Langsames Abstillen

Wahl der richtigen Milch, Fläschchen-Zubereitung und vieles mehr!
Expertenforum

Du hast Fragen rund um das Thema Baby- und Kleinkind? Dann bist du hier bei uns genau richtig!
Wir sind das HiPP Expertenteam - Ernährungswissenschaftler und Mütter und haben jahrelange Erfahrung. Täglich beraten wir seit vielen Jahren im HiPP Elternservice am Telefon, per Mail, über Social Media und via Live-Chat viele Mamas und Papas. Es gibt keine Frage, die wir noch nicht gehört haben. Und wenn doch machen wir uns schlau! Deine Fragen sind also bei uns bestens aufgehoben – wir freuen uns auf deine Nachricht!
Wir sind immer montags bis donnerstags von 8 Uhr bis 17 Uhr und freitags bis 12 Uhr für dich da! Die Feiertage verbringen wir im Kreise unserer Lieben und beantworten die eingehenden Fragen so schnell wie möglich ab dem nächsten Werktag. Wir freuen uns auf deine Fragen!

Deine HiPP Expertinnen
Eva, Sophia, Sigrid, Anke, Luise, Annelie und Evi

gast.2068495
10. Feb 2019 14:25
Langsames Abstillen
Hallo mein kleiner Mann ist 8 Monate alt und wird teilweise noch voll gestillt wir haben Beikost Schwierigkeiten das heißt er möchte einfach nicht essen. Er hat mit 4 monaten Pastinaken und ko gegessen. Dann kahmen 2 zähne und er verweigerte den brei gänzlich.
Er fing ab von tksch zu essen bis vor 2 wochen. Da kahmen oben 4 zähne. Nun will er nur alleine essen, nur das scheint nicht genug zu sein. Er sird gestillg wann immt
Er er will. Jedoch ist er untergewichtig. Ich möchte mit na flasche zufüttern.
Ich habe alle auf dem Markt erhältlichen Flaschennahrungen durch. Er nimmt ein Tropfen und fängt an zu würgen. Sein gesicht gleicht einem Menschen der eine saure Zitrone isst...
Vielleicht kann mir einer ein rat geben?
HiPP-Elternservice
11. Feb 2019 12:45
Re: Langsames Abstillen
Liebe „nighty88“,

oh, die Zähnchen plagen Ihren Kleinen aber! Da ist es ganz verständlich, dass er nicht so gerne essen möchte. Es ist schmerzhaft, wenn der Löffel oder das Essen an die gerötete Zahnleiste stößt. Oft wird nur das Nötigste und Beliebteste gegessen – wie die Mil

Probieren Sie es mal mit unerwärmten Breien oder kühlenden Fruchtbreien aus. Auch ein gekühlter Beißring vor dem Essen kann für Linderung sorgen, denn das kann die gereizte Zahnleiste beruhigen.

Ist der Zahnspuk vorbei, normalisiert sich das Verhalten und Sie können sich wieder entspannt ans Essen machen.
Vielleicht helfen Ihnen diese Tipps noch Ihren Kleinen für das feste Essen zu begeistern:

Achten Sie auf das richtige Zeitfenster. Ihr Kleiner sollte nicht übermüdet sein und auch noch nicht überhungrig. Beides senkt schnell die Lust am Essen.

Der Abstand zur vorherigen Milchmahlzeit soll groß genug sein, damit auch genug Hunger da ist. Machen Sie sich da ruhig den Hunger zum Gehilfen. Möchte Ihr Kleiner nicht weiteressen, machen Sie ein Päuschen und bieten dann erneut den Brei an. Die Erfahrung zeigt, wird nicht direkt die sichere Milch angeboten, werden die Breimengen automatisch größer.

Bieten Sie weiterhin Fingerfood wie weich gekochtes Gemüse, ein paar Nudeln oder Kartoffelstückchen (alles ungewürzt) an.

Es gibt Kinder, die man ans Essen locken kann, wenn man sie bei ihrem Forschungsdrang packt. Geben Sie Ihrem Jungen ruhig selbst ein Löffelchen in die Hand. Lassen Sie Ihr Kind experimentieren. Das weckt oft die Neugierde auf Essen. Ohne Druck und Zwang oder großes Aufheben.
Versuchen Sie mal eine Weile ihn allein damit umgehen zu lassen, ohne ihn groß zu lenken oder zu führen. Das mag mühselig sein und viel Geduld erfordern, aber es ist oft mit Erfolg gekrönt, wenn Kinder etwas allein ausprobieren dürfen. Ist diese erste Hürde dann genommen, spricht auch meist nichts dagegen, wenn Mama mithilft.

Wichtig ist außerdem, dass Sie Ihren Sohn immer mit an den gemeinsamen Essenstisch nehmen, so dass er Mama beim Essen beobachten und auch was probieren kann. Kinder lernen durch Nachahmen. Greifen Sie selbst mit Genuss am gemeinsamen Tisch zu. Sie sind das Vorbild, Ihr Kind wird Sie nachahmen. Wenn er sieht wie viel Spaß Sie selbst am Essen haben, motiviert ihn das mit am besten.

Mein Tipp: bleiben Sie beim Stillen, das ist das Beste für Ihren Kleinen. Bleiben Sie dran die Beikost einzuführen, dann wird die Milch automatisch weniger.

Möchten Sie zügiger abstillen helfen Ihnen vielleicht diese Tipps weiter. Es kommt nämlich häufig vor, dass Kinder nach dem Stillen sich erst mal schwer tun sich an eine „andere Milch“ zu gewöhnen. Hier spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Es ist nicht nur der Geschmack, es ist ja auch das Abschied nehmen von einer so geliebten Gewohnheit wie dem Nuckeln an Mamas Brust. Ihr Junge merkt, dass da ein Umbruch stattfindet. Geben Sie Ihrem Kleinen dafür genug Zeit sich einzustellen. Das Stillen ist ja nicht nur reine Ernährung, es gibt Geborgenheit und Sicherheit. Das Stillen ist etwas, das Ihr Kleiner von Geburt an kennt. Es ist verständlich, wenn er diese liebe Gewohnheit nicht so ohne weiteres aufgeben will.

Versuchen Sie mit dem Sauger über die Wange Ihres Kleinen zu streicheln, und zwar über die der fütternden Person zugewandte Wange, hier wird häufig der Saugreflex ausgelöst.
Erwärmen Sie den Sauger mit warmem Wasser auf Körpertemperatur und versuchen Sie verschiedene Haltungen beim Füttern.

Die Milch sollte auch nicht zu schnell aus dem Sauger fließen. Bei umgedrehtem Fläschchen etwa 1 Tropfen pro Sekunde.

Achten Sie darauf, dass der Kleine beim Trinken bequem liegt. Beobachten Sie ob Ihr Baby in sitzender oder liegender Position besser trinkt. Es muss nicht die Stillposition sein. Im Gegenteil ist es sogar besser, wenn eine andere Füttersituation geboten wird als beim Stillen: anderer Raum, andere Person, abdunkeln und ohne Störungen….

Einige Babys verweigern auch einfach das Fläschchen an sich. Reichen Sie die Milch mal aus der Tasse/dem Becher. Das kann schon gleich interessanter sein, wenn die Kleinen trinken dürfen wie die Großen. Mit etwas Übung klappt das bald recht gut. Am Anfang müssen es auch nicht gleich Riesenmengen sein, das baut sich auf. Hierbei kann es hilfreich sein, den Becher bis zum Rand mit Flüssigkeit zu füllen, damit die Lippen beim Trinken gleich benetzt werden und sich das Mündlein so automatisch öffnet. Manche Kinder mögen es gerne wenn die Milch etwas kühler gereicht wird, andere lieber wie gewohnt erwärmt. Einfach ausprobieren. Das nur noch als Ideen.

Jetzt ist viel Schmusen und Kuscheln angesagt. Zeigen Sie Ihrem Kleinen, dass es auch ohne die Brust intensive Nähe gibt.

Bieten Sie Ihrem Kleinen ohne Zwang und Druck, aber mit viel Geduld immer wieder die Milch und auch die Beikost an. Lenken Sie auch nicht zu schnell ein, wenn er etwas ablehnt. Ich bin mir sicher, wenn Sie mit Ruhe und einer gewissen Selbstverständlichkeit dran bleiben, wird sich Ihr Junge bald an die „andere“ Milch und auch die feste Kost gewöhnen.

Alles Liebe und herzliche Grüße
Ihr HiPP Expertenteam
2 Beiträge • Seite 1 von 1

Bitte beachten: In diesem Forum können nur allgemeine Informationen zum Inhalt der Fragen gegeben werden. Die Antworten sind unverbindlich und können aufgrund der räumlichen Distanz keinesfalls eine Diagnose oder Beratung für den Einzelfall darstellen oder einen Arztbesuch ersetzen.

Stillen ist das Beste für dein Baby, denn Muttermilch versorgt das Baby mit allen wichtigen Nährstoffen. Darüber hinaus ist Stillen die preiswerteste Art der Ernährung, ein guter Schutz vor Infektionen sowie Allergien und fördert die Mutter-Kind-Beziehung. HiPP ist von den Vorteilen des Stillens für Mutter und Kind überzeugt und befürwortet das Stillen nach den Empfehlungen der WHO uneingeschränkt.

loading 19523...