Bauchschmerzen

Wahl der richtigen Milch, Fläschchen-Zubereitung und vieles mehr!
Expertenforum
loveliisabeth
17. Sep 2023 20:27
Bauchschmerzen
Hallo,
Ich hab eine Tochter, ist jetzt 7 Wochen alt, kam allerdings 4 Wochen zu früh auf die Welt.
Sie hat immer wieder mal Probleme mit Bauchschmerzen. Stuhlgang hat sie seit sie auf der Welt ist bisher nur 3 mal alleine gemacht. Ich muss ihr immer nachhelfen, entweder mit einer Bauch- oder Beinmassage oder im Schlimmsten Fall mit einem Kümmelzäpfchen. Der Kinderarzt weiß über alles Bescheid und meinte es wäre normal. Ständig bekomme ich Sab Simplex verschrieben. Doch ich möchte meinem Kind nicht jeden Tag irgendwelche Medikamente verabreichen, die auch nicht wirklich helfen. Auch mit Tee habe ich es schon versucht, immer mal ein paar Tropfen Tee mit in die Milch gemischt, bringt leider auch nichts. Die Bigaia Tropfen bekam sie auch. Kann es vielleicht an der Nahrung liegen? Ich stille nicht und füttere Bebivita Pre. Sollte ich mal umstellen auf Beba?
Stuhlgang ist normal, kein Durchfall, keine Verstopfung.

Ich bin dankbar für jede Hilfe.
HiPP-Elternservice
18. Sep 2023 12:57
Re: Bauchschmerzen
Liebe „loveliisabeth“,

es ist nur verständlich, dass Sie nach einer Möglichkeit suchen, Ihrer Kleinen Linderung zu verschaffen.

Viele Babys haben leider in den ersten Wochen mit Verdauungsbeschwerden wie Blähungen, Verstopfung oder Bauchschmerzen zu tun. Das Verdauungssystem ist noch sehr unreif und die Kleinen erleben täglich viele neue Eindrücke. Diese müssen erst einmal verarbeitet werden und das kann sich auch damit äußern. Zudem ist Ihr Mädchen etwas früher auf die Welt gekommen, so dass auch das einen Einfluss haben kann. Gerade bei Frühchen ist es wichtig, jeden Schritt in der Ernährung mit den betreuenden Ärzten zu besprechen. Teilen Sie Ihrem Kinderarzt auch ruhig Ihre Bedenken wegen der Medikamente mit. Er kann dann darauf eingehen und vor Ort schauen, wie Sie weiter vorgehen können. Vielleicht kann eine Spezialnahrung wie die HiPP Comfort helfen – diese wird nach Rücksprache mit dem Arzt gefüttert.

Vielleicht helfen auch diese Gedanken einmal das Stuhlverhalten anders einzuordnen: Da wir als Große uns wohl fühlen, wenn wir fast jeden Tag ein Geschäft machen können, meinen wir, dass das beim Baby auch so sein sollte. Es gibt aber einfach Kinder, welche die Nahrung sehr gut verwerten und es bleibt kaum "Abfall" übrig. Es dauert dann eben - aus unserer Erwachsenensicht sehr lange - bis sich wieder genug Stuhl angesammelt hat, der im Darm nach draußen transportiert werden kann. Oft ist der Stuhl dann auch physiologisch bedingt fest(er).

Wann immer es geht - selbstverständlich sollte das Baby keine Schmerzen leiden - würde ich dem ganzen seinen natürlichen Gang lassen. Auch kein Nachhelfen von unten. Bleiben Sie hier am besten in enger Rücksprache mit Ihrem Kinderarzt.

Hier habe ich noch ein paar Tipps für Sie:

Sorgen Sie dafür, dass die Kleine immer schön warm eingepackt ist, eine Wärmflasche verschafft oft Linderung.

"Fliegergriff": Legen Sie Ihre Tochter in Bauchlage auf einen Ihrer Unterarme. Den Kopf stützten Sie mit Ihrer Hand. Möglich ist auch die umgekehrte Variante, bei der der Kopf in der Ellbogenbeuge ruht. So können Sie sie gut tragen oder sie kann sich an Sie schmiegen.

Bauchmassage: ganz sanft auf dem Bäuchlein des Kindes ein paar Minuten lang mit Ihrem Zeige- und Mittelfinger behutsam im Uhrzeigersinn kleine Kreise ziehen. Dabei können Sie z.B. Fenchelöl bzw. Vier-Winde-Öl nutzen, diese entspannen das Bäuchlein.

Achten Sie darauf, dass Ihr Mädchen am Fläschchen nicht zu hastig trinken. Die Flasche sollte besser mit einem kleinen Saugerloch versehen sein (bei umgekehrter Flasche nicht mehr als ein Tropfen pro Sekunde).

Machen sie immer zwischendurch eine Pause und geben ihr Gelegenheit aufzustoßen. Bäuerchen danach nicht vergessen.

Auch Bewegung wie „Fahrrad fahren“ können die Verdauung unterstützen.

Wichtig ist es vor allem, in diesen unruhigen Zeiten nach Möglichkeit Ruhe und Geborgenheit zu vermitteln. Seien Sie einfach bei ihr, nehme sie in den Arm und wiege sie ganz sanft hin und her. Sorgen Sie für einen ruhigen und geregelten Tagesrhythmus. Meist spielt es sich auch automatisch mehr und mehr ein, je älter die Kleinen werden.

Ich drücke Ihnen die Daumen, dass es bald besser wird und sich die Kleinen nicht mehr so plagen muss.

Herzliche Grüße
von Ihrer HiPP-Expertin
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