Folgemilch 2 vor dem 6. Monat?!

Wahl der richtigen Milch, Fläschchen-Zubereitung und vieles mehr!
Expertenforum
MRaue
31. Okt 2018 04:57
Folgemilch 2 vor dem 6. Monat?!
Hallo liebes Hipp Team,
unser Sohn ist 4,5 Monate alt, bekommt schon 3x täglich Beikost, minimum 300 ml Fencheltee und zusätzlich (meist morgens und abends) noch eine Flasche 1er Milch.
Leider ist uns aufgefallen, dass ihn die 1er Milch scheinbar nicht mehr richtig sättigt. :(
Abends, so gegen 18 Uhr, bekommt er immer Zwieback in Fencheltee aufgeweicht (ca. 150 ml Tee + 3 Scheiben Zwieback) und gegen 20 Uhr fordert er seine Flasche bevor er ins Bett geht.
In den letzten 2 Wochen wird er dann allerdings trotz den 200 ml oder manchmal 240 ml gegen 2-3 Uhr in der Nacht wach und lässt sich nicht beruhigen bis man ihm wieder eine Flasche gibt :|
Ich habe es mit Fencheltee versucht, er trank 300 ml, wollte immer noch nicht schlafen so dass ich ihm nach 2 Stunden noch eine Flasche mit 120 ml gemacht habe. Nun meine Frage: Könnte ich auch jetzt schon, da er ja auch Beikost bekommt, abends auf die Folgemilch 2 umstellen?
HiPP-Elternservice
31. Okt 2018 13:43
Re: Folgemilch 2 vor dem 6. Monat?!
Liebe „MRaue“,

Sie und Ihr Sohn sind sehr schnell, meiner Meinung nach zu schnell in die Beikost gestartet.
Nach allgemeinen Empfehlungen wird etwa alle vier Wochen eine Breimahlzeit nach der anderen eingeführt. Drei Wochen können vielleicht auch ausreichen.

Sie reichen aber erst seit zwei bis drei Wochen Beikost und geben bereits drei Breie.

Ich empfehle Ihnen einen oder vielleicht sogar zwei Schritte zurück zu gehen? Zu viele Breie und Ballaststoffe, könnten die empfindliche Verdauung Ihres Kleinen überfordern. Dann können Sie auch in der Trinkmenge an Tee zurück gehen. Tee füllt den Magen, sättigt aber nicht.

Bleiben Sie bitte am Nachmittag ruhig noch eine Weile bei der Milch.

Ich empfehle Ihnen am Abend einen richtigen Milch-Getreide-Brei (Milchbrei) zu reichen. Ein Wasser/Tee-Getreide-Brei ist keine ausgewogene Mahlzeit.

Als Orientierungshilfe finden Sie auf unserer Homepage unter diesem Link https://www.hipp.de/beikost/ratgeber/ernaehrungsplan/ einen Ernährungsplan.

Sie können einfach unsere Getreideflocken (grüne Packungen http://www.hipp.de/beikost/produkte/mil ... anruehren/ ) mit Ihrer Milchnahrung selber anrühren.

Ihr Sohn ist noch so klein und braucht sein Fläschchen auch, um sein Saugbedürfnis zu stillen. Die Erfahrung zeigt, dass Babys ab dem 2. Lebenshalbjahr lernen können nachts ohne Nahrung auszukommen und es pendelt sich der Hunger- und Sättigungsrhythmus beim gesunden Kind nach und nach auf einen familienfreundlicheren Rhythmus am Tage ein.
Für das Durchschlafen eines Babys gibt es aber - leider - keine Garantie. Nicht immer sind Hunger oder Durst die Ursache fürs Aufwachen. Neben Hunger, Durst und voller Windel gibt es immer wieder Phasen - beim Zahnen, in Wachstumsschüben, bei Infekten oder nach turbulenten (Fest)Tagen etc. - in denen das Kind ein anderes Schlafverhalten zeigt: aufwacht, plappert und wieder die Brust oder ein Fläschchen haben möchte. Manche Babys melden sich nachts, wenn Sie Zuneigung brauchen oder eine gewisse Spannung loswerden müssen. Oder eben einfach aus Gewohnheit.

Haben Sie noch ein wenig Geduld mit Ihrem Sohn. Sie werden sehen, mit der Zeit und einem richtigen Milchbrei am Abend.
Überstürzten sie nichts!

Selbstverständlich geben ich Ihnen auch die Antwort auf Ihre eigentliche Frage:
Die individuellen Wachstums- und Entwicklungsbedürfnisse eines Babys können es erforderlich machen,
Folgenahrungen als Teil einer gemischten Ernährung bereits zu einem früheren Zeitpunkt in den Speiseplan Ihres Babys einzuführen.
Bitte lassen Sie sich von Ihrem Kinderarzt beraten.

Mein Rat bleiben Sie bei der 1er Nahrung

Herzliche Grüße
Ihr HiPP Expertenteam
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