Tochter 4 Jahre - Wieviel Schüchternheit ist normal?

Ich wollte mich hier mal mit Mamis austauschen, deren Kinder auch eher introvertiert und schüchtern sind.

Ich mache mir so meine Gedanken über meiner Tochter (4,5 Jahre).
Sie war schon immer etwas schüchtern und introvertiert, was ja auch ok ist. Mein Mann und ich sind auch keine "Rampensäue" um es mal auf den Punkt zu bringen.
Zu Hause, in ihrer gewohnten Umgebung und bei Oma und Opa ist sie keineswegs schüchtern.
Bei für sie fremden Personen, oder auch Verwandten, die sie nicht so oft sieht verhält sie sich ganz anders. Sie klammert sich an mich und sagt fast keinen piep mehr.
Es ist auch so, das sie nie ohne mich bei ihrer Kiga Freundin bleiben würde. Auch nicht bei einer Kindergeburtstagsfeier. Sie vergewissert sich ständig, das ich (oder Papa) noch da bin.
Genauso ist es auf Spielplätzen oder beim Kinderturnen. Ich darf mich nie mehr als eine Armlänge entfernen.
Spiele wie "Schwarzer Mann" spielt sie daher nicht mit, weil ich ja dafür auf der anderen Hallenseite wäre...
Niemals würde sie z.B. im Möbelhaus ins Kinderparadies gehen, auch wenn Ich und Papa zwei Meter weiter in Sichtweite im Kaffee sitzen. Dann schaut sie von draußen durch die Glasscheibe und fragt mich, warum die anderen Kinder da ohne Mama drin sind. Sie würde natürlich auch gerne ins Kugelbad. Aber halt nur, wenn wir da mitgehen würden, was natürlich nicht geht.

Es ist ja einerseits total in Ordnung, das meine Maus schüchtern ist, kein Problem. Ich mache mir aber einfach ab und zu meine Gedanken, ob dieses Verhalten noch normal ist mit 4,5 Jahren.
Gehts anderen hier vielleicht auch so?
Hat jemand Tipps für uns?

Geht sie schon in die Kita?
Meine Maus ist 2,5 und war früher auch gaaaanz extrem! Aber seit einem halben Jahr wird es immer besser und sie wird langsam richtig mutig.
Wichtig ist, dass du ihr die Nähe gibst und Geborgenheit, die sie braucht! Nur so gewinnt sie Vertrauen! Meine hatte immer Angst, dass ich sie aussetzte (so war mein empfinden). Ich war als Kind auch so und mein Mann wohl auch gaaaanz schlimm! Scheinbar erblich
Jetzt lasse ich sie bewusst auf dem Spielplatz alleine mit anderen Kindern spielen und stelle mich ein Stück weg (natürlich so das ich sie sehe und sofort da bin wenn was ist) damit sie lernt, dass Mama nicht weg läuft, wenn sie mal nicht neben mir steht
Meine Freundin (die Erzieherin ist) hat immer gesagt, das es an den Eltern liegt, wenn das Kind so ist. Die Eltern Klammern unbewusst und geben dem Kind zu viel nähe, sodass sich das aufs Kind überträgt...
Ich bin schon ein sehr kuscheliger Mensch und ich Hänge seeeehr an ihr, also vielleicht stimmt es ja

Hallo,
Ich habe auch einen schüchternen Sohn.Allerdings auf eine andere Art,er reagiert extrem empfindlich auf neue Sachen.Zum Bsp.habe ich unsere Töpfe und unsere Tupperdosen in unserer Küche umgeräumt(Schränke getauscht).Da hat er bitterlich geweint,er wollte es so haben wie immer.Er ist auch 4,5Jahre und ich sehe immer mehr meinen Charakter durchkommen.Ich beschäftige mich zur Zeit auch sehr damit und mache mir totale Gedanken wie das noch werden soll.Bei Ikea z.B.würde er auch nie im Kinderland bleiben,zu Freunden geht er allerdings,er schläft auch alleine bei anderen Oma oder Tante.Ich bin auch ein sehr unsicherer Mensch und ich hatte es früher nicht leicht,kaum Freunde und bei jedem bißchen geweint,halt immer wenn eine Veränderung anstand.Am WE war Winkingerfest im Kindergarten,was hat mein Hase sich gefreut aber als er all die Menschen sah und die Veränderung in seinem Kindergarten sah war er Klammeraffe,jedes Spiel nur mit überreden und in Begleitung.Geweint wurde auch,dann haben ihn seine Kumpels ausgelacht und ich stand hilflos daneben und mir ist mein Mutterherz zerrissen.Mein Mann sagt er hätte zum Beispiel die Jungs wiederum ausgelacht und gekontert aber ich stand wie doof daneben und war eben so hilflos wie Paul.
Also wie du siehst ich habe ähnliche Sorgen wie du.Ich versuche Paul immer und immer wieder seinen Rücken zu stärken.Morgen ist Bummiolympiade und er hat vorm schlafen schon geweint das er Angst hat vor Bummi.....Und ich verstehe ihn mir wäre es genauso gegangen vor 28Jahren...Ich konnte dir leider so gar keinen Tip geben sondern nur Rumjammern aber du bist nicht alleine...
LG Linda

Danke für Eure Beiträge. Schön zu lesen, das wir nicht allein sind.

Das mit dem Vererben könnte stimmten. Ich war als Kind eigentlich genauso. Meine Mutter hat mich auch immer eher überbehütet. Möchte sie manchmal sogar heute noch...

In den Kindergarten geht meine Tochter, seit sie 2 Jahre alt ist. Die Eingewöhnung damals hat viel länger gedauert, als bei den anderen Kindern. Nach 8 Wochen musste ich nicht mehr mit dort bleiben. Heute geht sie zwar gerne in den Kiga, hat aber trotzdem morgens manchmal eine weinerliche Phase...
Sie hatte zwischendurch mal eine tolle Zeit, in der sie sich stolz vor der Kiga Tür von mir verabschiedet hatte und freudig in den Gruppenraum lief, so etwa einen Monat lang, danach wars plötzlich wieder wie vorher, weinen und Klammern beim Abschied. Wenn ich dann weg bin, ist es aber schlagartig vorbei und sie spielt, sagt die Kindergärtnerin.