer versucht, ihren Arm (oder das Bein) festzuhalten und ihr mit fester Stimme zu sagen, das bei uns nicht geschlagen wird. Das Schlagen dumm ist. Aber sie lacht nur und fängt wieder an.
Mittlerweile bin ich echt am Ende mit meinem Latein.
Schimpfen und Erklären bringt nichts. Hab auch schon versucht, sie in ihr Zimmer zu bringen und Türe zu. Aber alles hat bisher nichts gebracht. Ich fühle mich echt gedemütigt. Vor allem, wenns in der Öffentlichkeit geschieht... Weiß mir echt keinen Rat mehr.
Heute mittag ist die Situation eskaliert. Sie hat wieder nicht aufgehört mit Hauen, da hab ich ihr eine Ohrfeige gegeben. Ich wollt es nicht, es war ein Reflex und ich bin auch echt nicht stolz drauf.
Sie hat mich erst entsetzt angeschaut, dann bitterlich angefangen zu weinen. Ich hab sie dann in den Arm genommen und gesagt, das Mama das nicht wollte und das ich mich genauso fühle, wenn sie mich ins Gesicht schlägt. Jetzt schläft sie. Ich weiß nicht, wie ich mich in Zukunft verhalten soll. Hat jemand Tipps?

Hallo Powerlady,
meine Kleine (2 Jahre, 2 Monate) schlägt auch manchmal um sich und dann klatscht es auch hin und wieder in meinem Gesicht. Was sich bislang bewährt hat: echt übertrieben reagieren. Also sprich ganz laut AUA rufen und dann ruhig (!!!) erklären, dass das weh tut und sich das nicht gehört. Hier hilft ganz ganz ganz viel Liebe. Dein Kind will Aufmerksamkeit und mit Sicherheit nicht ins Zimmer gesperrt werden. Das ist in dem Alter nun einmal so. Sie schimpfen und gnatzen und rebellieren nun einmal und probieren gerade bei der Mama ganz ganz viel aus.
Dass Du Deine kleine Maus nun selbst gehauen hast, war natürlich falsch, aber das hast Du ja glücklicherweise selbst erkannt.
Ich kann auch Dich verstehen. Ich bin auch manchmal am Ende, wenn mal wieder grundlos gequengelt wird etc. Am schlimmsten finde ich derzeit die Anzieh-Prozedur: meine Kleine rennt dann quer durch die Wohnung oder im Kindergarten durch die Garderobe und will sich partout nicht anziehen (lassen). Was macht man da? Ich versuche beruhigend auf sie einzureden und im Notfall schnapp ich Sie mir, halt sie auf meinem Schoß und dann beruhigt sie sich auch langsam wieder. Sie muss sich gerade nach der Kita immer mal ausgnatzten.
Auch Zehnägel schneiden geht momentan gar nicht. Also mach ich damit derzeit eine Pause und hoffe, dass da nichts einwächst. Ich will sie ja auch nicht verletzen.
Also einfach wirklich viel Verständnis aufbringen und viel Liebe und Aufmerksamkeit schenken. Heißt aber nicht, dass Du ab sofort nur noch machst, was sie will. Das schimpfen Deines Kindes gehört im Moment zum Alltag und sollte von Dir nicht bestraft werden. Konsequenz und Liebe sind der Schlüssel zum Erfolg. Dann wird es auch schnell wieder entspannter. Seit ich das begriffen habe, ist es auch viel einfacher geworden.
Viel Freude trotzdem mit Deiner Kleinen!

Hallo
Hört sich gut an Hayley PB
Gut erklärt....

Ich verstehe es einfach nicht bin selber in ein anderen forum gerade angemeckert worden über mein konseguente handel gegen über meine tochter wenn sie haut, denn tut sie das wird sie von mir halt strenger bestraft und das heißt nicht das ich sie im zimmer schicke sondern das sie sich mit den gesicht zur wand ,also nicht das der gesicht gegen die wand drückt oder so, für zwei minuten hinsetzen soll um nach zu denken ob das ok ist was sie da tut ich als mutter muss mich nicht von meine tochter hauen lassen und dann lese ich hier sowas von wegen ein 26 monate altes kind haut und anscheinend noch bewusst und ich kann dann voller stolz sagen ok ich habe diese methode angewand aber bei mein kind die übrigens 28 monate ist musste ich das nur 2 mal anwenden und seit dann macht sie es nicht mehr bin ich einfach über meine strenge die mir natürlich weh tat stolz drüber denn meine nerven sind gesund geblieben. Und meine tochter bekam kein schaden davon ... und dann muss ich auch noch lesen viel liebe und bla, viel liebe und aufmerksamkeit bekommt das kind aber auch nur wenn man sich benimmt man muss nicht noch so ein verhalten belohnen. Beispiel fussnägel wer hat das sagen wer weiß was am besten für sie ist die mutter oder das kind?? es sind sachen die dazu gehören und möchte mein kind das nicht ist mir das im endefekt egal ich schneide trotzdem die fussnägel weil es nun mal dazu gehört vllt klar versucht man sie etwas abzulenken mit ein spielzeug oder so aber was sein muss muss sein. Und das muss ein kind auch lernen.

melina82, du hast völlig recht und brauchst dich gar nicht anmeckern lassen

kinder brauchen auch mal strafen. und klar, dass diese strafen ihnen manchmal nicht in den kram passen, so soll es ja auch sein. was nützt eine strafe, wenn ihnen diese spass macht?
auch wenn viele sagen, das kind sucht aufmerksamkeit, warum soll das kind denn durch hauen und bocken aufmerksamkeit kriegen und getröstet werden? was lernen sie daraus? mama tanzt nach meiner pfeife, wenn ich radau mache. ist das der sinn?
auch wenn es phasen sind, die jedes kind durchmacht. diese phase hat einen sinn, nämlich dass sie ihre grenzen suchen. und diese sollen ihnen dann auch gegeben werden. das nützt nichts, wenn man sie dann verhätschelt und tröstet und verständnis entgegenbringt. natürlich soll die strafe angemessen sein, keine schläge oder anschreien, aber in die ecke stellen mit den augen zur wand, das ist doch nicht schlimm.

klar wissen sich die kinder noch nicht wie erwachsene zu benehmen, aber sie lernen doch nur daraus, wenn ihr handeln auch konsequenzen hat.
als jugendlicher/erwachsener tanzen sie uns auf der nase rum und da ist es zu spät, sie zu bändigen. da kriegen sie dann ihre strafen, wenn nicht von uns, dann von vater staat.

kindsein bedeutet nicht verwöhnt werden von vorne bis hinten und die ganze welt dreht sich nur ums kind, sondern es ist ein einziger lernprozess für einen anständige erwachsenen, der sich später zurecht findet im leben.

ich hab 2 jungs, 11 monate auseinander. ich hab sie sehr streng erzogen (das geht auch ohne schläge und angst), klar mit viel liebe aber ohne verhätscheln. und es gab sehr wenige trotzanfälle oder solche sachen wie hauen. wenn ich sie jetzt so vergleiche mit anderen kindern in ihrem alter, bin ich schon sehr stolz wie anständig und selbständig sie sind und trotzdem glücklich und ausgelassen und sie wissen, dass sie immer auf uns eltern zählen können.

natürlich lasse ich mich nicht anmeckern ich bin stolz ein kind wie meine zu haben sie ist ausgelassen kontaktfreudig steht mit beide füssen im leben immer glücklich am lachen kommt mit alle kinder klar für ihr alter sehr selbständig ich weiß ich kann jeder zeit i-wo zu besuch gehn ohne angst zu haben was stellt mein kind an wir gehen mit unsere tochter zu restaurant und so weiter und ja es macht mich stolz wenn leute dann sagen ohh so ein liebes kind wie schön sie essen kann und wie ruhig sie ist und so weiter aber es ist harte arbeit was dahinter steckt und das wie du sagst ohne anschreien und ohne schlagen sondern einfach mit konseguenz und 24 std bereitschaft als mutter und erziehungsberechtigte zu funktionieren ich habe seit monate keine vorfälle mehr mit meiner tochter anstatt wut ausbrüche ist meine tochter in der lage mir zu sagen was sie gerade bedrückt oder verletzt sie hat dadurch gelernt erst zu überlegen und dann zu handeln sie hat gemerckt das ohne wut ausbrüche ich besser auf ihre bedürfnis eingehe und das war mein ziel, man wird verurteilt für alles meine tochter ist sehr ordendlich und geht mit ihre sachen sehr gut um und hält ihr zimmer schön ordendlich jetzt heißt es bohaa hast du ein glück wenn meine so wären ja aber wo ich meine tochter die spielsachen weggenommen habe wenn sie die geschmissen hat oder nicht gut mit umging oder das spiel was gerade benutzt worden ist nicht wieder am platz gepackt würde und ich ihr diese sachen weggenommen habe zu diese handlung würd ich verurteilt doch genau diese handlung hat seine früchte getragen und es hat nicht mit glück zzu tun. Wie gesagt mir tut das auch weh wenn ich sie bestraffen muss aber ich muss sie auf die welt draussen vorbereitet wie du schon sagtest als erwachsenen darf sie ja auch nicht alles machen was sie will und dann ist es in der tat zu spät... meine oma sagte mal zu mir kind kinder können nur bis zu ein bestimmten alter erzogen werden sobald sie in der pupertät kommen hat man keine chance mehr also nutz die zeit wo sie klein sind um sie auf der richtige strasse zu bringen und dies habe ich mir zu herzen genommen. Mein kind ist in der lage mir alles zu erzählen sie vertraut mir und das zeigt mir das ich doch nichts falsch mache.

Also ich fand die Antwort von HayleyPB garnicht so negativ wie das hier beschrieben wird,sie hat ja nur ganz normal erklärt wie sie es macht.....
Ok das mit den Nägel würde ich auch anders machen,da halte ich meine Tochter schon fest auch wenn sie nicht will.
Habe hierzu noch etwas gefunden:

-Lassen Sie die Wutausbrüche zu.Versuchen sie nicht ihr Kind zu beruhigen.Falls es funktioniert können sie ihr kind ablenken,um ihm selbst aus seiner Gefühlsspirale herauszuhelfen.Oft hilft es ,zumindest zu Hause-den Raum zu verlassen und das Kind toben zu lassen.

-Ein Wutausbruch sollte nicht bestraft werden
-Regeln gelten allerdings auch bei gefühlsaufwallungen.Setzen sie klare Grenzen.Beispielweisen sollte ihr Kind nicht frech werden oder gar nach Ihnen schlagen.

-Nehmen sie ihr Kind häufig in den arm besonders nach einem Wutausbruch.Es fällt ihnen viell schwer,aber sie dürfen nicht vergessen,das es sehr durcheinander ist und deswegen viel Nähe braucht.

Im Endeffek muß es jeder selber wissen,also ich und mein Bruder wurden früher noch geschlagen das war bestimmt die falsche Methode.....LG

rocky meine rede bestrafung ging kind haut ... dann diese harte konseguenz wenn mein kind aus heiteren himmel ihre wut ausbruche bekam hab ich sie da einfach liegen gelassen und habe mich entfehrnt und das auch in der stadt ich habe sie mehr oder weniger einfach ignoriert ich habe sie nicht versucht auf dem arm zu nehmen und von wegen auch noch sagen ohh mein kind mama versteht dich ne warum denn auch? Aber nur so hat sie gelernt das wenn sie mir sagt was sie gerade wütend macht ich darauf eingehen kann und ihr erklären kann warum es gerad so sein muss oder warum sie das gerad nicht machen darf. Ich lasse mich ungern in ein macht spielchen mit mein kind ein, den eins ist klar ich bin die mutter und sie ist das kind und nicht umgekehrt.

Aber meine tochter weiß auch das sie von mir genug liebe bekommt so thema wie gern wir uns haben und wie sehr wir uns lieben umarmen küsschen und so weiter gibt es bei uns auch zu genuge nur halt nicht gerade zu diesen augenblicke wo sie unverschämt zu mir ist kinder merken sich sowas

Sie meinte bestimmt das meckern oder die kleinen wutanfälle,da kann man bestimmt mit ruhig auf ein Kind zureden noch etwas erreichen aber hat es richtigen Wutanfall dann hilft nicht ruhig reden oder erklären,dann steigert sich Hannah noch mehr rein....
Liebe geben wir ganz bestimmt alle genug

das denke ich mal auch naja jeder soll ja eigendlich sein kind so erziehen wie sie es für richtig hält solang keine gewalt im spiel ist ich hatte ja auch vorhin etwas wutanfälle deswegen war ich gerad so direkt

Bauchzwerge20092011 hat geschrieben:

HayleyPB hat geschrieben:

>> Auch Zehnägel schneiden geht momentan gar nicht. Also mach ich damit
>> derzeit eine Pause und hoffe, dass da nichts einwächst. Ich will sie ja
>> auch nicht verletzen.

>Sorry, aber das kann wohl kaum der richtige Weg sein! Manchmal müssen >wir Eltern uns einfach durchsetzen. Es kann ja nicht sein, dass das Kind >bestimmt wo`s lang geht. Und du schreibst selbst

>> Heißt aber nicht, dass Du ab sofort nur noch machst, was sie will.

>Aber genau das machst du indem du aufhörst die Fußnägel zu schneiden. >Dein Kind hat erreicht was es will! Und du machst dir scheinbar sogar >Gedanken, dass nix einwächst. Klingt nicht nach nur einem Tag Pause...

Also eines möchte ich hier noch einmal klarstellen, da es einigen ja anscheinend auf den Nägeln (haha) brennt: ich würde gerne konsequent meiner Tochter die Fußnägel schneiden, allerdings ist es nicht möglich, da sie nicht still hält. Und fesseln wollte ich sie eigentlich auch nicht Nun verrat mir mal bitte einer, wie ich es sonst schaffen soll, ohne meinem Kind aus Versehen den kompletten Zeh mit abzuschneiden?! Sie hält einfach nicht still.
Aber keine Sorge, mit Bestechung ging es neulich ganz gut und eingewachsen ist da auch noch nichts.
Und davon abgesehen muss man sich immer die Gesamtumstände anschauen: mein Kind war müde, wenn ich einen Nagelschneidversuch gestartet habe. Leider ist es so, dass ich aber nur abends dazu komme, da ich tagsüber arbeite und die Kleine in der Kita ist. Es geht also nur so.


Bauchzwerge20092011 hat geschrieben:

HayleyPB hat geschrieben:

>> Das Schimpfen Deines Kindes gehört im Moment zum Alltag und sollte von Dir nicht bestraft werden.

>Nicht bestrafen? Warum??

Ganz einfach: jeder muss seinem Ärger mal Luft machen und solange es nur beim Meckern bleibt und nicht ausartet (Schlagen, Treten, Zerstören etc.), kann ich damit leben und sage meinem Kind, dass es aufhören kann mit Schimpfen, da es nichts bringt. Auch Worte wie: "jetzt beruhige Dich mal und sag mir, was Du eigentlich willst / nicht willst / was Dich stört" haben bei uns schon wahre Wunder bewirkt. Sie hat tief durchgeatmet und mir dann gezeigt und gesagt, was sie will. Es geht also auch ohne Bestrafen. Auch ich meckere manchmal - werde ich jetzt auch jedes Mal bestraft? Man kann einfach nicht immer fröhlich und gut drauf sein und ich erwarte das auch nicht von meinem Kind. Und sicher gibt es auch bei mir Grenzen, auch ich bin weder inkonsequent noch zu lasch in der Erziehung - man muss aber auch Kompromisse eingehen können, wenn es angebracht ist.

rocky2 hat geschrieben:

>Sie meinte bestimmt das meckern oder die kleinen wutanfälle,da kann man >bestimmt mit ruhig auf ein Kind zureden noch etwas erreichen aber hat es >richtigen Wutanfall dann hilft nicht ruhig >reden oder erklären,dann >steigert sich Hannah noch mehr rein....
>Liebe geben wir ganz bestimmt alle genug

Exakt, die normalen Gnatzanfälle, die jedes Kind mal hat. Ich weiß ja nicht, wie richtige Wutausbrüche bei Euch aussehen, aber mein Kind haut auch nur, wenn ich es bei so einem Anfall auf dem Arm habe (auf der Straße, dem Parkplatz oder dgl. gefährlichen Orten, wo ich meine Kleine nicht auf dem Boden liegen lassen kann).
Ich denke, insgesamt kommt es doch auch immer sehr auf das Kind und die Gesamtumstände an. Ich kann es nicht immer ignorieren, wenn es wütet. Wenn sie es zu Hause macht und sich auf den Küchenboden legen muss, dann soll sie es tun, das honoriere ich auch nicht mit Aufmerksamkeit, sondern lass sie einfach liegen und sich ausgnatzen.

Gestern hatte ich wieder eine Situation, die so klassisch war. Meine Kleine wollte nach dem Kindergarten unbedingt einkaufen gehen. Ok, wir brauchten nichts dringendes, also bin ich mit ihr zu Aldi - Windeln kann man immer gebrauchen und sie durfte sich noch einen Quark aussuchen. Bis zur Kasse ging alles super, aber als wir dann zum Auto wollten, machte Madame im Einpackbereich von Aldi Theater und warf sich unter den Einpacktisch. Was würdet ihr machen? Ich habe sie gegriffen und zum Auto getragen - unter Protest versteht sich. Dann musste ich sie kurz absetzen, wegen Schlüsselsuche und weil ich nur zwei Hände habe (schade) und sie legte sich auf den Parkplatz. Also habe ich sie unter weiterem Protest ins Auto gestopft und habe dann im Auto kurz und knackig erklärt, dass es sOOO nicht geht und ich schwer enttäuscht bin. Da war sie dann ganz kleinlaut und auf meine Frage, ob sie sich nun beruhigt hat und wir wieder normal miteinander umgehen können, hat sie lieb ja gesagt und alles war wieder in Butter. Sie musste sich einfach Luft machen. Sie hat sich geärgert, dass es bei Aldi keine Einkaufswagenautos und auch keine Kindereinkaufswagen gibt und müde war sie auch noch - das musste raus. Wofür soll ich sie nun also bestrafen? Außerdem wollte sie austesten, ob sie machen kann was sie will - das habe ich an ihrem Blick gesehen. Konnte sie nicht und das hat sie geärgert. Ich kann sie verstehen und teile ihr das auch mit. Erkläre aber gleichzeitig auch, dass es Regeln im Leben gibt.
Wenn ihr das mit Eurem Kind anders macht habe ich dafür Verständnis, aber ich habe für mich gemerkt, dass ich mein Kind nicht anbrüllen will und auch nicht unsinnige Verbote aussprechen möchte und ich mit Verständnis und Liebe weiterkomme. Ich selbst hatte keine so tolle Kindheit, aber trotzdem bin ich deswegen zu meinem Kind nicht inkonsequent oder lasch.

Ich würde mein Kind z.B. niemals mit dem Gesicht zur Wand stellen und nachdenken lassen. Die Kleine ist gerade mal 2 Jahre, die versteht doch den Sinn gar nicht. Sie ist sehr verständig und lieb und ich kann durchaus mit ihr reden. Das heißt aber auch nicht, dass ich mit ihr diskutiere oder meine Autorität untergraben lasse.

Bauchzwerge20092011 hat geschrieben:
> @ HayleyPB:
> Zum Zehennägelschneiden: gehst du an 7 Tagen die Woche arbeiten? Wohl
> nicht... Also warum abends ein müdes Kind damit "quälen" wenn man
> es an einem anderen Tag ganz in Ruhe machen könnte? Dann kommt man gar
> nicht erst in die Situation, dass das Kind gegenüber der Mutter
> "gewinnt".

Hört sich komisch an, aber ja, ich arbeite sehr viel, da ich selbständig tätig bin und natürlich unter der Woche nur bis 16.00 Uhr arbeiten kann, weil ich dann die Kleine aus dem Kindergarten abholen muss. Somit übernimmt mein Mann am Wochenende und unternimmt mit der Kleinen was und ich kümmere mich um den Haushalt oder arbeite eben. Somit ist für mich immer nur Abends diese Prozedeur möglich. Mein Mann traut sich das erst gar nicht zu.

Aber mit der Situation bei Aldi: naja, ich habe weder Zeit noch Lust, erstmal 15 Minuten bei Aldi zu stehen und auf Entspannung bei meiner Tochter zu warten. Ich halte es so, dass ich ihr lieber unter vier Augen mitteile, was ich davon halte. Ich will sie nicht vor fremden Menschen bloßstellen. Sowas macht man ja auch nicht. Aber Du hast recht, das macht jeder, wie er mag und meint, dass es das Richtige ist. Und ich finde meinen Weg derzeit ganz gut und er führt auch zum Erfolg.
Ich bin der Ansicht zuviel Strenge und zu wenig Kompromissbereitschaft und somit zuviel Konsequenz schränken das Kind auch in seiner Entwicklung ein. So ein gesunder Mittelweg ist für uns genau das Richtige, aber zugegeben nicht immer leicht.

STOP - bevor das hier in Zickenkrieg ausartet wegen einer selbstständigen Mama mit 24h/7Tage-Job:

Ich denke, viele Mütter machen es sich gerade mit selbstständigen Mamas leicht. Natürlich hat man als Selbstständige viel Freiraum, den man selbst nutzen und gestalten kann. Wenn es die Auftragslage zulässt, dann ist man eben mal zu ungewöhnlichen Zeiten im Schwimmbad, auf dem Spielplatz oder unternimmt was auch immer mit den Zwergen. Kinderbetreuung ist nicht unbedingt ein großes Thema, da man sich oft flexibel an den Tagesablauf der Kleinen anpassen kann. Gerade Bürotätigkeiten wie die lästige, aber notwendige Buchführung gehen auch, wenn die Zwerge nebendran sitzen und spielen.

ABER du kannst als selbstständige Mama von deinen Kunden nicht ständig verlangen, dass sie Rücksicht auf den Zwerg nehmen. In Grenzen geht das schon, aber wenn du damit zu häufig kommst, sind irgendwann die Kunden weg. Dann heißt es nämlich: "Frau XY brauchst du nicht anzurufen - die hat eh wegen dem Kind keine Zeit." Dann hat niemand etwas gewonnen - weder die Mama, die ihren Job gerne macht und dafür auch die Mehrfachbelastung mit Selbstständigkeit, Haushalt und Familie auf sich nimmt, noch das Kind. Und wenn ein Projekt abgeschlossen werden muss, weil der Kunde dir eine bestimmte Frist gesetzt hat, dann heißt das in den sauren Apfel beißen und irgendwie Familie und Job unter einen Hut zu bringen. Und da läuft dann das ein oder andere schon mal nebenher mit. Dass dann irgendwann die Luft raus ist und die Mama nicht mehr kann, kann ich sehr gut nachvollziehen. Und 15 Minuten bei Aldi mit den Blicken von genervten Mitbürgern hätte ich mir auch nicht gegeben. Ja, manche Kinder bocken so extrem rum und schreien, als würde man sie bei lebendigem Leib massakrieren. Ich gehe da im übrigen mit Hayley konform, das mit meinem Kind ohne Publikum auszutragen.

Doch die Zwerge merken ganz genau, wenn die Mama gerade intensiv in einem Job drinhängt. Meine Maus ist da nicht anders: Wenn ich Abgabe für Projekte habe (Ja, ich bin auch selbstständig!), muss ich sehr große Zeitpuffer wegen der Kleinen einplanen. Denn die stellt in der heißen Schlussphase oft alles mögliche an, um mich vom Schreibtisch wegzukriegen. Da wird auf den Schreibtisch geklettert, meine Arbeitsnotizen zerfetzt oder drauf rumgemalt, Steuerbelege zerknittert und wenn gar nichts mehr geht, auf der Mama rumgeklettert, auch schon mal mit Händen geschlagen oder mit dem Kopf gestoßen, um Aufmerksamkeit zu kriegen. Dann muss ich einen Break machen, mich eine kurze Zeit mit ihr befassen und dann geht es weiter. Manchmal sitze ich auch abends, wenn die Kleine schläft, noch bis tief in die Nacht am Rechner und arbeite - wenn es nicht anders geht.

Grundsätzlich haben wir unseren Weg gefunden, mit Regeln, Liebe und Konsequenz. Auch wenn dieser Weg nicht immer einfach ist oder manches vielleicht in anderen Augen suboptimal ist. Doch es ist UNSER Weg.

Sorry, ist etwas lang geworden, aber das musste ich loswerden.

Also um das mal klarzustellen: ich liebe mein Kind, verbringe auch ausreichend Zeit mit ihm und bringe der kleinen Maus viel bei, unternehme was mit ihr und und und. Und dass nach dem Kindergartenbesuch nicht gleich das Thema Körperpflege ganz oben steht, sondern erst abends, sollte auch Leuten, die nicht arbeiten gehen einleuchten.
Mein Kind fühlt sich in der Kita wohl und freut sich jeden Tag drauf. Genauso freut sie sich aber auch über Wochenenden und Papa, den hat sie nämlich unter der Woche nur morgens. Und Kritik an unserem Leben in Hinsicht auf die Arbeit kann ich nicht nachvollziehen. Danke an dieser Stelle an Küchenwunder, die mich da verstehen kann. Und ich arbeite nicht einmal zu Hause sondern habe ein extra Büro. Abends arbeite ich klar auch von zu Hause aus, aber erst, wenn mein Kind im Bett ist.
Mein Kind und ich - wir haben eine wunderbare Bindung und auch der Papa ist der Beste von allen. Da lasse ich mich nicht anzicken und finde das auch nicht fair. Jeder richtet sich sein Leben ein, wie er denkt, dass es das Richtige ist. Aber diese Vorwürfe nehme ich nicht an und fühle mich jetzt auch nicht als schlechte Mutter. Nur weil ich mein Kind in die Kita schicke. Das hat auch ganz viele Vorteile für das Kind - Stichpunkt Sozialverhalten usw. Und liebe Bauchzwerge20092011: mein Kind leidet nicht!
Aber gut - jeder nach seiner Fasson.