Wieviel Milch in 24 Stunden

Wahl der richtigen Milch, Fläschchen-Zubereitung und vieles mehr!
Expertenforum
gast.2601014
2. Mai 2018 22:52
Wieviel Milch in 24 Stunden
Hallo Liebes Hipp Team!

Ich bin ein wenig überfordert mit der Ernährung vom meinem Sohn.
Er ist 11 Monate alt.
Sein Speiseplan sieht wie folgt aus:
Ca. 6 Uhr 180 ml Pre Milch
Zwischen 8 und 9 Uhr ein Frühstücksbrei ( Milchbrei),zusätzlich biete ich ihm immer noch Brot an je nach Appetiet ist er mal mehr Brot und mal mehr Brei.
Zwischen 12-13 uhr Kartoffel-Gemüse-Fleischbrei
Gegen 15 Uhr Obst-Getreide Brei
17.30-18 Uhr Milchbrei ( Haferflocken/ schmelzflocken oder ähnliche angerührt mit pre)
19 Uhr ca 180 ml Pre Milch
2 Uhr 150 ml Pre
Außerdem trinkt er über den Tag verteilt ca 200 ml Tee/Wasser oder verdünnten Karottensaft.

Jetzt zu meinem Problem/ Frage .
Nach meinem empfinden sind das reichlich viele Milchmahlzeiten, vor allem die Nachts finde ich eigentlich überflüssig.
Ich bin der Meinung,da er immer zur selben Zeit wach wird ist es mehr Gewohnheit als alles andere.
Mein Schlaf und was natürlich viel wichtiger ist,sein Schlaf wird gestört. Außerdem denke ich es ist schlecht für die Zähne.
Was meint Ihr?
Ich bekomme sie ihm auch nicht so leicht abgewöhnt, ich habe es versucht und er schreit wie am Spieß.
Die zweite Sache ist das er nicht sonderlich gut Mittag ist, manche Tage ist er alles,aber das kommt nicht oft vor. Seit einiger Zeit gebe ich ihm deswegen 30 Minuten vor dem Essen nichts mehr zu trinken.
Eine Zeit lang habe ich ihm Wenn er schlecht Mittag gegessen hat eine Milch(Pre) gegeben,aber das lasse ich nun konsequent weg.
Ich habe das Gefühl er weiß ganz genau wenn er nicht isst bekommt er Milch.
Ich biete ihm dann eine halbe Stunde Später noch mal sein Mittag an, gegebenfalls villeicht auch ein anderes Menü.
Trotzdem ist er nicht sonderlich gut.
Er ist sowieso schon immer sehr zierlich und von Schlanker Statur( ich auch),er hat nicht an einer Stelle Babyspeck, noch nie gehabt. Trotzdem liegt er mit Größe und Gewicht im Normalbereich.

Was meint Ihr was kann ich tun?
Ich mache mir Sorgen das er nicht genügend Nährstoffe erhält,er ist sowieso schon oft krank.


Natürlich werden die stimmen aus dem Familien und Freundeskreis laut.
Die einen sagen viel zu viel Milch,die anderen sagen lass ihn doch Milch trinken wenn er sie will.
Ich bin überfordert und weiß nicht was ich tun soll.
Könnt ihr helfen?
HiPP-Elternservice
4. Mai 2018 12:36
Re: Wieviel Milch in 24 Stunden
Liebe „AntonsMama“,
gerne werfe ich einen Blick auf den Speiseplan Ihres Sohnes.

Ich stimme Ihnen zu, der Milchanteil ist noch recht hoch. Da dürfen und sollten Sie nun zurück gehen.
Bis zum ersten Geburtstag reichen 400-500 ml Milch inklusive Gramm Milchbrei für die Milch- und Kalziumversorgung aus. Das teilt sich meist auf – wenn nicht gestillt wird – in eine Flasche Milch (200-250 ml) am Morgen plus eine Portion Milchbrei (200-250 g) am Abend.

Im zweiten Jahr reichen gar etwa 300 ml Milch inklusive der anderen Milchprodukte. Am besten auf zwei-drei Mahlzeiten am Tag verteilt. In diese Empfehlung werden einberechnet: die Trinkmilch alleinig oder zum Brot, das Müesli, der Milchbrei, der Käse auf dem Brot, ein Joghurt zwischendurch. Auch andere milchhaltige Mahlzeiten wie Milchreis, Pudding, Pürees mit Milch, Milchshakes, mit Käse überbackene Aufläufe etc. sind geeignet und zählen dazu. Am besten ist immer ein Mix an verschiedenen Milchprodukten.

Versuchen Sie die festen Mahlzeiten mehr auszubauen. Auch hier kann die viele Milch den Appetit beeinträchtigen. Solange Ihr Junge sich mit der Milch satt trinken kann, wird er bei den festen Speisen wenig Hunger haben. Sie machen es richtig, wenn Sie vor dem Essen auf ausreichend Abstand zur vorherigen Mahlzeit achten. Sonst ist das Bäuchlein noch zu voll.

Mag Ihr Sohn nicht weiter essen, dann nicht mit einer Milch einlenken. Das verführt ihn nur weiter diese Karte zu ziehen. Besser ist es nach einem Päuschen wieder mit dem Brei etc. weiterzumachen. Wichtig ist, konsequent aber trotzdem ruhig und gelassen zu bleiben. Ihr Sohn merkt genau, wann Sie unsicher oder nachgiebig sind. Versuchen Sie Sicherheit beim Essen zu vermitteln.

Es gibt immer Kinder, die sind zarter und hauen beim Essen nicht rein wie Scheuendrescher. Hier können Sie nichts erzwingen. Bieten Sie Ihrem Kleinen weiterhin verschiedenste Speisen an. Solange Ihr Schatz so gut gedeiht, müssen Sie sich keine Gedanken machen. Ihr Junge ist schon so schlau, er holt sich was er braucht.
Trauen Sie sich und fordern und fördern Sie ihn auch mehr beim Essen und gehen Sie bei der Milch zurück. Das kann zu Beginn mit Protest begleitet sein. Ihr Schatz wird mit Ihrer Hilfe lernen sich weitgehend bei den festen Mahlzeiten zu sättigen und die Milch als Ergänzung zu sehen.

Ich drücke die Daumen fürs Durchhalten!
Ihr HiPP Expertenteam
gast.2676783
4. Mai 2018 21:47
Re: Wieviel Milch in 24 Stunden
Hallo,

Ich habe hier jetzt mal überflogen, wollte aber wohl eine sehr ähnliche Frage stellen. Mein Sohn (12 Monate) trinkt über den Tag verteilt bestimmt 800-900 ml Pre. 🤔 ich biete ihm auch mal Tee oder Wasser an, aber ich habe den Eindruck, dass er die Pre halt doch am liebsten mag. Also den größten Teil seines Flüssigkeitsbedarfs deckt er über die Pre.
Ist das nun schlimm?

LG Elisa
HiPP-Elternservice
7. Mai 2018 13:42
Re: Wieviel Milch in 24 Stunden
Liebe „Fussel42“,

auch der Milchanteil Ihres Sohnes ist noch sehr hoch. Da dürfen und sollten Sie nun zurück gehen.

Bis zum ersten Geburtstag reichen 400-500 ml Milch inklusive Gramm Milchbrei für die Milch- und Calciumversorgung aus.
Nach dem ersten Geburtstag reichen etwa 300 ml Milch inklusive der anderen Milchprodukte.

Die Ernährung Ihres Kleinen ist für sein Alter sehr „milchlastig“.

Wie läuft es denn mit der „festen Nahrung“ (Brei, Familienkost, Brot)?
Sicher trinkt sich Ihr Schatz auch an den Milchmahlzeiten satt, denn neben der Flüssigkeit ist Milch auch deutlich kalorienreicher als z.B. Wasser. Es wäre verständlich, dass Ihr Kleiner zu den „richtigen“ Mahlzeiten nur wenig Hunger hat.

Es ist wichtig, dass Ihr Schatz jetzt lernt, dass die Milch kein Durstlöscher oder Snack für zwischendurch ist, sondern ein fester Bestandteil der Mahlzeit, z.B. am Morgen im Müesli und am Abend zum Brot.

Fordert er zwischendurch eine warme Milch ein, dann bieten Sie ihm konsequent erst mal etwas warmes Wasser, ungesüßten Tee oder stark verdünnte Saftschorlen gegen den Durst an.
Ist es Hunger, ist eine Kombination aus Obst und Getreide, z.B. ein Apfel und ein paar Hirsekringel, ideal. Auch ein Brot wäre super!

Einmal für Sie zur Orientierung: Die Empfehlung lautet für ein Kleinkind etwa 600ml zusätzliche Flüssigkeit in Form von Wasser oder Tee, wobei die Milch mit dazugerechnet wird.
Wenn Ihr Kleiner täglich „800-900 ml Pre“ trinkt, kann er noch gar keinen Durst empfinden.

Sommerliche Grüße,
Ihr HiPP Expertenteam
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