Trinkmenge/Trinkzwang?

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gast.1925828
21. Mär 2016 22:25
Trinkmenge/Trinkzwang?
Guten Tag,
meine Tochter kam am 27.10. zwar drei Wochen zu früh, aber mit einem ordentlichen Startgewicht von 4.000g auf die Welt (keine SS-Diabetes). Das Trinken/Stillen klappte aber von Anfang an überhaupt nicht. Sie hat viel zu wenig getrunken und enorm viel Luft geschluckt. Auch zwei Stillberaterinnen konnten das nicht ändern. Sie nahm in Folge dessen viel zu wenig zu, hatte Weihnachten mit 10 Wochen nur wenig mehr als ihr Geburtsgewicht (4.600g). Auf ärztlichen Rat bin ich dann vom Stillen zum Abpumpen übergegangen und habe im März dann auf Hipp Combiotik Pre umgestellt. Problem ist aber weiterhin, das sie nicht trinkt. Organisch sei alles in Ordnung (Magen, Darm, Zungenbändchen - alles iO). Wir haben auch schon verschiedene Flaschen und Sauger und verschiedene Pre sowie unterschiedliche Umgebungen durch (von nackt auf dem Bauch bis abgedunkelt, warm/kalt, hell/dunkel, ruhig/laut etc.). Nichts hilft. Von sich aus würde sie sich gar nicht mit Hungerzeichen melden, so das ich ihr alle 6 Stunden eine Flasche quasi aufdränge (sie kommt auf 4mal 180ml täglich) Das ist jedesmal mit viel Geschrei und Gezeter verbunden, nach langem Kampf trinkt sie irgendwann. Meine Nerven liegen blank. Ich hab ein schlechtes Gefühl dabei, sie jedesmal so quälen zu müssen. Sie wiegt jetzt, mit 21 Wochen, 6.400g. Haben Sie noch eine Idee, was ich tun könnte? Beikostreif ist sie noch nicht, sie würgt und spuckt es aus. Ach ja, vielleicht ist noch relevant, das sie einen starken Reflux hat und auch noch 2-3 Stunden nach der Mahlzeit spuckt. Kann aber auch mit dem vielen Schreien zusammenhängen. Ich weiss einfach nicht mehr weiter...

Vielen Dank vorab und herzliche Grüße
Ulla
HiPP-Elternservice
22. Mär 2016 11:18
Re: Trinkmenge/Trinkzwang?
Liebe Ulla,

ich kann gut verstehen, dass bei Ihnen langsam die Nerven „blank“ liegen!

Sie haben wirklich schon viel ausprobiert Ihre Kleine an das Fläschchen zu gewöhnen.
Verlassen Sie sich auf das Hungergefühl Ihrer Kleinen, sie holt sich was sie braucht. Und Sie können sich darauf verlassen, dass Ihr Töchterchen sich von selber meldet. Das hat die Natur so geregelt. Da Babys sehr gut wissen, wie viel Nahrung sie brauchen, regeln sie die Trinkmenge und den Trinkrhythmus von selbst.
Und ich kann Ihnen Ihre Sorge nehmen: Ihre Kleine entwickelt sich prächtig, das zeigt das Gewicht Ihrer Kleinen. Für Ihre Alter ist das ganz normal. Die tägliche Milchmenge ist auch in Ordnung.

Am besten ist es, Sie nehmen jeglichen Druck von sich und damit auch ihrem Töchterchen. Nehmen Sie es so wie es kommt, Sie können (sowieso) nichts erzwingen. Und oftmals wenn der Druck wegfällt, löst sich alles von ganz allein. Auf keinen Fall sollten die Mahlzeiten zum „Kampf“ werden. Dann verliert sie noch mehr die Freude an der Flasche.


Beim Fläschchen füttern ist ein ruhiger Tagesablauf besonders wichtig. Keine Geräusch- oder Reizüberflutung, abgedunkelte Räume... Oder wenn Sie als Mama selbst angespannt sind und evtl. unter (Zeit)Druck stehen. Oft klappt es nachts, wenn Ruhe eingekehrt ist und nichts stört, recht gut. Wenn möglich kann eine andere Person die Flasche füttern. Oft erwartet man schon, dass es wieder eine unruhige Mahlzeit wird und dann kommt es auch so. Es ist wirklich nicht leicht, aber versuchen Sie ganz positiv und entspannt an das Füttern zu gehen, das überträgt sich automatisch auf Ihre Kleine, sie hat da ganz feine Antennen.
Vielleicht ist auch eine andere Fütterungstechnik, wie das „Bechern“ für Ihre Kleine angenehmer. Die Milch wird statt mit dem Fläschchen über einen kleinen Becher gegeben. Das Baby leckt sich dann die Milch aus dem Becher. Sie können die Milch mal im Becher oder der Tasse anbieten und es gibt durchaus die Möglichkeit die Kinder aus der Flasche ohne Sauger trinken zu lassen, das lernt sich ganz schnell und wird manchmal von lang stillenden Müttern mit Erfolg praktiziert. Probieren Sie es behutsam aus.

Fragen Sie hierzu aber unbedingt nochmal Ihren Kinderarzt. Bei Frühchen ist die Situation immer ganz speziell. Die Ernährung sollte eng mit dem Kinderarzt abgestimmt sein, der die Entwicklung und das Gedeihen des Babys überwacht.

Ihr Kinderarzt kann auch einschätzen ob Ihre Kleine eventuell eine Spezialnahrung (HiPP Anti-Reflux Spezialnahrung) gegen häufiges Spucken benötigt. Ich vermute auch, dass das zeitlich verzögerte Spucken durch die viele Aufregung kommt. Wenn Babys mobiler werden und anfangen sich mehr zu bewegen, führt dies zudem gerne dazu, dass von der Milchmahlzeit wieder was hochkommt. Auch beim Knuddeln wird durch Druck aufs Bäuchlein die Milch wieder nach oben befördert.
Warten Sie immer nach dem Trinken so lange, bis Ihre Kleine kräftig aufgestoßen hat.
Günstig kann es in manchen Fällen sein, das Baby vor dem Füttern zu wickeln. Einige Kinder reagieren auf Drehen, Aus- und Anziehen so empfindlich, dass Ihnen die Mahlzeit wieder hochkommt.
Meist wird das Spucken auch besser wenn im Beikostalter mehr und mehr feste Nahrung gereicht wird.


Auf jeden Fall möchte ich Ihnen ans Herz legen, Ruhe zu bewahren. Bleiben Sie zuversichtlich und positiv, dann geht es Ihnen und Ihrem Baby bald wieder besser.

Ich wünsche Ihnen und der Kleinen ein schönes Osterfest!
Ihr HiPP-Expertenteam
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Stillen ist das Beste für dein Baby, denn Muttermilch versorgt das Baby mit allen wichtigen Nährstoffen. Darüber hinaus ist Stillen die preiswerteste Art der Ernährung, ein guter Schutz vor Infektionen sowie Allergien und fördert die Mutter-Kind-Beziehung. HiPP ist von den Vorteilen des Stillens für Mutter und Kind überzeugt und befürwortet das Stillen nach den Empfehlungen der WHO uneingeschränkt.

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