Zu viele Flaschen in der Nacht?

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fraupoisel
24. Jul 2016 09:08
Zu viele Flaschen in der Nacht?
Liebes Experten-Team,

mein Sohn wird Anfang August 8 Monate alt. Aktuell sieht unser Ernährungsplan wie folgt aus:

7-9Uhr 200ml Milchflasche
11-12Uhr 1 Menü-Glas + ein wenig Fruchtbrei zum Nachtisch
15Uhr Glas Obst-Getreide Brei
18Uhr Abendbrei (angerührt mit Getreideflocken und Milchpulver)
21Uhr 200ml Milchflasche
23/24Uhr 200ml Milchflasche
3/4Uhr 200ml Milchflasche (wobei man sagen muss, dass diese und die Flasche davor manchmal auch nicht komplett ausgetrunken werden. Manchmal bleiben 100ml übrig, manchmal nur 20ml. Entsprechend wacht er dann auch mal nach einer Stunde wieder auf oder schläft eben bis 7 Uhr weiter.)

Zudem muss noch gesagt werden, dass ich meinen Sohn 6 Monate voll gestillt habe und sein Rhythmus damals aller 2h war. Er ist sehr schnell gewachsen. Jetzt mit fast 8 Monaten ist er fast so groß und schwer wie Kinder mit 12/13 Monaten.
Als wir auf Flasche umgestellt haben, haben wir ausschließlich PRE Nahrung genommen. Mittlerweile sind wir über die 1er bei der 2er Milch angekommen. Ich habe mir eine Verbesserung des Sättigungsgrades erhofft, aber die blieb aus. Der Abendbrei (und wir haben mehrere probiert), scheint ihn irgendwie nicht wie erhofft satt zu machen.

Dann hatten wir bereits probiert, nachts die Flaschen zu verdünnen und irgendwann nur noch Wasser zu geben. Das hat irgendwann auch geklappt, allerdings war er genauso oft wach (wenn nicht sogar häufiger) und hat nach der Flasche (Wasser) verlangt.
Mal davon abgesehen, dass der Schlaf ausbleibt, frage ich mich, ob er nicht zu viel Milch bekommt? (weil 2er) Diese ist ja nur ausgelegt für max 3 Mahlzeiten am Tag (reicht ja auch), aber mit unserem Rhythmus kommen wir ja auf viel mehr.

Eine andere Frage ist auch: laut dem empfohlenen Ernährungsplan von Hipp, ist der nächste Schritt ja die Einführung des "Vormittagsbreis" - also OGB. Das würde ja bedeuten, dass wir die Flaschen-Mahlzeit vor dem Mittag ersetzen. Und das ist ja zwischen 7 und 9 Uhr. Ich frage mich, ob sein Frühstück (dann ja scheinbar die 3/4Uhr Flasche) einfach zu früh ist und wir alles nicht nach hinten verschieben müssten? Bzw. ist das der Grund, warum er nachts so viel wach ist? Weil ihm quasi eine Mahlzeit vom Tag fehlt?

Sie sehen, ich habe viele Fragen... :?
Ich würde mich freuen, wenn Sie mir vielleicht weiterhelfen könnten.
Beste Grüße und schon mal vielen Dank im Voraus!
Charlott
HiPP-Elternservice
25. Jul 2016 13:23
Re: Zu viele Flaschen in der Nacht?
Liebe Charlott,
gerne werfe ich einen Blick auf den Speisplan Ihres Sohnes.

Ich fange mal bei der Milch an. Das sehe ich wie Sie. Sie Milchmenge fällt sehr üppig aus. Hier dürfen Sie nun zurück gehen und gerne bei den anderen Beikostmahlzeiten vorangehen.

An Milch braucht Ihr Schatz in diesem Alter noch 400-500 ml Milch (egal welche Säuglingsmilch) inklusive Gramm Milchbrei. Das reicht um die Milch- und Kalziumversorgung zu gewährleisten. Das teilt sich meist auf (wenn nicht gestillt wird) in eine Flasche am Morgen (200-250 ml) und eine Portion Milchbrei (200-250 g) am Abend.

Die Idee nachts die Milch zu verdünnen, kann ich unterstützen. Das ist ein guter Weg von der nächtlichen Milch weg zu kommen. Momentan trinkt Ihr Jungen nachts ggf. bis 600 ml Milch. Hinzu kommen noch die Flasche vormittags und der Milchbrei.

Bei den Mahlzeiten am Tage, wenn Ihr Kleiner es mag, kann das Mittagessen größer ausfallen. 190-250 g Menü plus Obstnachtisch werden je nach Appetit in diesem Alter gut verputzt. Also gern mal zu den Menüs ab dem 8. Monat wechseln. Achten Sie auch darauf, dass Sie mittags idR ein Menü füttern und nicht „nur“ Gemüse. Nur Gemüse hält nicht lange vor und liefert auch nicht die nötigen Nährstoffe. Der Nachtisch mit dem Obst kann weiter der Abschluss der Mahlzeit sein.
Auch nachmittags und abends, können Sie die Portionen dem Appetit anpassen. Verlagern Sie also die Kalorien der Nacht auf den Tag.

Ich kann mir gut vorstellen, wenn die viele nächtliche Milch weniger wird oder einmal wegfällt, steigt der Appetit am Tage an. Vielleicht rutscht auch die jetzige Milch um 3/4 Uhr weiter nach vorne. Das zweite Frühstück kann dann etwas Obst oder Obst plus was zu knabbern (Reiswaffel, Hirsekringel, Babyzwieback…) – je nach Kauvermögen - sein.

Versuchen Sie die Mahlzeiten am Tage mehr auszubauen und Ihren Jungen dabei zu fördern. Die Mich in der Nacht darf deutlich weniger werden. Bieten Sie Ihrem Liebling immer auch ausreichend Getränke wie Wasser oder Tee an.

Jetzt haben Sie ein paar Anregung zur Hand bekommen. Auch wenn sich nicht alles gleich so umsetzen lässt. Gehen Sie zusammen mit Ihrem Jungen einen Schritt nach dem anderen, dann klappt dass bestimmt.

Es grüßt Sie herzlichst
Ihr HiPP Expertenteam
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