Platt-Knickfuss

Guten Abend,
meine Tochter ist 4, vor ca. 1 Jahr ist mir aufgefallen, dass sie eine komische Fußstellung hat:sie knickte ihre Füße nach innen beim laufen ein.
habe anschließend darüber mit unserer Kiä gesprochen, sie hat mich mit der Aussage getröstet, es gehe mit dem Alter weg, das Kind habe zwar knickfüsse, es komme aber bei vielen Kindern in solchem Alter vor... es bedarf aktuell keiner ärztlichen Behandlung.
Nun fällt es auch anderen auf, bei der u-untersuchung habe ich das Thema erneut angesprochen und um eine Überweisung zum Orthopäden gebeten. auch diesmal meinte sie, ich würde dramatisieren...
Inzwischen habe ich zwei verschiedene Fachärzte für Orthopädie aufgesucht, jeder hat die vorher gestellte Diagnose bestätigt, hat aber weder nach der Ursache geschaut, noch krankengymnastik oder Schuheinlagen verschreiben wollen. ich soll angeblich noch ein paar Jahre abwarten... ihr bequeme Schuhe kaufen und das Kind im Sommer barfuß laufen lassen.

Solche Vorgehensweisen regen mich enorm auf, ich bin weder inadekvat,noch möchte ich meinem Kind schaden.
Der Zustand ihrer Füße hat sich verschlechtert,nun zieht sie den rechten Schulter beim laufen oder Rennen hoch.
welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht?
bin dankbar für eure Rückmeldungen.

Hallo!

Ich kenn mich jetzt nicht direkt mit einem Platt-Knickfuss aus. Aber ich trete mit meinem rechten Fuss ein bisschen nach innen. Bei mir kennt man es nicht beim gehen... Ich selber bemerke es oder wenn ich Inliner fahr da kenn ich es.

Ich weiss jetzt nicht wie alt ich war da haben meine Eltern das bemerkt und haben das zum KA gesagt.Da hat es nur geheissen das geht mit dem Alter noch weg.
Aber beim Orthopäden waren sie mit mir auch. Da hat es das gleiche geheissen wie beim KA.

Also bei mir hat es nicht zugetroffen. Ich hab das immer noch.
Wenn ich länger Inliner fahr dann tut mir der Fuss weh aber ansonsten nichts.

Ich weiss nicht ob das im Normalfall wirklich weg geht. Vielleicht ist es aber auch eine Fehlstellung vom Körper die man mit Einlagen ... beseitigen könnte.

Das mit der Schulter hätte ich fast überlesen. Vielleicht hat sie einen oder mehrere Wirbel raus. Hab ich auch schon oft gehört.
Ich hoff ich konnte dir ein bisschen helfen.
Lg

Hallo,
danke für deine Antwort!
genau um solche Berichte geht es mir,man wird nicht ernst genommen, und dann haben die betroffenen Kinder Knieprobleme o.ä. mit dem Alter und werden zu Stammpatienten in einer orthopädischen Praxis . obwohl deine Eltern eigentlich früh genug dich bei Ärzten vorgestellt haben.
mir bleibt es wohl nichts anderes übrig, als noch einen Facharzt zu konsultieren, der sich wirklich zeit nehmen wird, um ihren Rücken, Füße und Co. zu untersuchen.
ich finde es schade, dass Kinder heutzutage als Mittel zum Zweck dienen und es vielen Ärzten in erster Linie um Profit und nicht um die Gesundheit eines Kindes geht.
LG
tatsch

Hallo!

Ich an deiner Stelle würde auch dran bleiben.
Es ist bestimmt anstrengend wenn man von einem Arzt zum anderen läuft und keiner macht was oder jeder erzählt dir das gleiche. Aber irgendwann kommt dann einer.

Hat man schon öfter gehört. EIN Arzt erkennt dann was einem fehlt, man darf nur nicht aufgeben. Ich hoff ihr findet so einen bald.
Lg

Also, die momentane medizinische Meinung / Stand der Forschung ist wohl dass Einlagen, die ja den Fuß stützen, die ganze Arbeit des Fußgewölbes abnehmen und es dadurch immer schwächer machen. Ein noch im Wachstum befindliches Fußgewölbe sollte durch Gymnastik und barfußlaufen gestärkt werden. Stützen sollte man erst wenn der Fuß sich tatsächlich wenn er beinah ausgewachsen ist nicht regeneriert hat. Denn mit steigendem Alter sinkt due Chance auf verbesserung und es ist dann nicht mehr kontraproduktiv, den fuß zu stützen um haltungsschäden zu vermeiden
Im jüngeren alter wäre es kontraproduktiv weil man dem fuß die möglichkeit nehmen würde selbst zu arbeiten.
Passende übungen sind:
auf zehenspitzen rauf und wieder runter, immer auf und ab.
Tuch mit den zehen aufheben, mehrmals
Auf zehenspitzen gehen
Und viel barfuß laufen vor allem in der wiese, im sand, auf kies.
Soweit die info von einem orthopäd. Schuhmacher, den ich interessehalber gefragt habe weil wir beide knick-senk-spreizfüße haben und unser sohn auch danach aussieht, auch wenn man das mit 20 monaten noch nicht so sagen kann und da fast alle kinder nach innen knicken.

Wenn du bereits haltungsschäden siehst wie mit der schulter ist vielleicht ein besuch beim Osteopathen nicht schlecht der das ganze mal aus dem nicht-schulmedizinischen blickwinkel.

Ich kenne mich damit sehr gut aus.
War selber betroffen, und auch meine Eltern haben nur so dumme Antworten wie "Das verwächst sich" bekommen.
NEIN es verwächst sich nicht!
Schau dich mal um, wenn du in der Fußgängerzone unterwegs bist, und gucke mal den Menschen auf die Füße. Es ist erschreckend!


Magst du verraten von wo du kommst?
Gerne auch per PM.
Dann kann ich dir vielleicht weiter helfen.

http://www.kinderbeine.de/knickfuss.htm

MK78 hat geschrieben:
> http://www.kinderbeine.de/knickfuss.htm

Zum Teil korrekt.
Leider lässt sich eine OP eben nicht immer vermeiden..... als Folge von Schlamperei durch "Das verwächst" oder "hier bitte Korkeinlage, oder Weichschaumeinlage"....

Ohne die OP mit 9 Jahren, wäre ich heute ein Hüftpatient, mit neuer Hüfte....

Und Einlagen gehören grundsätzlich perfekt angepasst, und das geht nur wenn die Einlage einmal im Rohbau an den Fuß kommt, der Sitz kontrolliert wird, gegebenenfall korrigiert wird, und dann erst die Einlage endgültig fertig gestellt wird.

Hallo, danke für eure Meinungen.
wir waren heute bei einer Physiotherapeutin zur Diagnostik,welche sich auf Kindern und Babies spezialisiert.
die oben erwähnte Diagnose hat sie mir bestätigt,hat ihre Beinlänge nochmal kontrolliert, die sind zum Glück gleich lang. aber ihrer Meinung nach habe meine Tochter einen beckenschiefstand, der diesen Schulterhochstand verursacht habe und das Knie sei deswegen leicht nach innen verdreht.
all das habe ich unserer Kiä und einem Orthopäden bereits geschildert, sie hätten es bei den Untersuchungen nicht feststellen können.
wir fangen ab nächster Woche mit Krankengymnastik an, die Krankenkasse hat allerdings nur für 6 Sitzungen eine Rezeptaustellung bewilligt. für weitere Kostenübernahme bedarf es einer schriftlichen Begründung inkl. ausführlicher Berichterstattung seitens des behandelnden Therapeuten. es ist ja kein Geheimnis, dass nach 6 Sitzungen keine eindeutigen Erfolge zu sehen sind, die für eine Kostenübernahme sprechen würden.
es kotzt mich an, dass man überall nachweisen muss und das vor allem bei Kindern, dass es medizinisch notwendig ist.
LG
tatsch

MK78 hat geschrieben:
> http://www.kinderbeine.de/knickfuss.htm
Danke, diese Internetseite habe ich mir schon angeschaut u d überlegte sogar nach Berlin zu diesem Therapeuten zu fahren. es gibt ein kleines Aber: es ist ca.600 km von uns entfernt, nicht gerade um die ecke. ich möchte zunächst hier alle Möglichkeiten ausschöpfen.

Hallo!

Bist du inzwischen weiter gekommen?
Habe nämlich in der Verwandschaft gerade ein vergleichbares Problem; die Tochter meiner Cousine knickt auch immer mit den Gelenken ein. Ihre Orthopädin hat ihr dann "sensomotorische Einlagen" verschrieben, also sowas: https://www.orthopraxis-bonn.de/therapi ... lagen.html
Die hat sie jetzt seit letzter Woche. Ich bin da etwas skeptisch, weil ich meinen eigenen orthopädischen Probleme durch das weglassen von allem Unterstützdenden gelöst habe, wodurch sich die stützenden Muskeln wieder aufgebaut haben. Nun scheinen dieses "neuen" Einlagen aber wohl auch zu aktivieren. Mal sehen - ich sage Bescheid, wenn ich neue Erkenntnisse habe