7 Monate altes Baby verweigert Brei und Gläschen

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tanjaWeickert
7. Jun 2015 13:09
7 Monate altes Baby verweigert Brei und Gläschen
Meine Tochter verweigert total Brei und Gläschen sie will nur ihre Flasche ich verzweifle bald :-(. Sie muss doch mal anfangen was anderes zu essen versuche es jetzt schon über 3 Monate es kappt aber nicht. Habe jetzt von Hipp 1 auf 2 gewechselt weil ich das Gefühl hatte sie wird nimmer richtig satt. Jetzt habe ich gehört das es nicht gut ist die 2 er denn ganzen Tag zu geben sprich 5 Flaschen am Tag, stimmt das? Ich weis nicht mehr weiter mit ihrem Essverhalten
HiPP-Elternservice
8. Jun 2015 11:05
Re: 7 Monate altes Baby verweigert Brei und Gläschen
Liebe „tanjaWeickert“,
solange Ihr Schatz nicht regelmäßig mindestens eine feste Beikostmalzeit wie das Mittagsmenü isst, ist es besser bei der Anfangsnahrung (Pre oder 1) zu bleiben.

Da macht es Ihnen Ihre Kleine nicht leicht. Aber das sind „Startschwierigkeiten“, die sich ganz sicher legen werden. Es gibt einfach Kinder, bei denen die Einführung fester Nahrung sehr viel Ausdauer und Geduld erfordert, das ist nicht ungewöhnlich.
Kinder stehen „Neuem“ erst mal skeptisch gegenüber. Bedenken Sie, alles ist jetzt komplett neu für Ihr Mädchen. Die andere Schlucktechnik, die andere Konsistenz der Nahrung und v.a. die neuen Geschmäcker. Nur wenn Ihr Mädchen den Brei komplett verweigert, würde ich ein paar Tage Löffelpause einhalten, ansonsten rate ich Ihnen geduldig dabei zu bleiben.

Das Essen vom Löffel ist eine vollkommen neue Erfahrung für ein Kind. Ihre Tochter muss sich ja mit einer neuen Füttertechnik anfreunden und ungewohnte Geschmackserlebnisse akzeptieren lernen. Sie muss erst erfahren, dass man das auch alles so essen kann. Bei manchen Babys kann das einige Zeit dauern, bis dieser Prozess richtig ins Rollen kommt und letztendlich dann klappt.

Es ist bestimmt schwer nach zahlreichen missglückten Versuchen den Mut nicht ganz sinken zu lassen, aber ich kann Ihnen versichern, hier hilft nur Ausdauer und geduldiges immer wieder Anbieten.
Geben Sie also nicht auf, auch wenn es im Moment so aussieht als würde gar nichts weitergehen. Jedes Baby nimmt irgendwann einmal festes Essen an. Und es ist tatsächlich so, dass ungewohnte Lebensmittel immer wieder geduldig angeboten werden müssen, bis letztendlich der Knoten platzt. Das zeigt die Erfahrung.

Was diesen Prozess hemmt, sind Druck oder Stress. Ihr Kind spürt Ihren innigen Wunsch es möge doch endlich feste Nahrung annehmen. Versuchen Sie für einige Zeit den Druck vollkommen heraus zu nehmen.

Wichtig ist außerdem, dass Sie Ihr Mädchen immer mit an den gemeinsamen Essenstisch nehmen, so dass sie Mama etc. beim Essen beobachten kann. Kinder lernen durch Nachahmen.

Konzentrieren Sie sich vorerst auf die Mittagsmahlzeit. Ein paar Löffelchen sind da schon etwas.

Es gibt Kinder, die man ans Essen locken kann, wenn man sie bei ihrem Forschungsdrang packt. Geben Sie Ihrem Mädchen ein weiches Löffelchen in die Hand. Bestreichen Sie den Löffel oder ein Fingerchen mit ganz wenig Brei und lassen die Kleine das Essen selbst erforschen. Geben Sie ihr ein paar sehr weich gekochte Gemüsestückchen oder verträgliche Beilagen wie weiche Kartoffelstückchen oder Nudeln auf ein Tellerchen.

Das Wichtigste ist jetzt wirklich konsequent aber trotzdem ruhig und gelassen zu bleiben. Ihre Tochter merkt genau, wann Sie unsicher oder nachgiebig sind. Mag Ihre Tochter nicht weiterlöffeln, reichen Sie nicht gleich Milch oder anderes Beliebtes, sondern machen Sie eine Pause und füttern dann noch einmal den Mittagsbrei weiter. Machen Sie sich ruhig den Hunger zum Gehilfen. Sonst lernt Ihr Schatz nur, dass er einfach aufhören muss, dann kommt auch schon die „sichere“ Milch.
Versuchen Sie es doch einfach aus.

Es kann helfen Teller und Löffel (andere Farbe) zu wechseln und so eine unbelastete Situation zu schaffen. Bieten Sie eine "neue Atmosphäre": anderer Essplatz, ruhige Esssituation, keine Ablenkungen, kein Stress. Eine ganz andere (Körper)Haltung beim Füttern, vielleicht sogar von einer anderen Person als Mama, kann oft für Entspannung sorgen.

Kinder brauchen die behutsame Unterstützung der Eltern, um die neue Kostform kennen- und akzeptieren zu lernen. Manche Kinder sind einfach „Spätzünder, sie nehmen lieber den Weg der bequemeren, leichteren Essensaufnahme, das Trinken von Milch, das ihnen auch Sicherheit gibt.

Ich drücke Ihnen die Daumen, dass Ihre Geduld und Beständigkeit bald belohnt wird.

Setzen Sie weder sich noch Ihre Tochter unter Erfolgszwang. Bleiben Sie frohgemut und mit Geduld am Ball. Leben Sie ihr Freude am gemeinsamen Esstisch vor. Ich bin mir sicher, das spielt sich alles noch ein. Freude am Essen ist der beste Appetitbringer.

Viele liebe Grüße
Ihr HiPP Expertenteam
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