Hausgeburt?!

Das zweite Schwangerschafts-Trimester
Elternforum
gast.879400
11. Apr 2012 21:28
Hausgeburt?!
Hallo ihr lieben,
Ich wollte mal erfahren ob jemand schon hier erfahrung mit einer Hausgeburt hat??
Bin am überlegen eine zu machen aber bin noch nicht 100 % sicher und würde gerne erfahrungen hören/lesen !

Danke euch schonmal :D
lg alex
Khisanee
12. Apr 2012 02:15
Re: Hausgeburt?!
Ich habe keine Hausgeburt gemacht. Grundsätzlich finde ich es aber auch eine schöne und gute Alternative, wenn gewisse Rahmenbedingungen passen.
Bei uns passten sie nicht, so dass wir eine Hausgeburt von vornherein ausgeschlossen hatten.

Ihr solltet nah an einer Entbindungsklinik wohnen.
Wir wohnen in einem Dorf, ca. 12km von der Klinik in der Stadt entfernt. Klingt erstmal nicht viel, aber wenn es zu Schwierigkeiten kommt unter der Geburt, dann ist es schon zuweit weg.
Der Rettungsdienst ist genauso weit weg, und müsste die Strecke erstmal her fahren...

Der Gesundheitszustand von Mutter und Zwerg sollte sehr gut sein, wenn man über eine Hausgeburt nachdenkt.

Hebamme sollte schnell vor Ort sein.

Ich habe mich bewusst für eine kleine Entbindungsklinik entschieden. Es war dort im Krankenhaus sehr persönlich und "gemütlich". Doch gemütlich ist das richtige Wort.
Wir haben uns dort sehr wohl gefühlt, und ich würde es bei der nächsten Schwangerschaft wieder so machen.

Eine Hausgeburt ist mir einfach zu risikohaft. Auch wenn die Vorstellung an sich eine schöne ist.
gast.1199866
12. Apr 2012 11:40
Re: Hausgeburt?!
Hallo!
Ich war im KH. Wenns dein erstes Kind ist würd ich auf jeden Fall ins KH gehen, bei mir gabs Komplikationen und da war ich froh, dass gleich Oberarzt und Kinderärzte zur Stelle waren.
Wenn du eine Hausgeburt machen möchtest wärs nicht schlecht wenn du es nicht weit hast zum KH falls doch etwas ist, wie schon von Khisanee geschrieben.
Ich mag eigentlich auch keine KH, aber da fühl ich mich bei der Geburt sicher, weil für alle Fälle gesorgt ist, wenn was sein sollte.
lg
Jananadin
12. Apr 2012 11:56
Re: Hausgeburt?!
Hi Alex!

Ich bekomme im Juli auch mein erstes Kind und werde wahrscheinlich in einem Geburtshaus entbinden. Wie du bin ich mir noch nicht ganz sicher, aber ich denke, darauf wird es hinaus laufen.
Vielleicht gibt es bei dir ja auch ein Geburtshaus und das wäre eine denkbare Alternative für dich? Mir ist die persönliche Betreuung sehr wichtig und dass ich die Hebamme schon kenne, die mich entbindet. Bei uns im Geburtshaus ist es so, dass Geräte zur Notfallversorgung bereit stehen (Sauerstoffgerät), dass auch Medikamente gegeben werden können (bei z.B. einer Wehenschwäche kann ein Gel gelegt oder intravenös ein Wehenmittel gegeben werden), es ist ein CTG vor Ort, mit dem die Herztöne ständig überwacht werden können und die Hebammen dort arbeiten mit einem Arzt zusammen, der in der nahegelegenen Klinik (knapp 2 km entfernt; für einen Kaiserschnitt z.B. käme ich dahin, eine Kinderklinik gibt es dort nicht) arbeitet. Dieser Arzt kann bei Schwierigkeiten hinzugezogen werden oder ich kann mir seine Anwesenheit auch von Anfang an wünschen. Der Babynotarzt aus der Kinderklinik wäre in ca. einer Viertelstunde da, so dass dann auch weitere Versorgung unseres Kindes gesichert wäre (auch schon auf dem Rückweg in die Klinik, weil sie einen Inkuabtor dabei haben).
Das sind so die Sachen, die mir wichtig waren und die ich bei dem Geburtshaus abgefragt habe.
Du könntest auch im Internet nach Studien suchen, die Geburten daheim und im KKH vergleichen. Das ist verblüffend! Viele Komplikationen, die im KKH entstehen, sind nämlich hausgemacht und z.B. auf eine unzureichende Betreuung oder KKH-Keime zurückzuführen. Ich hab da z.B. eine unabhängige Studie einer Uni gefunden (hab ich grad leider nimmer zur Hand), die Zahlen um die 70% genannt hat, wenn es darum ging, wie häufig es bspweise zu postpartalen Blutungen, Kaiserschnitten, Infektionen oder einer nötigen Sauerstoffgabe beim Kind kommt. Also etwas blöd ausgedrückt hab ich das jetzt: bei einer Hausgeburt sind die Risiken für oben genannte Komplikationen im Gegensatz zu einer Entbindung im KKH um knapp 70% verringert. Die mütterliche und kindliche Mortalität zeigt keinen Unterschied, d.h. es sterben nicht mehr Mütter und Kinder bei einer Hausgeburt, dahingehend ist das KKH also auch nicht sicherer.
Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig weiterhelfen!
gast.879400
12. Apr 2012 11:56
Re: Hausgeburt?!
Hallo :)
Ist mein 2tes Kind das erste habe ich ambulant entbunden!
Ja KH ist in der Nähe ca 5-10 min das ist auch die einzige Sorge die ich habe das was sein könnte!Deswegen würde ich gerne Erfahrungen hören ob Negativ oder Positiv !Wenn würde ich na klar eh erst noch mit meiner Hebamme sprechen und mit dem Arzt und es auch nur machen wenn alle begebenheiten da sind das alles gut soweit ist!

lg
Mo_Jo_03
12. Apr 2012 14:08
Re: Hausgeburt?!
Hi Alex,

für mich käme eine Hausgeburt nie in Frage. Wenn ich an das ganze Zeugs denke, dass da mit raus kommt...nee danke! Die Hebammen bringen zwar wohl Tücher und Matten mit, aber trotzdem! Eine Bekannte hatte eine Hausgeburt und war damit wohl auch sehr zufrieden. Sie hat es wohl nicht mehr ins Schlafzimmer geschafft, sondern das Kind auf dem Teppich im Kinderzimmer bekommen.
Pluspunkt: du bist in deiner gewohnten Umgebung und es gibt keine "fremden" oder resistenten Keime, die dir oder dem Kind gefährlich werden könnten. Und du hast deine Ruhe, es kommt Niemand reingewuselt, den du nicht dabei haben willst.
Nachteil: keine medizinische Versorgung. Und für mich auch: bei einer Geburt kann es ja relativ lauf zugehen. Das wollte ich weder meinen Kindern noch meinen Nachbarn zumuten.
Soweit ich weiß dürfen die Hebammen keine Medikamente geben, weil sie sich sonst strafbar machen würden und verklagt werden könnten, wenn was schief läuft.

Zu dieser Studie bez. Hausgeburten habe ich aber nochmal eine Anmerkung: ich gehe davon aus, dass die Studie in Deutschland gemacht wurde, oder? Hierbei ist zu beachten, dass in Deutschland nur gesunde Frauen, die sich gut darauf vorbereitet haben und keine Risikofaktoren aufweisen überhaupt zu hause entbinden. Das heißt, alle anderen, bei denen Probleme auftreten könnten gehen eh ins Krankenhaus, so dass ich dieses "die Hausgeburt ist um 70% sicherer als eine Krankenhausgeburt" nicht unterschreiben würde. Ich habe im Gegenteil mal folgendes gelesen: in den Niederlanden sind Hausgeburten stark verbreitet, die wenigsten Frauen gehen dort ins Krankenhaus, das Gesundheitssystem ist wohl auch auf Hausgeburten ausgerichtet. Und in den Niederlanden ist die Müttersterblichkeit deutlich höher als in Deutschland. Ich habe im Kopf 3x so hoch, aber das weiß ich nicht mit Sicherheit.
Wenn zu Hause Komplikationen auftreten, kann einfach nicht so schnell geholfen werden. Wenn die Frau innerlich reißt, könnte sie im KH schnell operiert werden, zu Hause verblutet sie im Zweifelsfall.

Du musst immer abwägen, wie viel Sicherheit brauchst du, wie viel willst du und wie wichtig ist es dir in deiner bekannten Umgebung zu sein? Wie sieht dein Mann das? Im Zweifel (z.B. die Hebamme steckt im Stau) ist er der einzige Geburtshelfer.

Viele Grüße
Jananadin
13. Apr 2012 19:13
Re: Hausgeburt?!
Nur nochmal kurz zu der Studie: Du hast Recht, es ist durchaus relevant, in welchem Land sie durchgeführt wurde - das weiß ich aber grade nicht mehr genau. Ich glaube, es war entweder Deutschland oder England. (Ich hab aber auch etliche Studien dazu gelesen, die alle in die gleiche Richtung wiesen)
Und um die Studie repräsentativ zu gestalten, wurden natürlich nur die Frauen miteinander verglichen, die auch tatsächlich vergleichbar waren. Sprich die Frauen, die für die Studie herangezogen wurden, erfüllten alle die Voraussetzungen, um eine Hausgeburt durchführen zu können. Auch die Frauen, die sich für eine Klinikgeburt entschieden hatten, hätten also zu Hause entbinden können. Risikoschwangere oder ähnliches wurden nicht miteinbezogen.
Mark1
13. Apr 2012 21:18
Re: Hausgeburt?!
Ich bin gerade mit dem 2. Kind schwanger, aber eine Hausgeburt kommt für mich nicht in Frage!
Wenn ich an die erste Entbindung denke... :? Um 10 Uhr im KH haben sie gesagt: "Kein Problem, das Kind ist Mittags auf der Welt" ... Kann ich nur lachen... Nachts um 00.28 Uhr haben sie ihn mit der Saugglocke geholt und mir 2 Bluttransfusionen verpasst! Undenkbar wenn man nicht in der Klinik ist!
Lelechwa
15. Apr 2012 22:24
Re: Hausgeburt?!
Moin,

wir hatten eigentlich eine Krankenhausgeburt geplant, nach der Besichtigung des Kreissaals aber kurzfristig umentschieden, so dass meine Tochter schnell und komplikationslos zu HAuse geboren ist.

Hab Mut und plan die Hausgeburt, rede aber nicht so viel darüber, es werden dir fast alle Menschen abraten. ICh habe nur wenigen (meiner Familie) davon erzählt.

Wenn du mehr wissen willst, schreib privat, ich mag meine Erfahrungen nicht öffentlich machen, nachdem was ich in den anderen Threats gelesen habe....

Gruß Anna
Khisanee
15. Apr 2012 23:15
Re: Hausgeburt?!
Lelechwa das finde ich schade, aber ich vermute, das du stark angegriffen wurdest?
Ich finde wichtig, das auch wenn man sich selber gegen eine Hausgeburt entscheidet, aus welchen Gründen auch immer, man deswegen nicht das Recht hat, einen anderen anzugreifen.

Wenn du dich für eine Hausgeburt entschieden hast, dann hast du das auch ganz persönlichen Gründen getan, und wenn du sie als schön empfunden hast, und im Nachhinein sagst, es war für euch die richtige Entscheidung, dann finde ich das toll.

Und eins muss klar sein, egal ob Hausgeburt, Geburtshaus, Krankenhaus....
Wenn etwas passiert, dann ist es unermäßlich traurig, ganz egal wo es passiert ist.

Wie gesagt, wir haben uns bewusst für das Krankenhaus entschieden, eine eher kleine Entbindungsstation, gemütlich, familiär.
Aber wir haben uns auch bewusst gegen das große Klinikum entschieden, obwohl dort eben auch direkt die Kinderklinik angeschlossen ist, und für alle Fälle es dort sicherlich aus diesem Aspekt am sichersten gewesen wäre.

Aber auch das Wohlbefinden muss stimmen.
Ich kann daher nur sagen und raten, das es jeder mit dem Bauch entscheiden sollte und aufs Bauchgefühl hören sollte, aber dann auch überlegen sollte ob evtl. ein Sicherheitsrisiko nicht doch zu hoch ist.
Mir waren schon die 12km zu weit bis zur Klinik, und adäquate Ärzte sind hier auch nicht im Dorf vorhanden.
Das kann an anderer Ort und Stelle aber völlig anders aussehen, obwohl es dort vielleicht sogar 20 km wären.
gast.1215791
16. Apr 2012 08:59
Re: Hausgeburt?!
hallo alex3,
bei uns war eine hausgeburt geplant und ich hatte mich sehr darauf gefreut!
ich selbst komme aus dem medizinischen bereich und hab mich trotzdem/deshalb (?) dazu entschieden!
mein gyn war einverstanden,ich hatte ne tolle hebamme und die privatnummer der kinderärztin,um sie wenns so weit ist,anzurufen!
die ersten dreizehn stunden der geburt hab ich zuhause mit mann und hebamme,verbracht und es war wunderschön!
aber irgendwie ging es nicht voran und mein körper und meine kleine raupe signalisierten mir,dass es jetzt besser wäre,in die klinik zu fahren!
gesagt,getan!nach weiteren elf stunden kam es schließlich zum kaiserschnitt,bei dem sich herausstellte,dass das zarte köpfchen meiner tochter nicht durch mein becken passte!
was ich dir damit sagen will:entscheide dich bewusst dafür oder dagegen,plane alles gut ein (weg zum kh,etc),versteife dich nicht auf die art der geburt (hab ich getan und war monatelang traurig,dass es anders kam) und vor allem:vertrau dir und deinem körper!mein kind war nie in gefahr!bis zum schluss nicht!auch der ks war meine forderung,weil ich spürte,dass etwas nicht stimmte!die ärzte hätten es nicht geplant und wie du siehst,wäre das fatal gewesen!
ich wünsche dir von herzen alles gute und liebe für die bevorstehende (haus)geburt :)
coco und amélie (fast 7 monate)

p.s.kannst mich gern auch per pn noch weiter fragen
Melanie-München
16. Apr 2012 12:14
Re: Hausgeburt?!
also zu hause würde ich auch nicht entbinden. Bei dem zweiten nun werde ich ambulant entbinden und wenn alles glatt läuft nach ca. 5 std. wieder raus ;-)
spatzie
16. Apr 2012 12:36
Re: Hausgeburt?!
Ich denke auch, dass es jeder für sich entscheiden muss und auch überlegen muss, ob er es möchte oder nicht. Vorallem, weil jeder Mensch verschieden ist und jeder andere Bedürfnisse hat. Ausserdem ist es doch eine sehr intime Entscheidung. Man fragt ja auch nicht alle möglichen, in welcher Stellung man am Besten das Kind zeugt.
Ich persönlich würde vermutlich keine Hausgeburt machen. Bin jetzt mit unserem 2. Kind schwanger, welches Ende August zur Welt kommen soll. Ich werde wieder im Krankenhaus entbinden, da ich mich dort sehr wohl gefühlt habe. Es sei denn, dass alles so schnell geht, dass ich es nicht mehr dort hin schaffe... ;)
Ob ich dann noch die drei Tage im KH bleibe oder dann doch früher nach Hause gehe, werde ich dann kurzfristig entscheiden...
Drücke allen für die bevorstehende Geburt, ob nun zu Hause oder im KH oder in einem Entbindungshaus, die Daumen, dass alles so wird, wie ihr es euch vorstellt und erhofft.
gast.879400
16. Apr 2012 18:35
Re: Hausgeburt?!
@ spatzie
Natürlich muss es jeder selber entscheiden das ist mir schon klar....und wenn du gelesen hättest was ich als erstes bzw was meine Frage ist würdest du vill anders schreiben....ich habe nur nach erfahren gefragt weil ich im Bekanntenkreis niemanden habe mit erfahrung!Und will nicht das ihr mir sagt was ich tun soll alla wie du so sagst in welcher stellung ich das kind am besten mach :? !
@Lelechwa
Danke werde dir bestimmt schreiben ;)
Nein würde es auch niemanden erzählen genau aus dem grund das man schnell als verantwortungslos oä abgestempelt wird!
Drum wollte ich hier einfach ein paar erfahrungen vill lesen weil bei sovielen mamis hier vill jemand so wie du eine erfahrung hat!!
Möchte auf keinen fall ne entscheidung abgenommen bekommen sondern mich interessiert es einfach weil ich eben drüber nachdenke!
Lelechwa
16. Apr 2012 20:22
Re: Hausgeburt?!
Hi Alex,

wollte dir antworten, aber das geht nicht, du hast den Empfang von PN deaktiviert, sagt das Programm...

Hab aber schon mal was zum Lesen, auch für alle anderen...

Gruß Anna

„Schatz, ich will eine Hausgeburt“

Ich wünsche mir für die Geburt einen ruhigen, vertrauten Raum, eine verständnisvolle Geburtsbegleitung und die Möglichkeit, mich so zu geben, wie ich es für richtig halte - mich zu bewegen, wie ich möchte, zu schreien und zu stöhnen, wenn es mir hilft oder auf allen Vieren auf dem Boden zu krabbeln, wenn die Schmerzen dadurch erträglicher werden. Ich möchte meine Familie um mich oder doch zumindest in der Nähe haben und vor allen Dingen dich. Ich möchte mich an dir festklammern, wenn ich im Wehental zu versinken drohe, ich möchte von dir gehalten werden, ich möchte, daß du meinen Bauch streichelst und mir etwas zu trinken gibst, daß ich deine Hand drücken kann und mich an dich lehnen. Ich möchte unser Kind mit unseren Händen auffangen und daß du die Nabelschnur durchtrennst, wenn es soweit ist. Ich möchte dieses Wesen sanft und ruhig begrüßen ohne Neonlicht und Krankenhaushektik. Deshalb möchte ich es zuhause zur Welt bringen und nicht von einem anmaßenden Assistenzarzt "entbunden werden" - entmündigt und auf die Funktionen meiner Gebärmutter reduziert. Doch du bist skeptisch. Darum möchte ich, daß du über folgendes nachdenkst, denn ich muß das Kind gebären, aber du, du mußt es zeugen. Sicher hast du deine Vorstellungen davon, wie das vor sich gehen soll. Doch decken sich deine Vorstellungen mit dieser Vision einer aktiven überwachten geplanten sicheren Empfängnis?

Um ein optimales Sichtfeld zu gewährleisten, wird der gesamte Raum in grelles Neonlicht getaucht.
Der Boden und die Wände sind gefliest, falls es unkontrollierte Sauerei gibt.
Das Bett ist so hoch, daß die anwesenden Ärzte und Spezialisten bequem zusehen können.
Die zu begattende Frau wird vor dich auf den Rücken gelegt. Andere Positionen sind nicht vorgesehen.
Die 4 oder 5 Spezialisten (überwiegend Frauen), die um das Bett herumstehen, sehen genau zu, was du da machst, um dich beim kleinsten Fehler zu korrigieren.
Sie geben dir das Startsignal und weisen dich an, welche Haltung du einnehmen sollst.
Hältst du dich nicht an ihre Vorschriften, drohen sie mit dem Abbruch des gesamten Vorgangs.
Sie sagen dir genau, in welchem Winkel du deinen Penis in ihre Vagina einführen sollst. Weichst du davon ab, wirst du korrigiert.
Sie sagen dir genau, wie schnell, wie oft, wie fest und wie lange du zustoßen sollst und wie du atmen mußt.
Du sollst keinesfalls stöhnen oder schreien, weil das zuviel Energie verschwenden würde, die für den eigentlichen Vorgang gebraucht wird.
Sie führen Statistiken über die exakte Zeitdauer, die normalerweise benötigt wird vom Beginn der Prozedur bis zum Orgasmus.
Sie geben dir diesen Zeitraum plus-minus 5 Minuten. Ist es dann nicht vollbracht, schneiden sie evtl. deine Vorhaut ein, damit sie sich weiter zurückziehen lässt. Das ist schonender für deine Eichel, das weiß die Oberärztin aus Erfahrung.
Sie legen dir von Anfang an einen Zugang zu deinen Venen, damit sie dir, falls das Zeitlimit überschritten wird, Medikamente spritzen können, die dich das Ziel schneller erreichen lassen.
Falls deine Erektion einen Moment lang nachlässt, versehen sie deinen Penis mit einem Ring, um den Blutfluss zu verstärken. Sie sind nicht zimperlich, geschieht doch alles zu deinem Besten.
Dein Blutdruck wird überwacht, deine Herzfrequenz, deine Atmung und dein Puls. Weichst du von ihren Statistiken ab, erhältst du korrigierende Medikamente.
Dir wird ein Einlauf verpasst, damit der Druck deines Darmes nicht deine Tätigkeit beeinträchtigt.
Du darfst weder essen noch trinken, falls das Sperma operativ geholt werden muß.
Schaffst du es nicht in der von ihnen vorgegebenen Zeit zu ejakulieren, dann wird dir ein Röhrchen eingeführt und das Sperma abgesaugt. Das ist besser für dich und das Sperma.
Ist der Akt vollzogen, wirst du angewiesen, sofort deine Penis zurückzuziehen, selbst wenn er noch zuckt. Er wird gewaschen und mit einem Frotteehandtuch abgerubbelt.
Na, hast du (noch) Lust?

© Antje Stulz, 2004
19 Beiträge

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