Panik beim Baby

Hallo,
Ich bin ein wenig ratlos und verunsichert deshalb hoffe ich hier auf Hilfe.
Meine Tochter ist jetzt gerade 10 Wochen und 2 Tage alt.
Ich habe sie etwa 8 Wochen gestillt aber immer zugefüttert weil ich zu erst keine Milch hatte und sie sich dann nie richtig satt getrunken hat. Das mit der Flasche läuft super.
Tagsüber kam sie so alle 3-4 Stunden, manchmal 5 je nachdem wie müde sie war und nachts schlief sie zwischen 8 und 10 Stunden.
Die letzte Flasche bekam sie immer zwischen 21 und 22 Uhr und meistens schlief sie dann bis 5 oder 6 Uhr. Am Dienstag wurde ich gegen kurz vor 7 wach weil sie genörgelt hat. Ich bin dann aufgestanden, habe die Flasche fertig gemacht und wollte die kleine aus dem Bett holen da war sie wieder eingeschlafen und hat sich so fürchterlich erschreckt dass sie wie am Spieß geschrien hat und es eine Weile gedauert hat bist ich sie beruhigen konnte.
Das tat mir natürlich unendlich leid dass ich so unsensibel war und nicht vorsichtiger an sie ran gegangen bin.

Ich bin mir nicht sicher ob es schon am Tag davor war oder ob es an dem besagten Dienstag war als sie nachmittags auf dem Sofa lag und während sie am einschlafen war plötzlich so etwas wie eine Panikattacke hatte. Sie Hatte die Augen weit aufgerissen, die Hände über ihr Köpfchen gestreckt und wirkte in ihrem Körper eher verkrampft. Dazu wirkte sie so als würde sie panisch nach Luft schnappen aber als käme nicht wirklich etwas an. Der schnuller lag auf ihren lippen. Ich hab sie dann sofort hoch genommen und dann hat sie erstmal geschrien und dann bitterlich geweint. Ich habe sie dann beruhigen können und es lief alles weiterhin normal..
Mir fiel auf dass sie abends irgendwie unruhiger war als Sonat und früher Hunger bekam und sehr ungeduldig war. Also bekam sie schon um 20 Uhr die letzte Flasche und ich brachte sie zu Bett. In der Nacht musste ich dann ein paar Mal aufstehen um ihr den schnuller wieder zu geben, nichts ungewöhnliches aber sie kam dann schon um 5 mit Hunger.. Naja okay ein wenig aus dem Rhythmus kann ja mal sein dachte ich. Am Donnerstag war sie den ganzen Tag über sehr anhänglich. Sie war nur ruhig wenn sie bei mir auf dem Arm war. Solche Phasen hatte sie immer mal, keine Lust auf Spieluhr oder Spielebogen, einfach nur auf Mamas Arm und nur da ist Ruhe. Donnerstag war das aber irgendwie anders und sehr sehr anstrengend für mich. Als ich sie dann abends ins Bett brachte machte sie so ein. Wahnsinniges theater und schrie und schrie und irgendwann hab ich zurück geschrien. Darauf bin ich natürlich nicht stolz aber ich wusste wirklich nicht was mit ihr los war. Auch im Wohnzimmer gab sie Keine Ruhe, erst als sie auf meinem Arm war schlief sie ein.
Ich legte sie dann zurück in ihr Bett und da war sie etwas unruhig, schlief aber weiter.
Irgendwann bekam sie dann wieder so einen Anfall, diesmal aber eher in abgeschwächter Form. Nachts war dann alles einigermaßen friedlich.. Sie nörgelnte manchmal etwas vor sich hin aber wachte nicht auf oder bekam Panik. Gegen 5 hatte sie dann wieder Hunger. Sie bekam ihr Fläschchen, ich legte sie ins Bett und sie schlief noch etwa bis um viertel vor 9. Dann wurde sie unruhig und ich holte sie zu mir aufs Sofa. Da kuschelten wir bis sie richtig wach war und dann gab es gegen 10 die nächste Mahlzeit.
Sie machte dann auch ihr Geschäft und danach legte ich sie in Den Laufstall.
Leider stritten mein Mann und ich uns ziemlich derbe und es wurde lauter.
Die kleine blieb aber vergnügt in ihrem Laufstall und beobachtete das Mobile.
Als sie dann dabei war einzuschlagen bekam sie wieder solch eine Attacke.
Das passierte 3 mal. Immer wenn sie dabei war einzuschlafen drehte sie den Kopf nach oben, riss die Augen auf, die Arme hoch, verkrampfte und Rang nach Luft.
Ich nahm sie dann zum kuscheln mit aufs Sofa. Dort sind wir nun den ganzen Tag. Solange sie bei mir im Arm liegt schläft sie seelenruhig. Lege ich sie aber weg, wird sie wach oder fängt an zu weinen.
Während sie auf meinem Arm einschläft zuckt sie kurz zusammen - wenn sie dann aber merkt dass ich da bin ist alles in Ordnung.

Ich habe sie vorhin als sie tief und fest am schlafen war neben mich gelegt. Sie wurde kurze Zeit später wach und es sah aus als würde sie wieder so eine. Attacke bekommen. Ich streichelte ihr dann den Bauch und sprach mit ihr sodass es nur ein normales weinen war. Etwa so als hätte sie ein wenig Bauchweh..

Sie ist sonst wenn sie wach ist sehr vergnügt. Sie strampelt und quietscht wenn ihr etwas gut gefällt. Sie lacht wenn ich mit ihr rede oder für sie pfeife oder so...
Aber irgendwie hat sie Angst beim einschlafen zumindest wirkt es so auf mich.
Kann es damit zusammen hängen dass ich sie den morgen so erschreckt habe. Oder weil mein Mann und ich uns häufiger gestritten und angeschrien haben?

Sollte ich lieber mit ihr in die Notaufnahme fahren auch wenn sonst alles normal ist?
Hat hier jemand schon ähnliches erlebt?

Hilfe....

Hallo Mucki!
Also als aller erstes: verlass dich auf dein Muttergefühl!!
Ich denke nicht, dass sie das noch weiß dass du sie einmal erschreckt hast am Morgen. So kleine Babys merken sich das noch nicht
Kommt dir vor dass sie vor schmerzen schreit? Warst du schon mal beim Osteopathen mit ihr? Vielleicht hat sie auch nur Bauchschmerzen - da kann man viel dagegen machen (Fencheltee, Anti-Flat Tropfen von der Apotheke,...)
An Mamas Arm ist natürlich alles besser aber ich würde das nicht zu lange machen, sonst ist sie es gewöhnt und will nur noch an deinem Arm schlafen
Zum Thema streiten mit dem Mann. Also ich würde das nicht neben dem Baby machen, Kinder merken wenn eine schlechte Umgebung ist. Warum streitet ihr euch so viel wenn man fragen darf?
Wir hatten bei unserer Tochter auch Schreisttacken aber da war sie schon 6-7 Monate alt und das war nur in der Nacht - uns haben die Schüßler Salze 7 gut geholfen.
Lg Butterblume

Hallo liebe Mami

Also ich glaube du hast von mir und meiner Tochter geschrieben
Mein Mann und ich hatten zwar keinen Streit in der Zeit oder so, und ich bin auch überzeugt, dass die feinfühligen kleinen Wesen alles an Laune mit kriegen und sicher auch verarbeiten müssen.
Aber das mit quasi verschlucken und panisch werden hatte unsere genauso.
Zuletzt glaube ich vor 5-6 Monaten, sie ist jetzt 1.5 jahre alt.

Zuerst mal will ich aber noch sagen, dass dein verhalten ihr gegenüber aus meiner Sicht völlig normal wenn auch nicht schön ist, klar, reine Überforderung
Ich habe meine in den ersten 3-4 Monaten sicher auch mal grob angefasst oder war laut zu ihr etc, einfach weil ich nicht mehr wusste was ich tun soll und weil wir uns ja quasi noch nicht so gut kannten wie jetzt. Ich denke,.so Zeiten gibt es immer wieder und man ist da sicherlich nicht stolz drauf. Aber ich finde es wichtig da ehrlich zu sich selbst zu sein und auch zu wissen, dass mit der Routine mehr Gelassenheit etc kommt. Vertrau darauf!

Meine Kleine hatte es auch öfter,.dass sie sich vorwiegend nachts wie verschluckt hat. Sie hat dann panisch nach Luft gerungen und sich versteift etc. Wir mussten sie jedes mal hoch reißen, man ist ja selbst kurz panisch, und nur auf dem Arm hat sie sich dann beruhigt.
Bis jetzt habe ich keine Ahnung, was das genau war. Wie gesagt, es würde weniger und beim letzten mal war es in einem Wachstumsschub aus meiner Sicht, da hatte sie sich so ins weinen im Auto rein gesteigert dass wir auf den Seitenstreifen mussten und sie raus holen aus dem Sitz.

Die Situationen verängstigen einen sehr finde ich, aber ich habe damals nicht hinterfragt, was genau es ist. Mir war wichtig,.dass die Situation schnell und gut zu händeln ist und die Kleine ansonsten keine Anzeichen hat. Meine war ansonsten immer agil und fröhlich.

So war es bei uns, vll konnte ich dir damit weiter helfen.
Liebe Grüße

Liebe Butterblume1992,
Erstmal vielen Dank für deine Antwort.

Nein, bisher war ich mit ihr nur 2 mal beim Kinderarzt. Einmal zur U3 und einmal zur Schluckimpfung. Der nächste Termin zur U4 ist im Januar.

Ja, meine Sorge ist auch dass sie sich zu sehr daran gewöhnt immer nur bei mir zu sein. Mein Mann hat manches Mal schon Probleme sie ruhig zu bekommen und wenn ich zum Beispiel mal schnell allein zum Einkaufen fahre weil ich nur ein paar Kleinigkeiten brauche dann fängt sie kurz nachdem ich weg bin an zu weinen und ist erst wieder ruhig wenn ich zurück bin. So als würde ihr schon die Stimme im Hintergrund fehlen.
Deshalb versuche ich sie so oft es geht auch mal allein bei meinem Mann zu lassen oder auch mal für eine Stunde bei einer Freundin oder so damit sie weiß dass die Welt auch dann noch in Ordnung ist. Irgendwann muss ich ja auch wieder arbeiten und dann kann ich sie schlecht den ganzen Tag halten.
Ich habe ein wenig Hoffnung dass es sich vielleicht um einen Schub handelte oder handelt und sich dieses ständig kuscheln wollen wieder etwas legt..

Dieses Gefühl das in mir aufsteigt wenn ich sie so sehe ist so fürchterlich. Ich hab dann so Sorge dass sie mir erstickt oder so. Deshalb gibt es jetzt ein paar kuschelstunden extra.

Also mein Mann und ich wir sind wie Pech und Schwefel. Zurzeit ist ne anstrengende und ungewohnte Zeit für uns beide. Ich bin es nicht gewohnten ganzen Tag zuhause zu sein. Ich bin seit der Schule täglich vollzeit arbeiten gegangen. Jetzt ist das Wetter so kacke und die kleine ja nicht so gut zufrieden sodass ich mich ziemlich eingesperrt fühle. Und wenn das Baby dann noch n ganzen Tag heult es sei denn es ist an dir dran ist das so furchtbar anstrengend. Dann das finanzielle.. Irgendwie sind wir da einfach häufiger aneinander geraten als sonst. Aber wir haben uns ausgesprochen und vertragen und auch beide gesagt dass wir so einfach nicht mehr streiten dürfen wegen der kleinen zuliebe.
Wir lieben uns ja und wir lieben ja auch unsere kleine Maus.


Ich habe letzte Nacht mit ihr auf dem Sofa verbracht. Sie war sehr unruhig und hat sich häufiger erschreckt und fing dann direkt an zu weinen - aber sobald ich sie gestreichelt habe oder ihr gesagt habe dass ich da bin war sie sofort wieder ruhig. Heute mittag nach ihrer zweiten Flasche ist sie dann auch von allein auf dem Sofa eingeschlafen ohne so eine Panik zu bekommen.

Achso und Bauchschmerzen, ja manchmal wirkt es so als würde da ein Pups quer sitzen aber nie in solchen Momenten die so nach Angst oder Panik aussehen.. Als ich sie noch gestillt habe hatte sie häufig Schwierigkeiten allein ihren Stuhlgang abzusetzen und brauchte immer Massagen und hatte da natürlich auch viel Probleme mit Bauchweh.. Das hier ist irgendwie ne andere Sache.

Liebe Grüße

Mucki3

Hallo liebe Lauschen,

Auch dir vielen Danke für deine Antwort.

Uff da bin ich aber so froh zu hören dass das hier kein Einzelfall ist. Es macht einen selbst wirklich Panisch wenn es so aussieht als würde sie keine Luft mehr holen können. Fast als hätte sie einen riesigen Geist vor dem Gesicht der ihr Höllische Angst macht..

Richtig, manchmal ist man einfach überfordert weil einfach alles was man macht falsch erscheint oder weil die so hart erkämpfte Routine plötzlich wieder den Bach runter geht oder oder oder...
Man hat ja auch im Alltag mit Sorgen oder Problemen zu kämpfen und dann kommt einfach eins zum anderen.
Und als ich sie angeschrien habe war da einfach kein Platz mehr für eine andere Emotion und keine Möglichkeit mehr irgendwie was runter zu schlucken weil ich echt am Ende meiner Kräfte war.
Und dann tat es mir direkt so so so so leid..

Ich hab meinem Mann auch erklärt dass ich auch echt mal ne Pause brauche. Mal raus muss unter Leute ohne meine kleine. Und damit meine ich nicht mal schnell den Einkauf erledigen oder so.
Ich liebe meine Tochter mit jeder Faser Meines seins aber trotzdem tut mir eine Pause sicher mal ganz gut.. Um wieder Kraft zu haben für die nächsten quängeligen Tage..
Und es tut unglaublich gut darüber reden zu können und gehör zu finden. Auch zu hören dass man eben nicht allein da steht mit seinen Emotionen..

Ich habe sie ja letzte Nacht erst in ihr Bettchen gelegt aber da kam sie einfach nicht zur Ruhe. Die wurde ständig weinend wach und als dann das "erstickungsweinen" wieder anfing hab ich beschlossen mit ihr auf dem Sofa zu bleiben.
Heute mittag ist sie dann auch von selbst auf dem Sofa eingeschlafen ohne Angst.
Mir ist auch fast egal was genau der Auslöser ist solange wie wir das schnell wieder los werden und meine kleine wieder ruhig in den Schlaf findet..
Sollte sich das nicht legen werde ich mit ihr einen Arzt aufsuchen aber so hoffe ich erstmal auf einen Schub oder dass sie einfach zur Zeit mehr Nähe braucht als gewöhnlich.

Und sonst ist sie ja auch fit. Sie lächelt wenn wir mit ihr sprechen, sie liegt gern Unterm Spiele Bogen und schaut, sie freut sich wenn ich sie auf den Bauch drehe und sie ihren Kopf schon so toll allein nach oben hält.. Sie macht einmal am Tag ihr Geschäft, sie trinkt normal und hat auch immer Urin in der Windel.. Mal mehr mal weniger je nachdem wieviel sie so getrunken hat.

Ich versuche weniger Panisch zu sein und hoffe das beste.
Ganz liebe Grüße

Mucki 3

Hallo Mucki!
Also alleine bist du sicher nicht! Wir hatten auch so Schreiattacken ca 1 Monat lang in der Nacht - Gott weiß was das war - aber auf einmal war sie wieder ruhig. Es ist gemein aba habe Geduld - auch diese Phase geht vorbei!
Ich würde aber trotzdem mal zum Osteopathen mit ihr und sie durchchecken lassen. Vor allem wenn sie sonst auch quängelig ist. Das macht nicht der Kinderarzt sondern ein spezieller Osteopath - kannst ja mal googlen ob bei dir einer in der Nähe ist. Das hat meiner Freundin seeeeehr geholfen weil ihr Sohn hat den gaaaaaaaaaanzen Tag gemekert - und der Osteopath hat eine Blockade an der Wirbelsäule entdeckt und diese dann behandelt, seitdem geht es dem Kleinen viel besser. Und wenn alles in Ordnung ist, dann hast es wenigstens checken lassen.
Hast du denn andere Mamis in deinem Freundeskreis mit denen du dich treffen und austauschen kannst? Dadurch kommst vll auch mehr raus und fühlst dich nicht so eingesperrt. Und auch wenn das Wetter kacke ist - geh raus mit der Kleinen das tut ihr und dir gut. Skianzug und auf gehts
Lg Butterblume