Mein Kind (6 Monate alt) trinkt die ganze Nacht und isst/trinkt tagsüber nur wenig

Wahl der richtigen Milch, Fläschchen-Zubereitung und vieles mehr!
Expertenforum
JuliaLyon
25. Nov 2020 17:11
Mein Kind (6 Monate alt) trinkt die ganze Nacht und isst/trinkt tagsüber nur wenig
Hey, kann mir jemand sagen ob das normal ist, ob ich daran was ändern kann oder ob ich etwas falsch mache? Mein kleiner bekommt seit dem 5. Monat Beikost und nimmt diese auch sehr gut an. Mittlerweile bekommt er mittags ein Menü gekocht aus Gemüse und Kohlenhydraten (Kartoffeln/Reis/Hirse) und zwischendurch Fisch oder fleischzubereitungen mit etwas Rapsöl hinzugefügt. Danach b.Bedarf zum Mittagsschlaf paar Schlücke Pre-Nahrung (wenn überhaupt 20-40ml) Nachmittags ein Obstgetreidebrei mit Rapsöl und abends einen Milchbrei. Er wurde die ersten 3 Einhalb Monate vollgestillt, doch weil er seit dem er 1 Monat alt ist nur geschrien hat an der Brust (stillstreik) und die Brust verweigert hat hab ich abgestillt. Er war schon immer (tagsüber) ein schlechter Milch-Trinker und hat nachts größere Mengen getrunken. Ich dachte wenn die Beikost kommt würde es sich ändern, jedoch schläft er nachts immer noch 3-4 Stunden maximal bis er wieder Hunger bekommt. Er hält teilweise tagsüber länger ohne Nahrung aus. Es gibt Tage da isst er tagsüber fast nichts und auch Milch bekommt man nicht in ihn rein, er holt es sich dann ist der Nacht (teilweise 500-800ml insgesamt auf 3-4 Flaschen). Selbst wenn er abends einen sättigenden Milchbrei isst, schläft er nachts nicht länger und will seine Milch. Ich gebe ihm zum schlafen die 1er Milch die besser sättigen soll und tagsüber die pre, damit er nicht zu gesättigt ist davon. Ich habe schon häufiger versucht ihm nachts Tee oder Wasser zu geben, doch es hat ihm nicht genügt, er hat erst Ruhe gegeben wenn er seine Milch hat. Mache ich irgendwas falsch? Gibts Tipps bei denen er nachts mehr schläft und weniger trinkt oder soll ich das so hinnehmen ?
HiPP-Elternservice
26. Nov 2020 09:13
Re: Mein Kind (6 Monate alt) trinkt die ganze Nacht und isst/trinkt tagsüber nur wenig
Liebe „JuliaLyon“,

Sie schreiben bereits, dass Ihr Sohn schon immer am Tag ein schlechter Milch-Trinker war. Zudem finden einige Babys am Tag - gerade zu Beginn der Beikosteinführung – mehr gefallen am Löffeln und dann kann die Milch nochmal etwas hinten abfallen.
Kommen dann auch noch Wachstumsschübe, Zähnchen oder mal ein versteckter Infekt dazu, kann die Lust am Tag nochmal weniger sein – Sie sehen, es gibt viele Ursachen. Aber nur Mut, dass spielt sich mit der Zeit ein und er wird mit Ihrer Hilfe in den nächsten Monaten lernen, sich tagsüber satt zu essen. Dafür wird die nächtliche Milch weniger werden.

Noch ist er ja recht jung, so dass die nächtliche Milch nicht ungewöhnlich ist. Aber ich sehe es wie Sie, dass er sich nicht daran gewöhnen soll, sich mit so großen Mengen satt zu trinken. Das ist ein Kreislauf, den es zu verändern gilt.

Damit Sie den Kreislauf durchbrechen und er sich tagsüber satt essen kann, empfehle ich Ihnen tagsüber die Milch auch über den Löffel oder aus einem Becher anzubieten. Beim Becher kann es hilfreich sein, diesen bis zum Rand mit Flüssigkeit zu füllen, damit die Lippen beim Trinken gleich benetzt werden und sich das Mündlein so automatisch öffnet. Die Kleinen lernen das auch recht schnell und dürfen sie trinken wie die Großen, ist es gleich viel spannender.
Probieren Sie am besten aus, womit er sich leichter tut. Es ist letztlich eine Umstellung, die manchmal etwas Zeit benötigt.
Zu allen Beikostmahlzeiten kann es gerne üppige Portionen geben, so dass er sich richtig satt löffeln kann.

Statt der nächtlichen Milch besser Wasser oder ungesüßten Tee anzubieten, ist schon genau richtig! Es gibt auch Baby, die tun sich leichter, wenn Sie die Milch langsam ausschleichen – also immer weniger Pulver auf die gleiche Menge Wasser geben und später auch mit der gesamten Trinkmenge zurück gehen. Führen Sie nach und nach andere Einschlafrituale ein wie Liedchen singen, kuscheln, Spieluhr, Schmusetuch mit Geruch von Ihnen etc. So können Sie bald die ein oder andere nächtliche Milch ersetzten. Denn auch in den nächsten Monaten wird er immer mal nachts aufwachen. Die Kleinen erleben immer mehr und verarbeiten dieses in ihren Träumen. Werden sie dann wach, überprüfen sie meist nur, ob die Bezugspersonen noch da sind. Ein Baby braucht auch erst eine bestimmte Reife fürs Durchschlafen und hängt nicht nur mit dem Essen zusammen.

Damit sich etwas verändern kann, müssen Sie ganz dahinter stehen. In besonderen Phasen (Wachstumsphase, Zahnen, Infekt,…) können Sie natürlich nach Ihrem Schatz gehen – da sind die Kleinen meist sehr geplagt. Ist es dann aber wieder vorbei, ruhig konsequent voran gehen. Auch wenn es ein paar unruhige Nächte gibt und er mal tagsüber nicht so viel isst, bleiben Sie dabei die Milch auszuschleichen und die Menge zu reduzieren. Ihr Kleiner ist schlau und wird nicht verhungern - er wird viel mehr einen anderen Rhythmus kennenlernen. Sie beide sind ein gutes Team und schaffen das – ganz bestimmt!

Ich wünsche Ihnen alles Liebe und eine gute Zeit!

Herzliche Grüße
Ihr HiPP Expertenteam
AngeliqueAline
28. Nov 2020 10:08
Re: Mein Kind (6 Monate alt) trinkt die ganze Nacht und isst/trinkt tagsüber nur wenig
Hallöchen ☺️ Das ist bei uns momentan exakt das selbe. Mein Sohn ist 6 1/2 Monate alt und trinkt nachts 2-4 Flaschen a Ca 200ml. Am Tag ist er so abgelenkt und trinkt nur mal 40 bis 80 ml. Ich werde den Rat mal annehmen und es auch mal versuchen zu ändern. Das Milchpulver langsam zu reduzieren finde ich ist eine super Idee. Damit trickse ich ihn aus 😬😂
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