9 1/2 Monate und mein Sohn schläft noch nicht durch!!

Hallo Liebes Forum-Team,

mein Sohn, Lucas, ist 9 1/2 Monate alt. Er bekommt morgens eine Guten-Morgenflasche um 7.30 Uhr. Als Zwischenmalzeit etwas Obstbrei oder Guten-Morgen-Gläschen, zum Mittag um 11.30-12.00 Uhr ein Menu, Nachmittags ein Getreide-Obst-Gläschen und eine 220ml 3er Milch. Dann Abends entweder eine Gute-Nacht Flasche oder Gute-Nacht Brei um 19.30 Uhr. Nacht kommt er dann noch um 23.30-00.00 Uhr und bekommt eine Gute-Nacht-Flasche mit ca. 140ml und um 3-4 Uhr eine 3er mit ca. 120ml. Zwischen durch wird er wach, weil er den Schnuller verliert und wenn er Zahnt oder wächst, kann es vorkommen das ich bis zu 17 mal ins Zimmer renne. Er schläft direkt wieder ein, doch es ist wirklich Nervenaufreibend so oft auf stehen zu müssen. Morgens schläft er 1-2 mal eine halbe Std. und Mittags ca. 1 1/2-2 Std. Nachmittags noch mal 1/2-1 Std. Er geht um 20 Uhr ins Bett und braucht auch keine 10 min. bis er eingeschlafen ist. Habt ihr einen Tipp für mich? Ich bin echt am Ende meiner Kräft. Schreien lassen zum austesten, ob er wirklich nur hunger hat oder dergleichen, kann ich nicht, weil mein Mann mir sonst Ärger macht und ich auch mein Kind nicht schreien lassen will. Bitte könnt ihr mir einen Rat geben?
Aus voller Verzweiflung und liebe Grüsse
eine erschöpfte Mutter

Hallo!

Ich kann gut verstehen, dass Sie erschöpft sind vom vielen Aufstehen in der Nacht und nun eine Änderung wünschen.

Laut Ihrem Speiseplan, denke ich nicht, dass es Hunger ist, warum Lucas sich nachts meldet. Da sich Ihr Kleiner Schatz tagsüber gut satt isst, ist die nächtliche Flasche um Mitternacht nicht notwendig. Ganz wichtig sind die Getränke tagsüber und am Abend. Bieten Sie Ihrem Kleinen nach dem Abendessen ausreichend zu trinken an. Vielleicht ist es ja der Durst, warum er sich nachts meldet.

Nun ist es wichtig Wege zu finden, dass Ihr Söhnchen ohne Milchfläschchen und auch sonst allein zurück in den Schlaf findet. Denn die nächtlichen Fläschchen können schnell zu Karies führen.

Es ist nicht ungewöhnlich, dass Kinder in diesem Alter nachts wach werden. Für das nächtliche Aufwachen gibt es generell viele Gründe: neben Hunger, Durst und voller Windel gibt es – wie Sie selbst wissen - auch immer wieder Phasen - beim Zahnen, in Wachstumsschüben, bei Infekten oder nach turbulenten (Fest)Tagen etc. - in denen das Kind aufwacht, plappert und wieder die Brust oder ein Fläschchen haben möchte. Manche Babys melden sich nachts, wenn Sie Zuneigung brauchen oder eine gewisse Spannung loswerden müssen. Oder eben einfach aus Gewohnheit. Ihr Kind wird immer agiler und es gibt nachts immer mehr zu verarbeiten. Deshalb wacht Ihr Kleiner in den Leichtschlafphasen auf und ist dankbar über eine Hilfe, die ihn wieder in den Schlaf bringt. Verteilen Sie einmal mehrere Schnuller im Bettchen, damit er selbst einen finden kann. Das müssen Sie ihm natürlich zeigen.

Letzten Endes müssen Sie aber für sich entscheiden, möchten Sie nachts noch weiter aufstehen? Ja? Dann ist das auch völlig OK.

Wenn Ihre Entscheidung aber lautet, nein, ich möchte dass mein Kind und ich endlich durchschlafen, dann sind Geduld und Konsequenz gefragt. Da es hier aber keinen Standardweg gibt, empfehle ich Ihnen auch den Fachbuchhandel. Einige Ratgeber rund ums Thema Schlafen mit konkreten Anweisungen und Tipps waren schon oft eine gute Hilfe. Ganz ohne "Konflikt" wird es aber nie abgehen. Es braucht einige Zeit der Umstellung und das wird mit Schreien verbunden sein. Mit ein bis zwei Wochen müssen Sie schon rechnen. Bleiben Sie aber konsequent. Denn es lohnt sich. Auch Ihr Sohn wird lernen - mit Ihrer Unterstützung - selbstständig einzuschlafen.

Wir wünschen Ihnen viel Energie und Durchhaltevermögen
Ihr HiPP Expertenteam