Milchnahrung

Wahl der richtigen Milch, Fläschchen-Zubereitung und vieles mehr!
Expertenforum
Anni94
17. Sep 2020 10:01
Milchnahrung
Hallo!
Meine Tochter (7 Monate) möchte nachts ca aller 2-3 Stunden eine Flasche mit Milch Nahrung (2er). Sie wacht auf und wird knitschig, ich habe schon versucht mit anderen Mitteln sie wieder zum schlafen zu bringen - leider hilft nichts außer die Flasche. Tagsüber bekommt sie Mittags ihren Brei, den sie sehr gut isst. Nachmittags Obstbrei oder eine Flasche (je nach dem) und abends gegen 18 Uhr ihren Abendbrei. Zwischen 19uhr und 19:30uhr wird sie müde und wird von uns ins Bett gebracht. Dazu gibt es auch eine Flasche, die sie fast immer austrinkt. Dass erste Mal kommt sie dann gegen ca 23 Uhr ab da dann aller 2 oder gar manchmal 1,5 Stunden....
Ist das normal und gut so? Hat jemand auch diese Erfahrung gemacht?

Vielen Dank für eure Antworten :)
HiPP-Elternservice
17. Sep 2020 15:13
Re: Milchnahrung
Liebe „Anni94“,
eines vorneweg: Es ist nicht ungewöhnlich, dass Babys im Alter Ihres Mädchens nachts noch Milch trinken.
Die Erfahrung zeigt auch, dass Babys ab dem 2. Lebenshalbjahr lernen können nachts nach und nach mit weniger oder ohne Nahrung auszukommen. Natürlich geschieht dies oftmals nicht von heute auf morgen. Das ist wieder ein Prozess und etwas was Ihr kleiner Schatz erst lernen muss.

Ihre Tochter wird nun mit der Zeit lernen, sich tagsüber an den Breien ausreichend satt zu löffeln. Gibt es bei Ihrer Tochter zur Mittagsmahlzeit ein Menü? Am Mittag sollte ein Menü (Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei) auf dem Speiseplan stehen. Denn „nur Gemüse“ macht nicht ausreichend satt und liefert nicht die gewünschten Nährstoffe. Gerne können Sie Ihrer Kleinen am Abend auch eine üppigere Portion des Mich-Getreide-Breis anbieten - sie darf sich hier richtig satt löffeln. Oder Sie schieben den Brei etwas nach hinten. So würde sicherlich auch bald die Abendmilch und der Milchbrei zu einer letzten Mahlzeit vor dem Schlafengehen verschmelzen. Bieten Sie Ihrem kleinen Schatz beispielsweise auch gerne eine Zwischenmahlzeit am Nachmittag an. Hier eignet sich ein milchfreier Getreide-Obst-Brei.

Wenn Ihre Tochter tagsüber gut isst und trinkt, können Sie versuchen mal nach und nach eine Milchflasche in der Nacht auszuschleichen. Einfach immer weniger Pulver ins Wasser und - das ist wichtig - unbedingt auch in der Gesamtmenge zurückzugehen. Also nicht nur verdünnen, sondern auch immer weniger als Trinkmenge reichen. So kann sich Ihre Kleine langsam daran gewöhnen.

Im Laufe des zweiten Lebenshalbjahres benötigt Ihre Kleine noch 400 bis 500 ml Milch und „Milchhaltiges“ wie Milchbrei. Meist teilt sich diese Menge auf in ein bis zwei Milchmahlzeiten (insgesamt 200 bis 250 ml) und eine Portion Milchbrei (200 bis 250 g) am Abend.

Es ist aber nicht nur ein sättigender Speiseplan wichtig, damit ein Baby einmal nachts „durchhält“ ohne zu essen. Denn das Durchschlafen hängt nicht nur mit der Ernährung zusammen.
Es spielen viele Faktoren eine Rolle, auch die Gewohnheit und besonders die Reife des Kindes.
Aufwachen in der Nacht ist immer normal. Je nach Temperament und Reife vermögen einige Kinder sich dann selbst zu regulieren und weiterzuschlafen. Aber hier gibt es keinen „Standard“.
Zudem gibt es tagsüber viel zu erleben, was in den Träumen verarbeitet wird. Manche Babys wachen dann in den Leichtschlafphasen auf. Üblicherweise überprüfen die Kleinen durch Weinen, Meckern etc. ob die Bezugsperson noch erreichbar ist.

Geben Sie Ihrer Kleinen noch etwas Zeit und gehen Sie Schritt für Schritt voran! Ist ihr die Milchflasche in der Nacht noch lieb, dann bleiben Sie noch etwas dabei.
Mit Ihrer Unterstützung wird Ihre Kleine aber nach und nach lernen nachts mit weniger und irgendwann ohne Milch auszukommen.

Ihnen und Ihrer Tochter wünsche ich alles Liebe & Gute!

Herzliche Grüße
Ihre HiPP Expertin
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