Abstillen

Du hast Fragen rund um das Thema Baby- und Kleinkind? Dann bist du hier bei uns genau richtig!
Wir sind das HiPP Expertenteam - Ernährungswissenschaftler und Mütter und haben jahrelange Erfahrung. Täglich beraten wir seit vielen Jahren im HiPP Elternservice am Telefon, per Mail, über Social Media und via Live-Chat viele Mamas und Papas. Es gibt keine Frage, die wir noch nicht gehört haben. Und wenn doch machen wir uns schlau! Deine Fragen sind also bei uns bestens aufgehoben – wir freuen uns auf deine Nachricht!
Wir sind immer montags bis donnerstags von 8 Uhr bis 17 Uhr und freitags bis 12 Uhr für dich da! Die Feiertage verbringen wir im Kreise unserer Lieben und beantworten die eingehenden Fragen so schnell wie möglich ab dem nächsten Werktag. Wir freuen uns auf deine Fragen!
Deine HiPP Expertinnen
Eva, Sophia, Sigrid, Anke, Luise, Annelie und Evi
(Zum Elternforum wechseln, um sich mit anderen Eltern auszutauschen.)
Ich habe eine Tochter die gestern 9 Monate würde, ich habe bis jetzt gestillt und Flasche hat sie überhaupt nicht getrunken. Wir haben auch keine festen Essenszeiten sondern ich gebe ihr etwas wenn sie Hunger hat und daust ganz unterschiedliche. Mit der beikost haben wir vor 3 Monaten angefangen aber mehr als ein halbes Gläschen isst sie nicht und das ist schon viel wenn es mal klappt... nun meine Frage, seit vorgestern akzeptieret sie die Flasche und ich würde gerne abstillen, habe von hipp die 2er Milch gekauft. Wieviel ml und Flaschen soll sie denn am Tag trinken? Habt ihr gestern Abend nach packungsanweisung eine Flasche mit 210ml gemacht, vor dem schlafen gehen, allerdings hat sie kurz darauf sehr viel und stark gespuckt. Denke das war Zuviel für den Anfang oder? Vielen Dank schonmal
so lange Ihr Mädchen nicht wirklich viel Beikost isst, reichen Sie lieber eine Anfangsnahrung (Pre oder 1).
Eine Folgenahrung (2er) kann zwar gegeben werden wenn ein Baby mindestens 6 Monate alt sind, aber es sollte auch ausreichend Beikost bekommen.
Nur eine Anfangsnahrung ist als alleine Nahrung geeignet.
Wenn ein Brei (etwa 200g) mal eine Milchmahlzeit ersetzt können Sie gerne eine 2er Milch reichen
Nun zum Spucken:
Geht es Ihrem kleinen Mädchen sonst gut? Dann denke ich auch, dass es zu viel war für den Anfang.
Sehr häufig liegt das „Spucken“ bei den Babys daran, dass:
* diese zu hastig essen und trinken,
* die Nahrungsmenge zu groß ist und keinen Platz im Magen findet
* und/oder durch Bewegung Druck aufs Bäuchlein kommt, sei es beim Wickeln, Knuddeln oder später robben, krabbeln…
Das ist ganz normal. Auch gerne zeitversetzt.
Bedenken Sie bitte, der Magen Ihres Kindes ist noch sehr klein und kann deshalb nur eine gewisse Menge an Nahrung fassen. Beim Bäuerchen oder auch noch einige Stunden später kommt dann ein Teil der Nahrung wieder hinaus. Das Baby befreit sich dadurch von allem was zu viel war oder auch von Luft die mitgeschluckt wurde.
Achten Sie darauf, dass Ihr Mädchen nicht zu hastig und zu viel trinkt.
Schauen Sie mal, ob nicht zu viel Milch aus dem Sauger kommt: bei umgekehrter Flasche sollte ein Tropfen pro Sekunde fließen, sonst fließt die Milch zu schnell. Beim Stillen musste sich Ihr Baby viel mehr anstrengen, das Trinken aus der Flasche ist viel einfacher.
Warten Sie immer nach dem Essen so lange, bis Ihre Tochter kräftig aufgestoßen hat, bzw. machen Sie auch schon zwischendurch eine Pause und geben ihr Gelegenheit zum Bäuerchen.
Dann will ich ganz offen sein, wenn Ihre Kleine noch mehrmals am Tag und in der Nacht Muttermilch und bald Milchnahrung bekommt, mindert das den Appetit auf die „festen Mahlzeiten“.
Noch isst sich Ihr Mädchen sich einfach auch zum Großteil an der Milch satt und hat dadurch tagsüber weniger Hunger auf ihre Breie. Wird die Milchmenge etwas weniger, steigt auch der Appetit auf „feste Nahrung“.
Der Milch- und somit auch der Eiweißbedarf sollten mit fortschreitenden Alter deutlich zurück gehen.
Was heißt das im Konkreten: Bis zum ersten Geburtstag benötigt Ihr Kleiner insgesamt nur noch 400-500 ml/g Milch und „Milchhaltiges“ (wie Milchbrei). Das könnte sich aufteilen in morgens ein bis zwei Still- oder Milcheinheiten (insgesamt 200 bis 250ml) und abends eine Portion Milchbrei (200-250 g) und/oder Milchtrinken.
Eigentlich ist es ganz einfach, wenn Sie nicht möchten, dass Ihr Mädchen noch so häufig ihren Hunger über die Milch stillt, dann bieten Sie die Milch nicht mehr so regelmäßig an.
Ihr Mädchen ist noch sehr jung und weiß nicht, was gesund und gut für sie ist, sie weiß nur was ihr schmeckt.
Bieten Sie vormittags, mittags und nachmittags einen Brei an, sie darf sich sattessen. Auf die Milch danach würde ich verzichten. Verweigert sie das Essen oder mag sie nicht mehr weiter essen, sagen Sie ihr ganz ruhig, dass das Essen jetzt für sie beendet ist. Ziehen Sie Mahlzeiten nicht in die Länge. Nach etwa 30 Minuten sollte das Essen beendet sein. Mehr gibt’s dann nicht. Nehmen Sie sie aus ihrem Stühlchen und gehen Sie zur üblichen Tagesordnung über. Dann gibt es auch nichts Beliebteres und bis zur nächsten Mahlzeit gar nichts, auch keine Milch.
Das ist nicht so schlimm. Haben Sie keine Angst, dass Sie was falsch machen, oder dass Ihre Kleine gar verhungern könnte. Das wird nicht passieren! Ihr Mädchen ist da viel zu schlau, sie wird das nehmen, was sie braucht. Das ist ganz wichtig, dass Sie das verinnerlichen!!! Der Hunger ist auf Ihrer Seite.
Denken Sie an das Sprichwort "Hunger ist der beste Koch". Ruhig ab und zu mal den Hunger zum Gehilfen machen. Ihr Kind verhungert nicht vor vollem Teller.
Es kann natürlich dauern bis sich ein Erfolg einstellt.
Ich bin mir aber sicher, wenn Sie mit Ruhe und einer gewissen Selbstverständlichkeit dran bleiben, wird Ihr Kleine es schaffen sich bei an „festen“ Mahlzeiten richtig satt zu essen.
Gehen Sie konsequent einen Schritt nach dem anderen, bestimmt finden Sie einen gemeinsamen Weg, mit dem Sie beide zufrieden sind.
Herzliche Grüße aus Pfaffenhofen,
Ihr HiPP Expertenteam
Bitte beachten: In diesem Forum können nur allgemeine Informationen zum Inhalt der Fragen gegeben werden. Die Antworten sind unverbindlich und können aufgrund der räumlichen Distanz keinesfalls eine Diagnose oder Beratung für den Einzelfall darstellen oder einen Arztbesuch ersetzen.
Stillen ist das Beste für dein Baby, denn Muttermilch versorgt das Baby mit allen wichtigen Nährstoffen. Darüber hinaus ist Stillen die preiswerteste Art der Ernährung, ein guter Schutz vor Infektionen sowie Allergien und fördert die Mutter-Kind-Beziehung. HiPP ist von den Vorteilen des Stillens für Mutter und Kind überzeugt und befürwortet das Stillen nach den Empfehlungen der WHO uneingeschränkt.