Neun Monate & keine Beikost - welche Milchnahrung?

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Zwingelinge
16. Mär 2014 20:41
Neun Monate & keine Beikost - welche Milchnahrung?
Sehr geehrtes Hipp-Team,

meine neuneinhalb Monate alte Tochter verweigert immer noch jegliche Beikost, bekommt also zu jeder Mahlzeit Milch aus der Flasche (die Zwillingsschwester hat alle Mahlzeiten ersetzt).

Ich habe vor kurzem von Pre auf Hipp Combiotik 2 umgestellt, da ich Sorge habe, dass sie nicht genug Nährstoffe bekommt. Ist das richtig, oder wäre in dem Fall die 1er Milch die bessere Wahl?

Herzlichen Dank und Gruß
HiPP-Elternservice
17. Mär 2014 12:12
Re: Neun Monate & keine Beikost - welche Milchnahrung?
Liebe „Zwingelinge“,
eine Folgemilch wird in Kombination mit der Beikost gegeben, wenn zum Beispiel eine Breimahlzeit wie der Gemüse-Fleisch-Brei gut eingeführt ist.
Die Anfangsnahrungen Pre und 1 sind so konzipiert, dass sie alleinig in den ersten Monaten das Baby mit allen wichtigen Nährstoffen versorgen.

Auch wenn ich gerade in Ihrem Fall besonders zu unserer 2er-Folgemilch raten möchte, da diese den im zweiten Halbjahr höheren Bedarf an Eisen Ihrer Kleinen besser deckt, kann bzw. darf ich das nicht so ohne weiteres aussprechen. Denn rein rechtlich gesehen, ist die Folgemilch für Kinder vorgesehen, die Beikost bekommen.

Sie schreiben aber, Ihr Zwillingsmädchen weigert sich noch vehement gegen die feste Kost.
Ich gehe einmal davon aus, dass der Schluck- und Kauvorgang ungestört sind und Ihre Tochter an sich kauen und schlucken könnte, wenn sie wollte.
Wenn das der Fall ist, dann ist es eine Sache der Bequemlichkeit. Einfach nur Milch schlucken ohne zu beißen und zu kauen, das ist angenehm einfach. Und Ihre Kleine hat es bis jetzt schlicht und einfach nicht anders gelernt bzw. erlernen müssen. Sie ist es einfach so gewohnt.

Ich kann Ihnen nur ans Herz legen, Ihre Kleine konsequent an feste Nahrung heranzuführen. Nehmen Sie sich eine Mahlzeit vor, bei der Sie nur noch feste Kost anbieten. Machen Sie es ihr dabei nicht zu leicht. Mag Ihr Schatz nicht weiter essen, reichen Sie nicht gleich eine Milch sondern nach einem Päuschen wieder den Brei. Also ruhig mal den Hunger zum Gehilfen machen. Das kann eine "protestreiche" Umstellungszeit bedeuten. Geben Sie dennoch nicht zu schnell nach. Bleiben Sie dran.
Ihre Tochter kann und wird wie die Zwillingsschwester mit Ihrer Hilfe lernen neben der Milch sich vielfältig mit festen Lebensmittel zu ernähren.

Bieten Sie mal eine "neue Atmosphäre": anderer Sitzplatz, ruhige Esssituation...
Oft hilft es einen anderen Teller, einen anderen Löffel, anderes Lätzchen (alles in anderen Farben) zu verwenden und so eine unbelastete Situation zu schaffen.

Noch eine Idee: Es gibt immer wieder mal Kinder, welche sich mit der passierten Kost gar nicht anfreunden können und diese einfach „überspringen“ und sich gleich an die stückige Kost machen. Versuchen Sie deshalb ruhig mal unsere Produkte ab dem 8. und ab dem 10. Monat mit Stückchen und nicht nur die passierten Gläschen nach dem 4. Monat.
Sie dürfen auch durchaus etwas weich gekochtes Gemüse, ein paar Nudeln oder Kartoffelstückchen (alles ungewürzt) aus der eigenen Küche dazu reichen. Einfach mal auf einem extra Tellerchen zum Zugreifen anbieten. Geben Sie ihr einen eigenen Löffel in die Hand. Wecken Sie so durch spielerisches Erforschen mit den eigenen Händen oder dem Löffel mehr Bezug und somit auch Spaß am Essen. Neben zu gelingt es Ihnen bestimmt ihr Brei zu füttern. Fordern und fördern Sie Ihre zweite Tochter!

Auch wenn das nicht gleich von heute auf morgen klappten mag. Aus Erfahrung weiß ich, dass diese Lernphase einige Zeit in Anspruch nehmen kann, aber Babys können so viel lernen. Oft macht es von einem Tag auf den anderen „klick“ und es klappt.

Viele liebe Grüße
Ihr HiPP Expertenteam
Zwingelinge
17. Mär 2014 12:36
Re: Neun Monate & keine Beikost - welche Milchnahrung?
Danke für Ihre ausführliche Antwort! Ich bin für jeden Rat dankbar, obwohl ich eigentlich noch recht gelassen bin und immer denke, irgendwann wird sie schon essen.
Sie sitzt immer dabei, wenn die Zwillingsschwester isst und bekommt das essen auch angeboten. Das einzige, was aber mal geht, ist ein Hirsekringel oder Toast, nichts vom "normalen" Essen.

Ich habe im Prinzip alles, was Sie vorschlagen, bereits probiert - Brei, stückigeres Essen, Fingerfood.

Allerdings noch nicht so konseqent, wie Sie sagen, auch, weil dies mit dem anderen (dann quengelnden) Baby in der Regel schlicht nicht möglich ist, sprich: Ruhe und Zeit fehlen, da ich zu allen Essenszeiten mit beiden alleine bin.
Ich hoffe da ein wenig auf die Zeit ab Mai, wenn mein Mann Elternzeit hat, bin aber unsicher, ob das zu spät ist wegen Nährstoffmangel etc.

Ich denke, ich werde auch nochmal mit dem Kinderarzt sprechen, da meine Tochter in der Tat einen extrem hohen, schmalen Gaumen hat und ich nicht sicher bin, ob es damit etwas zu tun haben kann. Weiches Brötchen z.B. kann sie schlicht nicht essen, weil die klebrige Masse in dem Spalt stecken bleibt. Ich vermute, dass sie daher auch gern etwas "härtere" Sachen wie Hirsekringel oder Toast nimmt.

Ein etwas komplizierter Fall, ich weiß...ich danke Ihnen aber nochmals für Ihre Tipps!

Herzliche Grüße
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