HiPP Pre oder 1 strecken?

Hallo,

mein Mann und ich sind am verzweifeln weil unser Sohn dauernd die Flasche verlangt.
Er ist 1 jahr und verlangt teilweise bis zu 4x in der Nacht die Flasche. Zum schlafen gehn um 7 230ml dann zwischen 11 und 12 230ml dann um 3 in der früh 180ml und um 6 steht er dann auf und hätte am liebsten noch eines.
Tee oder Wasser nimmt er nur unterm Tag in der Nacht schreit er solange bis man ihm die Flasche mit seiner Milchnahrung gibt.
Er wiegt 12kg und mein Arzt sagt ich muss dringend die Menge reduzieren.
Kann ich zb bei 180ml statt 6 löffel auch nur 2 geben oder schadet ihm das?
Auch unterm tag schläft er fast nur ein wenn ich spazieren gehe oder ihm eben die Flasche gebe... Schnuller hat er nie genommen.
Ansonsten isst er schon ganz normal mit.

Lg

Liebe „Letmesmile“,
aus meiner Sicht, braucht Ihr Sohn diese viele nächtliche Milch nicht mehr. Es ist sehr gut möglich in diesem Alter nun nachts ohne Nahrung auszukommen. Obendrein, wenn Ihr Kleiner ansonsten schon „ganz normal“ isst. Er kann seinen Hunger und Durst also sehr gut am Tage stillen. Die Milch scheint mir hier eine liebe Gewohnheit geworden zu sein. Auch hat Ihr Sohn immer wieder erfahren, dass Mama und Papa schnell einlenken, wenn diese versuchen die nächtliche Milch abzusetzen.

Wenn es mal hin und wieder eine nächtliche Flasche/Milch gibt oder wenn bei gewissen Schüben (Zahnen, Wachstum, Krankheiten…) eine Milch in der Nacht verlangt wird, ist das kein Thema. Aus meiner langen Erfahrung heraus weiß ich, dass eine nächtliche Mahlzeit in diesem Alter üblicherweise mehr Gewohnheit als Hunger ist.
In manchen Fällen weckt die Kleinen der Durst in der Nacht, sie fordern dann aus Gewohnheit eine Milch zum Trinken ein. Deshalb weiterhin auf ausreichend Getränke achten.

Möchten Sie selbst nun eine Veränderung (das ist zunächst einmal die Voraussetzung für alles andere), kann und wird Ihr Junge mit Ihrer Hilfe lernen, ohne Milch in der Nacht auszukommen.
Wichtig ist meines Erachtens immer, dass man konsequent bleibt. Das hilft den Kindern mit am besten, wenn sie sich umgewöhnen sollen.

Sie sind schon auf dem richtigen Weg. Schleichen Sie die nächtliche Milch aus, also immer weniger Milch und mehr Wasser nehmen und auch die Trinkmenge nach und nach reduzieren. Das ist ein bewährter Weg die Kleinen von der Nachtmilch zu entwöhnen.
Versuchen Sie auch mehr und mehr Ihren Sohn anderweitig zum Einschlafen zu bringen. Spieluhr, Schmusetuch mit Geruch von Mama, streicheln und gut zureden. Zeigen Sie ihm, dass es intensive Nähre auch ohne Essen geben kann

Das wird vielleicht nicht gleich von heute auf morgen klappen und kann einige „unruhige Nächte“ mit Protest und Gebrüll für Sie bedeuten. Da werden Sie nicht drumherum kommen. Ihr Schatz hatte ja lange Zeit sich daran zu gewöhnen und wird das nicht so leicht aufgeben. Auch hat er gelernt, dass Mama und Papa letztlich doch immer wieder klein beigeben und mit der Milch einlenken.

Es gibt beim (Durch)Schlafen viele Wege, die zum Ziel führen. Es gibt aber kein Patentrezept für alle Situationen und auch meist keine schnelle Lösung. Sie müssen letztlich für sich und Ihren Jungen entscheiden. Geben Sie sich und Ihrem Liebling genug Zeit sich umzugewöhnen. Zum Beispiel zwei Wochen oder einen Monat, dann haben Sie das Ziel gemeinsam erreicht. Erzwingen lässt sich da sowieso nichts. Aber mit Geduld und Konsequenz klappt das bestimmt. Denken Sie immer daran, dass Kinder soooo viel lernen können!

Es geht jetzt schlicht darum eingefahrene Muster zu ändern.
Haben Sie kein schlechtes Gewissen, wenn Sie nachts einmal gar nichts mehr anbieten. Das ist besser für die ersten Zähne, da diese nach dem nächtlichen Milch trinken erfahrungsgemäß nicht geputzt werden. Die Milch kann die Zähnchen umspülen und einwirken und so eine Karies fördern.
Helfen Sie Ihrem Kleinen von allein wieder in den Schlaf zurückzufinden. Dann haben Sie alle was davon, wenn Sie und Ihr Schatz endlich durchschlafen können, der Bauch nicht auch nachts noch Verdauungsarbeit leisten muss und dazu noch die Zähne Ihres Kindes schonen.

Ich drück Ihnen die Daumen fürs Durchhalten und wünsche Ihnen allen bald ruhige Nächte!

Beste Grüße
Ihr HiPP Expertenteam