Zur Nahrung umsteigen

Wahl der richtigen Milch, Fläschchen-Zubereitung und vieles mehr!
Expertenforum
gast.3439027
30. Jun 2019 01:31
Zur Nahrung umsteigen
Also liebe Mamis,

nun hab ich mich neu angemeldet und da es mein erstes Kind ist und ich nicht viel Kontakte mit leute die mir die Fragen beantworten können frage ich mal hier. Mein kleiner ist jetzt genau 17 Monate und er trinkt auser die Milch garnichts. Er bekommt Bebivita 1er. İch versuch es immer wieder am Tisch, ihn selbst essen lassen oder Fingerfood aber nein nichts er nimmt es innen Mund schmeisst es oder spielt rum. Beim anreichen dreht er den Kopf. İch wris garnicht mehr was ich tun soll den die Milch sättigt ihn nicht glaube ich. Jede 2 Stunden bekommt er 150 ml mehe trinkt er nicht. Trinkt seit 1 woche sehr viel wasser. İch bin einfach nur ratlos ich bitte um hilfe. Ach und beim Kia sagen die nur: mit der Zeit. İch denke wechsele den Kia auch.

İch bedanke mich im vorraus 😌❤️
HiPP-Elternservice
1. Jul 2019 10:06
Re: Zur Nahrung umsteigen
Liebe „Maviboncugum“,

gleich vorweg: eines ist sicher, jedes gesunde Kind hat sich noch früher oder später an feste Nahrung gewöhnt.

Es ist gut, dass Sie mit Ihrem Kinderarzt gesprochen haben, er kann ausschließen, dass organisch nichts vorliegt und der Mundraum und Schluckvorgang ok sind.

Sicherlich ist es nicht das „Ideal“, wenn Kinder in diesem Alter noch hauptsächlich mit Milch ernährt werden. Hier spielt nicht nur die Nährstoffversorgung eine Rolle, auch andere Entwicklungsmöglichkeiten wie beispielsweise die Sprachentwicklung, die durch das Kauen fester Kost gefördert wird, können zu kurz kommen.

Aber manche Kinder sind einfach Spätzünder und brauchen eine Weile bis sie wie selbstverständlich neben der Milch auch feste Beikost akzeptieren. Da lässt sich letztlich nichts erzwingen.

Dennoch möchte ich Ihnen ans Herz legen, Ihren Kleinen behutsam an das feste Essen heranzuführen. Damit sich Ihr kleiner Schatz mit dem festen Essen anfreunden kann, ist es ganz wichtig, dass Sie selbst voll und ganz dahinterstehen und den Kleinen unterstützen und auch zu einem gewissen Grad fordern und fördern. Dass Sie zum Beispiel bei einer Mahlzeit, wie dem Mittagessen, mal konsequent auf festere Kost übergehen. Auch wenn die Mengen nicht immer gleich groß oder auch mal nur gering ausfallen.

Wichtig ist, konsequent aber trotzdem ruhig und gelassen zu bleiben. Ihr Junge merkt genau, wann Sie unsicher oder nachgiebig sind. Versuchen Sie Sicherheit beim Essen zu vermitteln.
Achten Sie auch auf das richtige Zeitfenster. Ihr Kleiner sollte nicht übermüdet sein und auch noch nicht überhungrig. Beides senkt schnell die Lust am Essen.
Der Abstand zur vorherigen Milchmahlzeit soll groß genug sein, damit auch genug Hunger da ist.

Bieten Sie Fingerfood wie weich gekochtes Gemüse, ein paar Nudeln oder Kartoffelstückchen an, auch wenn sie damit zunächst nichts recht anzufangen weiß. Brotstückchen können Sie zunächst in Milch einweichen und so füttern, dann „flutschen“ sie besser…

Es gibt Kinder, die man ans Essen locken kann, wenn man sie bei ihrem Forschungsdrang packt. Geben Sie Ihrem Jungen selbst ein Löffelchen in die Hand. Lassen Sie Ihr Kind experimentieren. Das weckt oft die Neugierde auf Essen. Ohne Druck und Zwang oder großes Aufheben.
Versuchen Sie mal eine Weile ihn allein damit umgehen zu lassen, ohne ihn groß zu lenken oder zu führen. Das mag mühselig sein und viel Geduld erfordern, aber es ist oft mit Erfolg gekrönt, wenn Kinder etwas allein ausprobieren dürfen.

Machen Sie es Ihrem Schatz nicht zu leicht, also ruhig mal den Hunger zum Gehilfen machen.
Ihr Kleiner weiß, dass Mama schnell mit Milch einlenkt. Also muss er sich ja auch nicht mit dem Brei mühen.

Probieren Sie es aus. Meine Erfahrung ist, wenn es nicht gleich die „sichere“ Milch gibt, dass der Appetit dann auf anderes steigt. Das wird auf jeden Fall eine Schraube sein, an der Sie drehen müssen. Wird die Milch weniger, steigt erfahrungsgemäß der Appetit auf anderes.
Das ist natürlich auch Übungssache und wird vermutlich nicht von heute auf morgen klappen. Aber Ihre Kleine kann und wird das lernen, auch mit Brei etc. bei einer Mahlzeit sich satt zu essen.

Nehmen Sie Ihren Sohn immer mit an den gemeinsamen Essenstisch, so dass er Mama beim Essen beobachten und auch was probieren kann. Kinder lernen durch Nachahmen. Greifen Sie selbst mit Genuss am gemeinsamen Tisch zu. Sie sind das Vorbild, Ihr Kind wird Sie nachahmen. Wenn er sieht wie viel Spaß Sie selbst am Essen haben, motiviert ihn das mit am besten.

Ich drücke Ihnen die Daumen fürs Durchhalten!

Herzliche Grüße
Ihre HiPP Expertin

PS: Fragen Sie auch gerne andere Eltern nach Tipps in unserem „Eltern für Eltern-Forum“: #parent
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