Stillbaby beißt, verweigert aber alles außer der Brust

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gast.2953247
2. Dez 2018 20:02
Stillbaby beißt, verweigert aber alles außer der Brust
Hallo,

ich bin inzwischen etwas verzweifelt.. mein Baby (5 Monate) ist sowohl Schreibaby als auch Speibaby und hat jetzt angefangen zu beißen. Fläschchen verweigert sie, genauso Schnuller und verschiedene Nuckel- und Seidenpüppchen. Wir wollten auch schon mit Beikost starten, allerdings isst sie nach 1 1/2 Wochen immer noch nur 10-20g und verweigert auch Wasser und Tee. Weil sie so viel schreit und sich dann auch kaum beruhigen lässt, habe ich immer viel gestillt. (abends hat sie auch häufig 3 Stunden und länger geschrieen, inzwischen sind wir schon froh, wenn es nur 1/2 bis 1 Stunde laut zugeht.)
Sie hat schon zwei Zähne und beißt nun wie gesagt des öfteren zu, was für mich sehr schmerzhaft ist. Ich rufe dann "Aua" und lege sie ab, damit sie weiß, dass das nicht so geht. Das Ganze geht jetzt aber auch schon wieder 2 Wochen so und es wird gefühlt eher schlimmer als besser. Ich habe schon ans Abstillen gedacht, aber wie gesagt, nimmt sie ja irgendwie nichts anderes, weder zur Nahrungsaufnahme, noch zur Beruhigung.
Beim Osteopathen waren wir auch schon, hat aber nichts gebracht. Wir versuchen auch immer einen festen Tagesrhythmus einzuhalten, um ihr Sicherheit zu geben und Gesänge und Reime immer wieder zu wiederholen.
Haben sie noch Tipps für mich?

Schöne Grüße
HiPP-Elternservice
3. Dez 2018 11:31
Re: Stillbaby beißt, verweigert aber alles außer der Brust
Liebe „Seffie91“,

Sie gehen sehr liebevoll auf die Bedürfnisse Ihrer Kleinen ein und haben schon viel ausprobiert. Sie machen das toll!

Ich kann Sie sehr gut verstehen, dass Ihre Freude am Stillen einen Knick bekommen hat. Oft lernen die Kleinen, dass die Brustwarze nicht zum kauen gedacht ist. Im Moment muss sie erst mal ausprobiern, was sie mit ihren kleinen Zähnchen bewirken kann. Für Ihr Mädchen sind sie auch noch ganz neu. Vielleicht drücken die Zähnchen auch noch und sie hat dadurch Schmerzen.

Sie machen es richtig, dass Sie Ihrer Kleinen vermitteln, dass Ihnen das Beißen wehtut. Reden Sie ruhig mit Ihrer Kleinen und erklären Sie es ihr. Selbst die Kleinsten verstehen schon sehr viel.

Bieten Sie Ihrer Kleinen weiterhin etwas zum Kauen an, wie einen Beißring oder ähnliches. So kann sie lernen, wo sie ihre Zähne einsetzen darf.

Probieren Sie auch mal andere Stillpositionen aus.

Vielleicht geben Sie ihr noch eine Woche Zeit, bis sie mit den Zähnchen und dem Trinken an der Brust besser klarkommt.

Am besten wenden Sie sich auch noch an Ihre Hebamme oder eine Stillberaterin in Ihrer Nähe. Sie können Ihnen vor Ort zur Seite stehen.

Ich bin mir sicher, Ihre kleine Tochter wird sich auch an die Beikost gewöhnen. Bei manchen Babys dauert es einfach etwas länger. Der Geschmack ist noch ungewohnt und das Essen vom Löffel ist viel anstrengender als das Saugen an der Brust.

Bieten Sie geduldig jeden Mittag ein paar Löffel Gemüse an. Wählen Sie einen Zeitpunkt, zu dem Ihr Baby ausgeschlafen und munter ist. Wenn ein Baby müde ist, hat es wenig Lust etwas Neues auszuprobieren. Ihr Baby sollte außerdem hungrig sein, jedoch darf der Hunger auch noch nicht zu groß sein. Wenn Ihre Tochter schon sehr ungeduldig ist, hilft es bei manchen Babys vorher kurz zu stillen oder die Mahlzeit generell etwas früher zu geben.

Verwenden Sie einen schmalen flachen und nur leicht gewölbten Plastiklöffel. Manche Babys mögen es, wenn sie den Geschmack erkunden können, indem sie etwas Brei auf das Fingerchen gestrichen bekommen.

Viele Kinder essen auch lieber in Gesellschaft. Nehmen Sie die Mahlzeiten so oft wie möglich am Familientisch ein. Ist das nicht möglich, reicht anfangs auch ein Joghurt, den Sie währenddessen essen, oder etwas zu trinken.

Bleiben Sie geduldig dran! Weiterhin ganz ohne Zwang, in angenehmer Atmosphäre. Ihre Kleine ist ja noch so jung, da haben Sie beide noch genügend Zeit. Ihre Geduld und Ausdauer werden sich auszahlen. Sie können sicher sein, dass Ihre Kleine mit der Zeit immer mehr Interesse an den festen Lebensmitteln finden wird.

Ich wünsche Ihnen alles Liebe und viel Durchhaltevermögen!

Herzliche Grüße
Ihr HiPP Expertenteam
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