baby verloren in der 25 ssw

Hallo an alle werdende Mamis....


Ich habe mich jetzt irgendwie erst getraut zu schreiben...

ich bin in Oktober letzes Jahres schwanger geworden und habe mich riesig gefreut doch das glück ist wie eine Seifenblase.. so schön und doch kann alles in einen Moment platzen... ich habe in der 21 ssw eine große Vorsorgeuntersuchung gehabt und es schien alles in Ordnung zu sein ... das einzige mein Bauch ist gar nicht so gewachsen .. alle haben mich beruhigt in dem es dann später recht schnell wachsen wird. In der 25 SSW habe ich wider eine Untersuchung und alles plötzlich andres die Ärztin hat gesagt beim Ultraschall das es kein Herzschlag hat .... ich war am Boden zerstört ich habe nur geschrien... am den selben tag wurde ich von meinen Mann ins Krankenhaus gebracht und es wurden die Wehen eingesetzt... Ich habe mein Todes Baby zur Welt gebracht ... Es ist schrecklich ....

nach der Untersuchung der Plazenta hat sich ergeben das sich ergeben das meine Plazenta zu klein war und Blutgerinnsel hatte besser erklärt wurde nicht richtig Durchblutet... jetzt wurde ich auf einen Gerinnungsstörung getestet ich warte grade auf das Ergebniss...

Hat jemand auch sowas erlebt ??? ich wünsche mir sooo arg eine kleine Familie hab aber gleichzeitig angst das es noch mal passiert ...

schreibt bitte über eure erfahrungen...

ich weis das Thema ist traurig aber ich bekomme keine ruhe ...


vielen Dank Vorraus

Hallo,

erst einmal : "es tut mir wahnsinnig leid". Es ist furchtbar wenn so etwas passiert. Und ich hoffe, du und dein Mann werdet einen Weg finden, damit umzugehen.

Uns erging es 2001 ähnlich. Ich wurde schwanger und wir freuten uns riesig. Eine absolut unauffällige SS, bis zur 25 SSW. Ich war bei 24+5 als plötzlich abends massive Blutungen und Wehen einsetzten. Im KH versuchten die Ärzte alles um den Kleinen zu halten. Am nächsten morgen, musste ein Notkaiserschnitt erfolgen, da sowohl Florians als auch meine Vitalwerte sehr schlecht wurde.
Mein Sohn lebte, ja. Aber nur 4 Monate und das nur auf Intensivstation. Musste dauernd Beatmet werden, konnte sich nicht bewegen, war massiv krank. Und verstarb nach 4 Monaten und 11 Tagen. Für ihn war es eine Erlösung.
Ich habe fast drei Jahre gebraucht um wieder auf die Beine zu kommen. Und 2012 wurde ich endlich wieder Schwanger. Wir haben es viele Jahre probiert und nun ist unser Wunder da. Unsere Tochter Emma.
Nein, ich habe unseren Sohn niemals vergessen. Ich denke immer noch jeden Tag an ihn und weine heute noch an seinem Grab.

Ich kann nicht mehr tun, als dir zu sagen, das ihr beide gemeinsam einen Weg finden müsst um eines Tages nach vorne zu blicken. Das ist leicht gesagt, ich weiß. Aber es geht.

Du kannst mich jeder Zeit gerne anschreiben, wenn du dir einfach mal die Seele erleichtern möchtest.

lg
Nicole

Hallo liebe Nicole,

danke für die aufmunternde Worte ... ich finde es schlimm wenn man die kleine Hoffnung gehabt hat das dein Baby gelebt hat und das in einen Moment verlassen musste... Es ist ein schmerz der nie vergeht...


weist du ich finde es einfach total ungerecht die Frauen die sich ein Baby wünschen und für das Kind da sein werden und es über alles LIEBEN werden bekommen so einen Schicksalsschlag....

UNGERECHT einfach die Frauen die die Kinder nicht wollen und einen Abort machen und werden dann nach einiger zeit wieder schwanger werden ....

DAS LEBEN IST UNGERECHT!!!!

DANKE FÜR DEINE SCHNELLE ANTWORT AUF MEIN BRIEF:)

Hallo,

oh ja, es ist total ungerecht. Aber du siehst, du bist nicht alleine damit.

Mir ging es die ersten Monate sogar so mies, das ich über Selbstmord nachgedacht habe. Bis mir die Einsicht kam, das ich meinen Eltern und meinem Mann nicht den Schmerz zufügen kann, den ich selbst ertragen muss. Und hey, es hat funktioniert. Eines Tages konnte ich sogar wieder in den Spiegel schauen, ohne mich zu hassen.

Bitte hab den Mut und das Vertrauen in dich, bzw. Euch das das Leben eines Tages wieder gut läuft.

Die zweite SS mit meiner Tochter habe ich jeden Tag genossen und nur zwei Wochen vor und nach der 25 SSW hat sich die Angst eingeschlichen. Ansonsten war es eine tolle SS.
Natürlich hatte ich vorher Angst, ehe ich schwanger wurde. Aber der Wunsch nach einer eigenen Familie war größer.

lg
Nicole

Hallo ihr zwei,

mir tut das für euch wirklich schrecklich leid. ICh habe zwar selbst noch kein Baby verloren, aber als ich 12 Jahre alt war, habe ich meinen Bruder verloren. Er wurde gerade mal 3,5 MOnate alt, lag von Geburt an nur auf der Intensivstation an künstlicher Beatmung, Ernährung....schrecklich, ein Anblick den ich nie vergessen werde. Obwohl es schon 18 Jahre her ist, vergeht fast ein Tag, wo ich nicht an ihn denke, ich frage mich oft wie er wohl als Mensch wäre, wie er aussehen würde, was er schon alles erlebt hätte. Jetzt, da ich sei knapp 6 Monaten selbst Mama bin, kann ich erst und nur annähernd nachempfinden wie es meinen Eltern damals gegangen sein muss. Ich habe zwar "nur" einen Bruder verloren, aber ich habe mir auch ganz lange die Frage gestellt: Warum mein Bruder? Warum musste das uns passieren? Warum passiert so etwas nicht Frauen, die sowieso kein Baby wolle oder schwager sind und rauchen oder ÄHnliches, warum kriegen die gesunde Kinder? Warum hatte mein Bruder kein Recht zu leben? Warum ist Gott so gemein? Warum ist das passiert, was haben wir falsch gemacht?

Diese Gedanken haben mich fast in den Wahnsinn getrieben und irgendwann habe ich mir gesagt, ich werde auf diesen Fragen nie eine Antwort kriegen, es war Schicksal, auch wenn das ein blöder Spruch ist, aber so war es. Seitdem ist es für mich nicht mehr selbstverständlich gesund zu sein, gehen zu können, sehen zu können, einfach leben zu können. Ich lebe auch viel bewusster und intensiver seit einigen Jahren, zum Teil denke ich mir, ich muss das für meinen Bruder mit machen. Was ich dir damit sagen will, versuche dieses schlimme Schicksal nicht zu hinterfragen, denn du wirst nie eine Antwort darauf bekommen. Man muss lernen damit umzugehen. Irgendwann wirst du ein gesundes, tolles Baby bekommen, da bin ich mir sicher und das weißt du dann auch ganz anders zu schätzen. Die Angst, dass so etwas nochmal passiert, kann dir auch niemand nehmen, aber wenn ich dir einen Tip geben darf, versuche wenn du wieder schwanger bist, deine ÄNgste zu zügeln (sofern das geht). Meine Mutter war danach nochmal schwanger 2 Jahre später, es war wieder ein Junge und sie hatte solche Ängste während der ganzen Schwangerschaft (was ja normal ist im bestimten Maße), dass sich diese auf meinen Bruder übertragen haben, er war so ein ängstliches Kind, bis er 11 Jahre alt war, das war wirklic unglaublich. Ich drücke dir die Daumen, dass ihr beide gemeinsam damit fertig werdet und bald euer Glück finden werdet.

Hallo hallo schilddrüse ...

danke schön für die lieben Worte .. du hast recht aber es gibt glaube einen echt nicht die ruhe... man lebt von tag zu tag mit dem Gedanken WARUM?


ich versuche es zu verarbeiten es muss weiter gehen

Das glaube ich dir und ich weiß auch noch genau, wie mich diese Frage wirklich fast in den Wahnsinn getrieben hat, deshalb musst du irgendwann (natürlich braucht das seine Zeit), dich damit abfinden, dass du darauf keine Antwort bekommen wirst und nach vorne blicken, so schwer es fällt, aber ich hab mir irgendwann gesagt, mein Bruder hätte nicht gewollt, dass ich mich so kaputt mache und ich versuche einfach mein Leben für ihn mitzugenießen, weil er leider nie die MÖglichkeit dazu haben wird. Es gibt immer noch ganz viele Momente und Tage, wo ich deshalb richtig traurig bin und weine, das wird auch ein Leben lang so bleiben, weil einfach ein wichtiger Mensch fehlt.

Was Schilddrüse schreibt kann ich nur bestätigen. Es muss weiter gehen, nicht nur für dich, sondern auch für all die Menschen denen du wichtig bist. Und dein Sternchen würde das auch so wollen.

Und ja, es gibt viele Momente in denen du dich ans Sternchen erinnerst. Schau, mein Sohn ist jetzt seid 13 Jahren Tod und mich verfolgen oft noch Träume an die Zeit, als er noch auf Intensiv lag und vor sich hin vegetierte. Oder die ganzen eigenartigen Umstände. Er wurde damals auf Muttertag geholt! Mir geht es also an seinem Geburtstag und an Muttertag nicht besonders. Dann sein Todestag (auch der Todestag von meinem Opa) und der Tag der Beerdigung, dies war nämlich der Tag der Anschläge in Amerika. Aber ich habe einen Weg gefunden damit umzugehen. Und an dem Tag als es endlich geklappt hat, das ich Schwanger wurde, wusste ich das dort oben mein Engelchen auf das Baby in meinem Bauch und mich aufpasst. Ich war mir von da an sicher, das er die Hand auf meinen Bauch zum Schutz hält, damit das Ungeborene eine faire Chance auf ein gesundes, glückliches Leben hat.
Wie schon erwähnt ist unsere Maus jetzt 13 Monate alt. Und alleine schon für meine Motte hat es sich gelohnt, das ich niemals auf gegeben habe.

Also Liebes, ich bitte dich inständig: Lass dich auf die Trauer ein, arbeite mit dieser, verdränge nix, lass nicht zu das die Trauer die Zerstört. Es gibt viele Menschen (da bin ich mir sicher), die sehr sehr gerne haben und für dich da sind.

lg
Nicole